Vanseller_Staufenbiel heißt das Instagram-Profil von Jan Staufenbiel, Verkäufer bei der Senger-Gruppe mit einer großen Schwäche für Camper. Senger hat verschiedene Social-Media-Accounts: einen für Angebote, einen als Karriereseite mit Blick nach innen und einen Unternehmensaccount. Zusätzlich betreiben Verkäufer personalisierte Auftritte. Damit hat das Unternehmen das Wesen dieser Plattform verstanden. Es ist mehr als nur ein virtueller Showroom, hier kann man Kundenakquise und -bindung über Storytelling realisieren.
Auf seinem Profil kommuniziert Jan Staufenbiel seinen Alltag im Autohaus, die Liebe zu Campern, den Autoverkauf über Persönlichkeit. „Manche Kunden kommen zu uns ins Autohaus, weil sie einen Camper suchen und über mein Instagram-Profil erst entdeckt haben, dass wir diese verkaufen“, erzählt der Vollblut-Automobilverkäufer. „Wenn sie ins Autohaus kommen, kennen sie mich schon. Dann ist das Eis bereits gebrochen und wir können gleich loslegen.“
Vor einigen Jahren hat Senger mit Social Media angefangen und diese Kommunikationskanäle systematisch ausgebaut. „Wir beziehen alle Wege ein, auf denen unsere Zielgruppen unterwegs sind“, sagt Jana Nevels, Leiterin Online Marketing. Die Mitarbeiter betreiben einen Kanal, auf dem sie ihre Zielgruppen gezielt erreichen. Für Großkunden z. B. eignet sich eher Linkedin, auf Instagram können Privatkunden gut angesprochen werden.
Ganz nah am Kunden
Senger geht äußerst professionell an das Thema Social Media heran und nutzt für die Content-Gestaltung gezielt Kundenanalysen. „Man muss seine Zielgruppen und ihre Interessen kennen und sich konsequent darauf einstellen. Es ist nötig, ständig an seiner Zielgruppe dran zu sein und sich mit ihr zu entwickeln, seine Maßnahmen flexibel auf ihre Bedürfnisse abzustimmen“, betont Nevels. „Wir sind auch viel auf Social Media unterwegs und checken, wie andere Kanäle das machen, und dennoch müssen wir einen ganz individuellen Weg finden. Denn in jeder Region ticken die Kunden anders. Hier muss man sich ganz nah am Kunden bewegen und sich auf seinen Markt einstellen.“
Zu Interaktion auffordern
Jan Staufenbiel hat aktuell 870 Follower aus allen Altersgruppen. Was sie eint, ist das Interesse an Autos und Campern. Aufgebaut hat er sie mit täglichen Posts und Storys. „Ich biete Anreize für Kontaktaufnahme, stelle Fragen, fordere die User zu Interaktion auf“, erzählt Staufenbiel. Dazu baut er regelmäßig Fragerunden, Abstimmungen, Schiebebuttons und andere Interaktionstools in seine Storys ein, um die Interessen seiner Abonnenten abzufragen und sie aktiv einzubeziehen. In der Fragerunde „Jan, zeig doch mal …“ z. B. geht Staufenbiel mit Witz und Kreativität auf die Fragen ein, zeigt den Ausblick aus seinem Fenster, sein Büro und sein Lieblingsgetränk.
Immer gibt es den persönlichen Bezug in Text und Bild: Da sind noch seine Schuhe zu sehen, wenn er tankt, oder seine Hand, in der er sein Lieblingsgetränk hält. Die Texte sind direkt und witzig. Staufenbiel zeigt seinen Autoverkäuferalltag und seine Autofaszination und hat verstanden, dass es in diesem Medium bei aller Professionalität darauf ankommt, sich authentisch zu zeigen.
Wichtig ist der persönliche Blick
Das sieht man auch in den Highlights auf seinem Profil, z. B. „Marco-Polo-Urlaub“ oder „Après Ski mit Marco Polo“. „Wichtig ist, dass ein persönliches Profil spürbar ist, auch wenn es immer ein geschäftlicher Account bleibt. Es muss der individuelle Blick rüberkommen, eine spezielle Story, etwas, bei dem sich die Zielgruppe angesprochen fühlt. Man nimmt die Follower praktisch mit in seinen Alltag und teilt Erlebnisse mit ihnen“, sagt Staufenbiel.
Am besten laufen Posts zum Thema Camping, das ist ein Thema, auf das die Leute anspringen. Reels (kurze Videos, die Instagram kürzlich eingeführt hat), gehören natürlich auch dazu. „Am besten lief eines, in dem ich einfach nur gezeigt habe, wie ich meinen Camper packe, es hat 170.000 Impressionen generiert“, erzählt Staufenbiel.