Ein frisches Grün und Weiß sind die Grundfarben, das Logo ist jetzt dreidimensional und wie der Schriftzug auf das Wesentlichste reduziert. Im Autohaus Göthling & Kaufmann Automobile GmbH in Hofheim bei Frankfurt präsentierte Skoda Deutschland am Mittwoch das neue Erscheinungsbild der Marke. Das hessische Unternehmen ist der weltweit erste Skoda-Exklusivpartner im neuen Corporate Design. Schritt für Schritt sollen alle Vertragshändler entsprechend umgerüstet werden.
Deutschland-Chef Hermann Schmitt legte bei der Präsentation Wert darauf, dass jetzt keineswegs alle Skoda-Händler neu bauen müssen: "Es handelt sich um ein modulares System, das auch für vorhandene Gebäude gut adaptierbar ist." Das neue Autohaus von Göthling & Kaufmann sei ein Unikat, ein Pilotbetrieb, den es so nicht noch einmal geben werde. "Für jeden einzelnen Betrieb wird ein individueller Plan erstellt." Dabei müsse lediglich die Primärkennzeichnung – Pylon, Schriftzug, Logo und Fassadenbänder – von allen Betrieben angepasst werden.
Wie viel das die einzelnen Händler kosten wird, werde derzeit noch verhandelt, sagte Schmitt. Die Erfahrungen aus dem Pilotbau müssten noch verarbeitet werden. Und auch die Preisgespräche mit den Zulieferern seien noch in vollem Gange. Sicher sei aber: "Es geht uns nicht um Paläste sondern wir wollen zeigen, dass man auch mit überschaubaren Mitteln viel erreichen kann", so der Manager.
3,3 Millionen Euro Invest für Neubau
3,3 Millionen Euro, davon fast die Hälfte für das Grundstück, hat Göthling & Kaufmann für die knapp 1.200 Quadratmeter große Halle auf dem 4.000 Quadratmeter großen Grundstück investiert. 1.500 Quadratmeter wurden noch hinzu gepachtet. Insgesamt stehen so fast 200 Parkplätze zur Verfügung.
Geschäftsführer Frank Göthling begründete die Investition damit, dass der Betrieb am alten Standort "aus allen Nähten geplatzt" sei. Das Autohaus verkaufte im vergangenen Jahr mit 25 Mitarbeitern rund 500 Neuwagen und verzeichnete knapp 4.000 Werkstattdurchläufe. Mit dem Neubau will der Unternehmer nach eigener Aussage "eine neue, einzigartige Erlebniswelt für Skoda-Kunden" schaffen. Zusammen mit dem Umzug an eine Hauptverkehrsstraße erhofft sich Göthling einen weiteren Push für die Skoda-Verkäufe. Schon in ein bis maximal drei Jahren soll der Absatz um 20 Prozent gesteigert werden.
Auch im Gesamtmarkt erwartet die tschechische VW-Tochter steigende Zahlen: "Aktuell sind in Deutschland 1,2 Millionen Skoda Automobile zugelassen. In ein paar Jahren werden es bestimmt zwei Millionen Fahrzeuge sein", prophezeite Schmitt. Der Hersteller stehe vor der größten Modelloffensive seiner Geschichte. In den nächsten Jahren wird das Unternehmen im Durchschnitt alle sechs Monate ein neues Auto auf den Markt bringen (wir berichteten). Den Anfang macht im späten Frühjahr der Kleinwagen Citigo, der auch als erstes Auto das neue Logo tragen wird. (dp)