Die Faaren Group GmbH expandiert in die USA. Das Start-up will in Kürze die Distribution seiner White-Label-Lösung an den dortigen Autohandel starten. Damit werde es Händlern möglich sein, ein Auto-Abo-Modell nach eigenen Vorgaben zu definieren und auf der eigenen Website anzubieten, teilte das Unternehmen in Rottendorf mit. Die ersten Händler würden im zweiten Quartal an das Faaren-System angeschlossen.
"Durch den modularen Aufbau und den Anwendungsschnittstellen können wir unsere Software bis ins kleinste Detail für internationale Märkte anpassen", sagte CEO Daniel Garnitz. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den erfolgreichen Start in der Schweiz. Der eidgenössische Markt stelle aufgrund der vier verschiedenen Amtssprachen ganz besondere Anforderungen.
In der Schweiz hatte die große Handelsgruppe AMAG zusammen mit Faaren ein digitales Subscription-Modell für Gebrauchtwagen implementiert (wir berichteten). "Spätestens mit den hier gewonnenen Erfahrungen war die Grundlage für den globalen Ausbau gelegt", betonte Garnitz. In den USA sei Mobilität seit jeher ein wichtiges Geschäftsfeld und werde auch in den nächsten Jahrzehnten eines der wichtigsten Themen für die Wirtschaft bleiben.
Mit Anschubhilfe
Unterstützung beim Marktantritt in Übersee bekommt Faaren vom Förderprogramm "German Accelerator". Diese vom Wirtschaftsministerium finanzierte Initiative hilft vielversprechenden deutschen Start-ups dabei, international Fuß zu fassen. Faaren gehört zu den Jungunternehmen, die 2022 Zugang zum sogenannten "Market Access Program US" des German Accelerator und somit zu individuell zugeschnittenen Programmen und Workshops erhalten. "Wir freuen uns sehr über die Zusage des German Accelerators. Gemeinsam mit unseren Erfolgen in der Schweiz verschafft uns das Programm nicht nur Zugang zum US-Markt, sondern unterstreicht auch unsere Unternehmensausrichtung und Vision, für die wir uns tagtäglich engagieren", so Garnitz.
Faaren wurde 2018 gegründet. Das Unternehmen ist kein direkter Auto-Abo-Anbieter, sondern ein sogenannter Software as a Service-Dienstleister (SaaS). Die Franken bieten ihren Partnern verschiedene White-Label-Lösungen und einen reichweitenstarken Marktplatz an. Kunden sind insbesondere Autohäuser, aber auch Vermietungen und Hersteller.