Die Staatsverschuldungs- und Bankenkrise hat sich auf die Stimmung des deutschen Autohandels niedergeschlagen – unabhängig von der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Laut der aktuellen Befragung AUTOHAUS pulsSchlag (November-Ausgabe) beurteilen die Branchenakteure die Perspektiven für das kommende Jahr mehrheitlich negativ: 55 Prozent der Händler gehen von einem Konjunkturrückgang aus. Nur vier Prozent sind der Meinung, dass sich die Gesamtwirtschaft verbessert.
Fragt man nach den Auswirkungen auf das Autogeschäft in 2012, so geht die Mehrheit (54 Prozent) auch hier von einem Rückgang der Neuzulassungen aus. Als Lichtblick gilt das Flottengeschäft: 14 Prozent der Autohäuser rechnen mit einem besseren Gewerbekundenmarkt, weitere 46 Prozent erwarten ein ähnlich hohes Niveau wie 2011.
Beruhigend: Die befragten Händler schätzen die eigenen Perspektiven besser ein als die Gesamtheit. So gehen nur weniger als ein Drittel davon aus, dass sich die von ihnen vertretene Hauptmarke im Vergleich zu diesem Jahr schlechter entwickelt. Einen Aufschwung sehen immerhin 17 Prozent. Hinsichtlich der einzelne Bereiche glauben 39 Prozent, dass ihr Neuwagengeschäft schrumpfen wird. Bei den Gebrauchten liegt der Anteil der Pessimisten nur bei 18 Prozent, im Aftersales-Geschäft bei 13 Prozent.
Investitionsbereitschaft macht Mut
Trotz der erwarteten Eintrübung ist der Handel allerdings bereit zu investieren. Die Hälfte der befragten Entscheider geben an, im kommenden Jahr teilweise deutlich Geld in die Hand zu nehmen – und zwar in allen Fabrikaten. Den stärksten Bedarf haben nach eigenen Angaben die Partner der Premiummarken. Ein Drittel der Händler will in 2011 zudem neue Mitarbeiter einstellen, und ein Viertel in bauliche Maßnahmen investieren, um die Energiebilanz des Betriebs zu verbessern. (AH)
Alle Infos zum AUTOHAUS pulsSchlag: http://www.autohaus.de/pulsschlag