Betritt man den Showroom von AVP E-Mobility im niederbayerischen Plattling, staunt man nicht schlecht: Durch einen futuristisch anmutenden Tunnel mit bunten Neonlichtern führt der Weg in das E-Mobilitätszentrum von AVP Autoland. Dort finden Kunden alles rund um das Thema Elektromobilität – von Ladeinfrastruktur über Photovoltaikanlagen bis hin zu hauseigenen Ladekarten
Die Idee für die Etablierung einer eigenen Elektromobilitätssparte als Geschäftsmodell entstand laut AVP-Geschäftsführer Franz Hirtreiter aus Eigenantrieb. Als er selbst vor einigen Jahren das erste E-Auto fuhr, tauchten einige Fragen auf: Wer installiert meine Wallbox? Wie verrechnet man die geladenen Kilowattstunden als Dienstwagenfahrer mit der Firma? Da damals noch niemand am Markt war, der diese Fragen zufriedenstellend beantworten konnte, kam dem Unternehmer folgender Gedanke: "Unseren Kunden geht es doch genauso, die müssen wir dabei an die Hand nehmen."
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- Playlist: "Elektro-Mobilität"
Hinzu kam, dass Porsche damals eine Schnellladeinfrastruktur forderte und sich die Geschäftsführung der Autohausgruppe mit Themen wie den Kosten für einen Trafo, Kupferkabel und Co. beschäftigen musste. Aufgrund der Annahme, dass dies auch für andere Betriebe Neuland darstellen müsse, war die Idee für eine Großkundensparte geboren.
Von der Idee zur Umsetzung
Die Umsetzung des am Bedarf von B2C- und B2B-Kunden orientierten Geschäftsmodells erfolgte während der Corona-Pandemie. Der Investitionsumfang war groß, für den Umbau eines bereits vorhandenen Gebäudes zum neuen Showroom waren unter anderem 100.000 Euro fällig. Hinzu kommt laut Hirtreiter, dass der Zeitraum bis hin zur Profitabilität des Projekts rund zwei bis drei Jahre beträgt.
Nichtsdestotrotz zeigt sich der Geschäftsführer bisher sehr zufrieden mit der Entwicklung von AVP E-Mobility. Das liegt zum einen daran, dass die Reputation des Unternehmens sowohl bei den Herstellern als auch bei den Kunden nochmals gestiegen ist. Zum anderen sind inzwischen durchgehend schwarze Zahlen zu verzeichnen.
Aktuell besteht das Team von AVP E-Mobility unter der Leitung von Karl Rothlauf aus rund 15 Mitarbeitern und soll noch erweitert werden. Derzeit kümmern sich drei Elektromeister sowie spezielle Teams für Photovoltaik- und Schnellladeanlagen um die Belange der Kunden.
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Laden von A bis Z
Das Angebot in Sachen Ladeinfrastruktur reicht von der Wallbox über Speichersysteme bis hin zu Schnellladeparks. Die Bedarfsanalyse findet bei den Kunden vor Ort statt, wobei die dortigen räumlichen Begebenheiten sowie die Stromverteilung im Fokus stehen. Ist die Planung abgeschlossen, führen hauseigene Monteure die Installation der Ladeinfrastruktur durch. Die zweimal jährlich vorgeschriebene Wartung der Anlagen wickelt das Team ebenfalls ab. Soweit möglich, erhalten Kunden auch Unterstützung bei Anmeldungs- und Genehmigungsverfahren beim lokalen Netzanbieter. Um die Kosten für die Anlagen zu minimieren, hilft AVP E-Mobility auch dabei, passende Fördermöglichkeiten des betreffenden Bundeslandes beziehungsweise der örtlichen Gemeinde zu finden.
"Ein Alleinstellungsmerkmal von uns ist, dass wir für den Kunden die Rechnungsstellung übernehmen, dass wir ein eigenes Tarifmanagement sowie eigene Ladekarten anbieten und das Lastmanagement überwachen", erklärt Rothlauf. Die Abrechnung erfolgt über ein eigenes Backend. Am Ende des Abrechnungszeitraums gibt es eine Gesamtrechnung, die alle Ladekarten beinhaltet – egal, ob es sich dabei um öffentliches Laden, Mitarbeiter oder Charge at Home handelt. Damit sei der Verwaltungsaufwand für alle händelbar.
Die eigene Ladekarte dient gleichzeitig zur Kundenbindung. Alle B2C-Kunden erhalten diese rund eine Woche nach dem Kauf eines Elektroautos und können damit an den Standorten der Autohaus-Gruppe vergünstigt laden. Geschäftskunden haben zudem die Möglichkeit, die Karte individuell zu branden. Mehr Informationen zum Bereich Ladeinfrastruktur bei AVP E-Mobility gibt es in der Videoreihe auf AUTOHAUS next.