Auto Mattern expandiert in Ostwestfalen. Die Handelsgruppe hat zum 1. Februar 2024 das Autohaus Kleinemeier in Minden und das angeschlossene Autohaus Wisloh in Diepholz integriert. Sämtliche knapp 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien übernommen worden, teilte das Unternehmen am Montag in Bünde mit.
Die Übernahme ermöglicht laut Geschäftsführer Jürgen Mattern die Fortführung der Marken Renault, Alpine, Dacia und Nissan unter dem Dach seiner Gruppe. Dies sei ein "signifikanter Schritt in der Wachstumsstrategie" des Unternehmens, hieß es.
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Der bisherige Inhaber Heinz Christian Kleinemeier hatte den Beschluss gefasst, sich nach 54 Jahren aus dem aktiven Geschäft zurückzuziehen. Die Erfolgsgeschichte der Firma begann 1969 mit einer Tankstelle und einer Waschanlage. Noch im selben Jahr wurde ein Servicevertrag mit Renault abgeschlossen. Seit 1972 leitete Kleinemeier mit seiner Frau Luise die Autohäuser und wurde zu einer festen Größe in der Kfz-Branche, vor allem durch die Partnerschaft mit Renault. Mit der Zeit kamen Marken wie Dacia, Alpine, Nissan, Opel und MG hinzu.
Langjährige Zusammenarbeit
Auto Mattern und das Autohaus Kleinemeier arbeiten seit Jahren zusammen. Die Verbindung startete 2015, als Auto Mattern den Standort Minden als angeschlossenen Nissan-Händler aufnahm. Diese Kooperation intensivierte sich 2019, als Kleinemeier zum R1-Renault Partner ernannte wurde, was die strategische Bedeutung der Partnerschaft unterstrich. "Wir haben mit dem Autohaus Kleinemeier schon lange Hand in Hand gearbeitet – und es war uns eine Ehre, als uns die Übernahme des Autohauses angeboten wurde", sagte Mattern.
Wichtig ist dem Geschäftsführer, dass "die Philosophie von Heinz Christian Kleinemeier erhalten bleibt und dass ein Unternehmen dieser Größenordnung nicht von seinen Gebäuden, sondern von seinen Mitarbeitern lebt". Der Standort in Minden werde wie bisher von Andreas Wölk geleitet, der auch Brand Manager für die Marken Renault, Dacia und Alpine bei Auto Mattern ist.
Ambitionierte Verkaufsziele
Mit der jüngsten Erweiterung gehöre man nun zu den 60 größten Autohausgruppen in Deutschland, betonte Mattern. Über alle zwölf Standorte hinweg wolle man in diesem Jahr 4.500 Neuwagen und 2.500 Gebrauchtwagen verkaufen. "Diese Zahlen spiegeln das kontinuierliche Wachstum und Erfolg wider, dass die Gruppe auszeichnet."