Die staatliche Umweltprämie hat auch im April für ein kräftiges Zulassungsplus auf dem deutschen Automarkt gesorgt. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im Berichtsmonat 379.626 fabrikneue Pkw für den Straßenverkehr angemeldet. Dies sei ein Zuwachs von 19,4 Prozent gegenüber dem April 2008. Arbeitstagsbereinigt falle das Plus mit gut 30 Prozent sogar noch höher aus, teilte der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) am Dienstag mit. Zwei von drei Neuanmeldungen (67,6 Prozent) gingen auf das Konto von Privatpersonen. In den ersten vier Monaten 2009 wurden damit in Deutschland rund 1,25 Millionen Autos abgesetzt. Das ist das höchste Niveau seit dem Rekordjahr 1999. Der Verband der Deutschen Autoindustrie (VDA) bezifferte den von der Abwrackprämie und der Neuregelung der Kfz-Steuer ausgelösten zusätzlichen Absatz auf rund 200.000 Wagen. "Die Umweltprämie ist weiterhin ein voller Erfolg und trägt diesen Namen zu Recht", sagte VDIK-Präsident Volker Lange. Die Importeure erreichten im April einen Marktanteil von 42,3 Prozent, verfehlten damit aber den Bestwert vom März (46,5 Prozent). Laut KBA drückte die weiterhin hohe Nachfrage nach kleineren Modellen die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller im ersten Quartal neu zugelassenen Pkw auf 154,5 g/km pro Kilometer. Im Dezember waren es noch 162 g/km. Die Werte der Importeure lägen mit 149 g/km CO2 dabei deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, betonte der VDIK. Nach Angaben der Flensburger Behörde verzeichneten im April Minis (plus 94 Prozent), Kleinwagen (plus 87 Prozent) und die Kompaktklasse (plus 18 Prozent) die größten Zuwachsraten im Vergleich zum Vorjahr. Diese drei Pkw-Segmente machten zusammen mit 65 Prozent den größten Teil der Neuzulassungen aus. Der Dieselanteil ist dadurch mit 28 Prozent weiter auf Talfahrt.
- Neuzulassungen April 2009 (123.3 KB, PDF)