Als Weltpremiere präsentiert BMW mit dem i3 Coupé das dritte Modell der elektrisch angetriebenen i-Familie auf der Los Angeles Auto Show. Das Design des dreitürigen Kleinwagens mit knapp vier Metern Länge und 1,77 Metern Breite ist ebenso futuristisch wie beim i3 Concept und i8. Auffallend ist die extrem kurze Motorhaube, die fließend in Frontscheibe und Dachpartie übergeht. Eine B-Säule gibt es nicht, wodurch eine fast ununterbrochene Fensterfläche die Seitenansicht kennzeichnet. Auch durch seine Lackierung in Schwarz und Orange fällt die Studie auf.
Eine Besonderheit des Stromers ist die aus dem i3 Concept bekannte, in zwei unabhängige Elemente geteilte Fahrzeugarchitektur "LifeDrive". Sie besteht zum einen aus der Bodengruppe ("Drive"-Modul), die Antrieb, Fahrwerk, Energiespeicher und den Aufprallschutz integriert. Die zweite Komponente ist die aus Carbon gefertigte Fahrgastzelle ("Life"-Modul), die auf der Bodengruppe sitzt.
Der im Drive-Modul verbaute Elektromotor leistet 125 KW / 170 PS, verfügt über 250 Nm maximalen Drehmoments und beschleunigt den Wagen bis auf 150 km/h. Ein Ein-Gang-Getriebe leitet die Kraft an die Hinterräder weiter. Die Reichweite soll bei 160 Kilometern liegen, zum Stromsparen stehen neben dem "Comfort"-Modus auch die beiden Energiespar-Fahrmodi "Eco pro" und "Eco pro+" zur Verfügung.
Vernetzung mit Fahrer und Umwelt
Die Vernetzung des Fahrzeugs mit Fahrer und Umwelt treibt die Studie auf die Spitze. BMW nennt dass "ConnectedDrive". Es beschränkt sich nicht nur auf eine Internetanbindung, die über eine fest installierte SIM-Karte hergestellt wird. Der Wagen erkennt beim Einsteigen das Smartphone des Fahrers, überträgt die Termine in das Fahrzeugdisplay und errechnet eine Route zum vereinbarten Ort. Wird der Strom knapp, berechnet das Fahrzeug abhängig von Fahrtstrecke und Verkehr die Restreichweite, sucht nach Ladestationen und schlägt sie dem Fahrer vor. Bestätigt der die Notwendigkeit zum Tanken, reserviert sich das intelligente Auto auf Knopfdruck einen Ladeplatz. Die Möglichkeiten sind schier endlos. Zudem ist das System durch Apps noch erweiterbar.
Eine weitere Besonderheit sind die verwendeten Materialien. Neben dem Carbon kommen insbesondere nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz. Im Innenraum dominiert ein Materialmix aus Leder, Holz und Wolle. Auch die Gestaltung des Innenraums ist ungewöhnlich, so ist eine frei stehende Lenksäule verbaut und der Bereich unterhalb des Armaturenbretts ist dank dem Wegfall des Mitteltunnels durchgehend offen. Auch dies ist aus dem viertürigen i3 Concept bekannt. (mid/ts)