Land Rover spendiert der Geländewagen-Ikone Defender einen elektrischen Antrieb. Allerdings werden nur sieben Fahrzeuge umgebaut – sie dienen Forschungszwecken. Wie wichtig Land Rover diese Forschung ist, zeigt sich dadurch, dass die Briten ihren Offroad-Stromer auf dem Genfer Autosalon (7. bis 17. März 2013) präsentieren.
Der Dieselmotor wird im Electric Defender durch einen 70-Kilowatt-Elektromotor (95 PS) ersetzt. Dessen maximales Drehmoment beträgt 330 Nm. Der im Motorraum platzierte 410 Kilogramm schwere luftgekühlte 330-Volt-Lithiumionen-Akku hat eine Kapazität von 27 Kilowattstunden. Damit soll der Electric Defender eine Reichweite von 80 Kilometer haben. Wegen der im Gelände geringeren Geschwindigkeiten sollen bis zu acht Stunden Offroad-Fahrt drin sein.
An einem Sieben-Kilowatt-Ladegerät soll der Akku in vier Stunden geladen sein, an einer Drei-Kilowatt-Station dauert die Ladung zehn Stunden, meldet der Land Rover. Maximal lässt sich der Hochvolt-Speicher mit 54 Kilowatt, also dem doppelten seiner Kapazität laden. Die Schnellladung soll laut Hersteller keinen negativen Einfluss auf die Lebensdauer der Batterie haben. Dank eines Rekuperationssystems, welches an die Bergabfahr-Kontrolle gekoppelt ist, sollen bis zu 30 Kilowatt in den Akku zurückgespeist werden können.
Vollständige Geländetauglichkeit
Land Rover beteuert, dass der Electric Defender vollständig geländetauglich ist. Der permanente Allradantrieb bleibt genauso erhalten wie die Differenzialsperren. Die Gangschaltung entfällt zugunsten eines Getriebes, das mit einer festen Untersetzung von 2,7 arbeitet. Außerdem bekommt der E-Kraxler die bekannte Terrain-Response-Steuerung, mit der bestimmte Geländeprofile vorgewählt werden können. Das Gewicht des elektrischen Defender liegt 100 Kilogramm über dem des Wagens mit Dieselantrieb. (ghe)