Finn hat seine Serie-B-Finanzierung erfolgreich abgeschlossen. Der Auto-Abo-Anbieter aus München erhält nach eigenen Angaben von neuen und bestehenden Investoren 110 Millionen US-Dollar für sein weiteres Wachstum. "Mit dieser Finanzierung sind wir in der Lage, das Tempo, mit dem wir mit unseren flexiblen und klimaneutralen Auto-Abos im amerikanischen und europäischen Markt wachsen, erheblich zu beschleunigen", sagte CEO und Mitgründer Max-Josef Meier einer Mitteilung zufolge.
Außer mehr Eigenkapital bekommt Finn eine ABS-Finanzierung von bis zu 200 Millionen US-Dollar von Waterfall Asset Management. Das Geld soll nach Unternehmensangaben in die Expansion auf dem US-Markt fließen. Bereits Ende 2021 hatten Credit Suisse und Waterfall Asset Management eine ABS-Finanzierung in Höhe von 520 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt (wir berichteten). Damit erhöht sich das zuletzt aufgenommene Kapital auf insgesamt 830 Millionen US-Dollar.
Das frische Geld will Finn neben dem Wachstum in den USA auch für den Ausbau seiner Aktivitäten in Europa nutzen. Außerdem sollen neue Mitarbeitern eingestellt und die Technologie-Plattform weiterentwickelt werden. Wichtige Unterstützung verspricht sich das Start-up auch von einer neuen Beirätin: Fleur Pellerin, ehemalige französische Ministerin für digitale Wirtschaft und Kultur sowie Chefin von Korelya Capital, soll unter anderem ihre Erfahrung bei der Skalierung von Technologieunternehmen sowie ihr großes Finanznetzwerk einbringen.
Finn wird derzeit mit über 500 Millionen US-Dollar bewertet. Das 2019 gegründete Unternehmen versteht sich als Plattform für klimaneutrale Auto-Abos und junge Gebrauchte mit Herstellergarantie. Der CO2-Footprint der Flotte wird in zertifizierten Klimaprojekten kompensiert. Außer Tanken/Laden sind sämtliche Nebenkosten mit der monatlichen All-inklusive-Rate abgegolten.
In Deutschland plant Finn noch in diesem Jahr die Zahl der derzeit 10.000 Auto-Abos mehr als zu verdoppeln. Global soll das Volumen auf 30.000 ansteigen. In den USA ist man bereits in fünf Bundesstaaten mit seinem Angebot vertreten, die nächsten Expansionsschritte umfassen Kalifornien und Florida sowie ein neues Headquarter in New York.