Hiobsbotschaft kurz vor Weihnachten: Das Opel-Autohaus Straub ist zahlungsunfähig. In der vergangenen Woche stellte der oberbayerische Vertragshändler Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das Amtsgericht bestellte Rechtsanwalt Jochen Zaremba zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Betroffen von der Pleite sind 48 Mitarbeiter an den drei Standorten in Wolnzach, Pfaffenhofen und Mainburg. Ihre Löhne sind bis Februar über das Insolvenzgeld gesichert.
Neben der Dieselkrise nannte Inhaber Karl Straub gegenüber lokalen Medien hohe Steuernachforderungen des Finanzamts als Hauptgrund für die Unternehmenskrise. "Das war vollkommen überraschend. Wir waren der Meinung, immer alles ordnungsgemäß abgeführt zu haben", sagte Straub dem "Donaukurier" (Online-Ausgabe). Er werde privat alles einbringen, was er habe, um den Schaden zu begrenzen. Dazu zählte der Kfz-Unternehmer auch sein Haus. Straub sitzt für die CSU zudem im bayerischen Landtag.
Laut Insolvenzverwalter Zaremba geht der Geschäftsbetrieb von Opel Straub zunächst in vollem Umfang weiter. Anfang des neuen Jahres werde er prüfen, ob eine Sanierung des Autohauses – auch in reduzierter Form – möglich sei. Ebenfalls denkbar sei der Einstieg eines Investors, hieß es. (rp)
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