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Automarkt: Mehr Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr

03.07.2018 16:50 Uhr
Automarkt: Mehr Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr
Das Autogeschäft in Deutschland entwickelte sich im ersten Halbjahr 2018 positiv.
© Foto: SuperStock

Zur Halbzeit des Autojahres 2018 fällt die Entwicklung in Deutschland positiv aus. 1,84 Millionen Pkw kamen per Ende Juni auf die Straßen – ein Zuwachs von drei Prozent.

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Privatkunden und Unternehmen in Deutschland haben sich im ersten Halbjahr 2018 häufiger ein neues Auto zugelegt. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 2,9 Prozent auf knapp 1,84 Millionen Pkw, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag mitteilte. Im Juni waren es 341.308 Autos, 4,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In den ersten sechs Monaten gingen 695.700 Fahrzeuge auf das Konto von Privatpersonen – ein starkes Wachstum von rund 12,6 Prozent. Im Juni lag der Privatanteil mit 37,9 Prozent um 9,8 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Mit einer gesunden Verteilung über alle Vertriebskanäle habe der deutsche Automarkt "ein solides Fundament", kommentierte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), in Bad Homburg.

Schwierig bleibt die Lage bei Fahrzeugen mit Dieselmotor. "Der Dieselanteil bei den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland ist im ersten Halbjahr auf knapp ein Drittel gesunken", berichtete Bernhard Mattes, Chef des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), in Berlin. Dem Klimaschutz bringe das jedoch nichts. "Je weniger Diesel verkauft werden, desto höher sind die CO2-Werte bei den Neuzulassungen." Im ersten Halbjahr stieg der durchschnittliche Kohlendioxid-Ausstoß der Neuwagen um 1,3 Prozent auf 129,5 Gramm pro Kilometer.

Der moderne Diesel sei notwendig, um die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, betonte Mattes. Die Stickoxide des Straßenverkehrs, die vor allem aus Dieselmotoren stammen, hätten sich derweil seit 1990 um rund 70 Prozent verringert – bei 50 Prozent mehr Verkehrsleistung im selben Zeitraum.

Laut KBA waren nahezu zwei Drittel der Neuzulassungen des ersten Halbjahres Benziner (63,1 Prozent / plus 16,3 Prozent), die Quote der neuen Dieselautos schrumpfte auf 32,1 Prozent zusammen (minus 20 Prozent). 7.194 erdgasbetriebene (Anteil 0,4 Prozent) und 2.517 flüssiggasbetriebene (0,1 Prozent) komplettierten das Angebot der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Pkw. Demgegenüber standen 17.234 Elektrofahrzeuge, fast 70 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ihr Marktanteil erreichte damit 0,9 Prozent. Hinzu kamen 60.904 Hybrid-Pkw (3,3 Prozent / plus 62,3 Prozent), 16.683 davon waren Plug-in-Hybride (0,9 Prozent / plus 36 Prozent).

Opel verliert am stärksten

Gewinner aus deutscher Sicht war die Daimler-Tochter Smart, die ihre Neuzulassungen per Ende Juni um 17,5 Prozent steigern konnte. Stärker als der Branchendurchschnitt legten auch Porsche (plus 8,9 Prozent), Mini und VW (jeweils plus 8,6 Prozent) und Ford (plus 5,7 Prozent) zu. Die weiteren heimischen Marken bilanzierten in der Statistik mit einstelligen Rückgängen: Audi (minus zwei Prozent), BMW (minus ein Prozent), Mercedes-Benz (minus 2,7 Prozent) und Opel (minus 7,1 Prozent).

Unter den Importeuren festigte Skoda seine Top-Position mit dem Ausbau des Marktanteils auf 5,8 Prozent, die Neuzulassungen der tschechischen Marke verbesserten sich um 8,1 Prozent. Stark unterwegs waren unter anderem auch Seat (plus 16,4 Prozent), Peugeot (plus 13,1 Prozent) und Hyundai (plus 10,9 Prozent). Die prozentual höchsten Steigerungen verbuchten DS (plus 28,7 Prozent) und Dacia (plus 24,6 Prozent). Kräftig an Boden verlor dagegen Nissan (minus 16,9 Prozent), auch für Tesla, Land Rover, Lexus und Ssangyong lief es in der Jahreshälfte deutlich schlechter als im Vorjahreszeitraum.

Im Gegensatz zum Neuwagen-Geschäft war der Gebrauchtwagenmarkt im Juni auf Talfahrt. Den Statistikern zufolge sank die Zahl der Pkw-Umschreibungen um 1,9 Prozent auf 617.040 Einheiten. Im ersten Halbjahr wechselten etwas über 3,6 Millionen Pkw und damit 2,1 Prozent weniger Fahrzeuge die Besitzer als im Vergleichszeitraum 2017.

Inlandsproduktion und Export rückläufig

Die inländische Pkw-Produktion ging in den ersten sechs Monaten nach Verbandsangaben um drei Prozent auf 2,84 Millionen Autos zurück. Die Ausfuhren aus Deutschland verringerten sich um zwei Prozent auf 2,19 Millionen Fahrzeuge. Weltweit erwarten die deutschen Pkw-Hersteller für dieses Jahr eine Rekordproduktion von 16,7 Millionen Autos – das wäre ein Plus von ein Prozent. (rp/dpa)

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KOMMENTARE


Insider

03.07.2018 - 21:31 Uhr

Hier sieht man, wer liefern kann und wer mit der "Umrüstung" auf EURO 6c und 6d seine Hausaufgaben nicht rechtzeitig erledigt hat. Ich kann an dieser Stelle nur die Arroganz der Hersteller an den Pranger stellen. Das Thema Abgas kam ja soooo plötzlich für alle. Lächerlich und der Verkäufer weiß nicht mehr, wie er den Kunden vertrösten soll.


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