Der Auto Abo-Anbieter ViveLaCar hat eine Sonderaktion für Partner-Händler gestartet: Autohäusern, die im Zeitraum vom 11. Oktober bis 24. Dezember 2021 mindestens 10 ihrer Fahrzeuge auf der Plattform anbieten, verspricht ViveLaCar erhöhte Erstattungen. Ab zehn Fahrzeugen gibt es demnach zehn Prozent und ab 20 Fahrzeugen 15 Prozent mehr Geld pro Fahrzeug. Die Aktion stehe auch neu hinzugekommenen Partnern offen, teilte das Unternehmen mit
Mit der Aktion will die Plattform angesichts des leergefegten Gebrauchtwagenmarktes zusätzliche Händler von ihrem Geschäftsmodell überzeugen. Die Argumentation: Da es momentan kaum Fahrzeugnachschub gibt, ist es für Händler besser, Fahrzeuge nicht weiterzuverkaufen. Sinnvoller sei, die hohe Nachfrage bei knappem Angebot dafür zu nutzen, um mit dem Fahrzeug vor dem Verkauf noch eine Weile Abo-Erträge zu generieren. Denn durch die steigenden GW-Preise falle der Wertverlust durch die Abo-Nutzung deutlich geringer aus als zu normalen Zeiten. Dadurch seien deutlich höhere Erlöse pro Fahrzeug möglich als beim sofortigen Verkauf. "Je nach Modell und Abo-Laufzeit ist eine Verdoppelung des Ertrags möglich. Zudem erhält sich das Autohaus alle Optionen, denn niemand kann vorhersagen, wie sich die Liefersituation entwickeln wird", erklärte Mathias Albert, Gründer und CEO von ViveLaCar.
Es steht zu vermuten, dass ViveLaCar mit der Aktion auch sicherstellen will, dass angesichts der schrumpfenden GW-Bestände nicht gleichzeitig das eigene Angebot austrocknet. Schließlich beruht das Geschäftsmodell der Plattform auf Skaleneffekten und ist nur dann profitabel, wenn genug Fahrzeuge im Abo sind.
Hyundai i30: 2.336 Euro mehr Ertrag gegenüber sofortigem Verkauf
Dass das Geschäftsmodell für den Handel aufgehe, rechnet der Anbieter anhand eines Hyundai i30 Premium vor, den ein Händler im Mai bei einem Tachostand von 10.000 Kilometern und einem Alter von 12 Monaten ins Abo gegeben hatte. Verkaufspreis damals sei laut Schwacke 16.450 Euro gewesen. Hätte ihn der Händler damals verkauft hätte er etwa 3.150 Euro generiert. Stattdessen sei das Auto bis September 2021 ins Abo gegangen, und habe in der Zeit einen Ertrag in Höhe von 1.968 Euro erzielt.
Der von Schwacke ermittelte Verkaufspreis lag laut ViveLaCar zu diesem Zeitpunkt bei 15.650 Euro. Verrechnet mit dem Wertverlust des Fahrzeugs von 800 Euro stünde somit am Ende ein Mehrertrag von 1.168 Euro. Bliebe das Fahrzeug sogar bis Februar 2022 im Abo, läge der Abo-Gewinn bei 3.936 Euro und der laut Schwacke erzielbare Verkaufspreis bei 14.850 Euro. Das ergäbe einen Mehrertrag von 2.336 Euro im Vergleich zum sofortigen Weiterverkauf des Fahrzeugs nach Hereinnahme.
Abo-Einnahmen überkompensieren den Wertverlust
Als weiteres Beispiel nennt die Plattform das Rechenbeispiel eines gebrauchten Golf VII im Wert von 19.700 Euro. Der marktübliche Rohertrag für den Händler liege in diesem Fall bei etwa 3.000 Euro. Laufe das Abo sechs Monate bei einer Fahrleistung von 4.800 Kilometern, reduziere sich der Marktpreis auf 18.800 Euro und der Ertrag aus dem Verkauf auf 2.100 Euro. Mit den Einnahmen aus dem Abo betrage der Gesamterlös jedoch am Ende 4.014 Euro. Durch die Sonderaktion steige der Erlös aktuell sogar auf 4.301 Euro. "Wir sehen immer eine Ertragssteigerung für unsere Partner", gibt sich Albert überzeugt.
Händler, die an der Sonderaktion teilnehmen wollen, müssen sich laut Mitteilung lediglich per Telefon (0711/23432120) oder per E-Mail (partneranfrage@vivelacar.com) bei ViveLaCar melden.
ViveLaCar bietet Partner-Händlern seit Kurzem auch das kostenlose Analyse-Tool "Valor" an. Dieses analysiert auf Basis von Schwacke- und DAT-Daten sowie über 20 marktrelevanten Parametern alle Fahrzeuge im Händlerbestand, die sich aufgrund ihrer voraussichtlichen Wertentwicklung besonders für den Einsatz im Abo eignen (Wir berichteten: "Neues Analyse-Tool bei ViveLaCar: Halten statt drehen").