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Absatzpläne: Chevrolet will Opel mehr Konkurrenz machen

23.06.2011 14:02 Uhr
Steffen Raschig
Steffen Raschig: "Perspektivisch werden wir uns in Deutschland bei 45.000 bis 60.000 Autos positionieren können"
© Foto: Chevrolet

Die GM-Hausmarke will die Zahl ihrer verkauften Autos in Deutschland mittelfristig verdoppeln und wildert damit noch tiefer im Revier ihrer angestammten Schwester Opel.

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Die GM-Hausmarke Chevrolet will die Zahl ihrer verkauften Autos in Deutschland mittelfristig verdoppeln und wildert damit noch tiefer im Revier ihrer angestammten Schwester Opel. "Perspektivisch werden wir uns in Deutschland bei 45.000 bis 60.000 Autos positionieren können", sagte Steffen Raschig, der Geschäftsführer von Chevrolet Deutschland, dem Onlinemagazin Autogazette.de (Mittwoch). "Ich denke, dass uns das frühestens 2014 gelingen kann, spätestens sollten wir das aber 2016 geschafft haben."

Chevrolet tritt mit Kampfpreisen gegen die etablierte Konkurrenz in Deutschland an - und damit auch gegen Opel. In Deutschland verkaufte Chevrolet im vergangenen Jahr knapp 24.500 Autos und kam damit nach Daten des Kraftfahrtbundesamtes auf einen Marktanteil von 0,8 Prozent. Opel wurde etwa zehnmal so viele Wagen los und kam mit 233.500 Stück auf einen Anteil am Gesamtmarkt von 8,0 Prozent. Während Opel seinen Marktanteil in diesem Jahr bislang gehalten hat, baute Chevrolet ihn bis Mai weiter aus auf 0,9 Prozent - Tendenz steigend.

Im Gesamtjahr will Chevrolet-Deutschland-Chef Raschig die Verkäufe auf 32.000 Stück hochschrauben -  "vielleicht auch noch ein paar mehr". Er setzt dabei auf gleich sieben neue Modelle. Chevrolet sei in Deutschland auf dem Weg zu einem Vollsortimenter, sagte Raschig. Gestartet war die Marke in Deutschland (damals noch als Daewoo) mit neu aufgelegten Opel-Modellen wie dem letzten Kadett; später machte sie sich einen Namen mit Kleinwagen.

US-Elektroauto Volt vs. Opel Ampera

Ende des Jahres bringt die GM-Tochter auch das US-Elektroauto Volt auf den deutschen Markt. "Wir setzen hier nicht primär auf das Erreichen hoher Stückzahlen", sagte Raschig. "Der Volt wird uns dabei helfen, dass wir nicht nur eine Marke mit PS-starken Motoren sind, sondern auch grüne Technologien im Portfolio haben." Dass Opel parallel den nahezu baugleichen Ampera anbietet, empfindet Raschig als unproblematisch. Der Kunde in Deutschland wisse genau, "dass wir mit dem Chevrolet Volt das Original auf den Markt bringen, das in den USA bereits recht erfolgreich läuft". (dpa)

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KOMMENTARE


K. Wempe

23.06.2011 - 16:09 Uhr

Herr Raschig soll dem Mund mal nicht so voll nehmen. Sicherlich ist da einiges zu maximieren, vor allem wenn man ohne eigene Entwicklung auf Konzernplattformen zurückgreifen und billig in Fernost produzieren kann. Der Redaktion Autohaus sei einmal allen Ernstes folgendes gesagt: Auch wenn ihr zu Springer gehört, bitte lasst das BILD Niveau sein. Im autogazette.de Interview wird mit keinem Wort eine Konkurrenzsituation zu OPEL formuliert. Im Gegenteil, es wird mehr als einmal der Satz "Unsere Wettbewerber befinden sich außerhalb von GM" gesagt. Was also soll dieser Blödsinn? Beim Chevy Volt scheint Herr Raschig einiges zu verwechseln. Der Volt ist nur das "Original", weil GM dieses Auto als Chevy zuerst auf dem Markt sehen wollte. Ansonsten ist der Volt "German Engineering" und ein Paradebeispiel dafür, wie OPEL für den Konzern GM jahrelang kostenlos Entwicklungshilfe geleistet hat. Würde NEW GM die Schulden von OLD GM bei OPEL begleichen, würde OPEL per se eine Gewinnsituation haben. Über diese Sachverhalte könnte autohaus.de auch einmal berichten. Aber ihr online Auftritt verkommt mehr zu einem Papierkorb für Pressemeldungen. Mein Tipp: Den Praktikanten auswechseln.


Hans von Ohain

23.06.2011 - 16:41 Uhr

@K. Wempe Sie sollten besser recherchieren: Springer Fachmedien hat nichts mit der Axel Springer AG zu tun. Dass Herr Raschig aus rein innenpolitischen Gründen keinen Wettbewerb gegen Opel ausruft, leuchtet ein. Aber am Ende entscheidet der Markt. Auch VW macht die Erfahrung, dass Substitution zwischen VW und Skoda trotz aller Dementis real ist. Dennoch sind Opel und Chevrolet Wettbewerber, vielleicht nicht in allen Klassen, aber sehr wohl in einigen. Das mag Ihnen nun passen oder auch nicht. In diesen Preisklassen wird wohl eher rational entschieden. Ihre Weisheiten über Schulden von GM bei Opel und entsprechende Paradebeispiele können Sie hoffentlich auch belegen. Oder verlassen Sie sich dabei auf die BLÖD-Zeitung?


Ro.Schultz

23.06.2011 - 16:41 Uhr

Herr Raschnig sollte mal nachdenken und sich fragen, wer den Volt/Ampera entwickelt hat und die Kosten dafür getragen hat !!! Die Aussage, dass der Volt das Original sei, ist lächerlich.


Jens Uwe Hirtz

24.06.2011 - 09:07 Uhr

Ich muss der Autohaus-Redaktion recht geben. Gewollt oder nicht, wildert hier GM im eigenen Refugium und tauscht letzten Endes nur Marktanteile konzernintern aus, anstatt neue hinzu zu gewinnen. Aus meiner Sicht macht das nur Sinn, wenn mit einer langfristigen Strategie Opel durch Chevy auch in Europa ersetzt werden soll und so die gesamte Produktion ins billige Korea verlagert werden kann. Was zugegebener Maßen einige Jahre dauern dürfte, kurzfristig aber einen erheblichen Druck auf Opel bewirkt, den - aus GM Sicht - notwendigen Restrukturierungen nun endlich zuzustimmen. Die Häufung dieser Meldungen und die eines möglichen Opel Verkaufs riechen jedenfalls sehr stark nach Machtspielchen zwischen der Zentrale und Rüsselsheim. Kernaufgabe bleibt aber für beide Marken ein überzeugendes Konzept gegen die immer stärkere Wolfsburger Markenvielfalt. Hat sich hier oder diesseits des großen Teiches eigentlich schon mal jemand Gedanken gemacht, warum bei VW viele Marken erfolgreich nebeneinander existieren können und GM weder mit Opel/Saab oder Opel/Chevy eine schlüssige Modellpalette an den Start bekommt?


Dieter M. Hölzel

24.06.2011 - 10:45 Uhr

Also Herr Wempe, Herr von Ohain hat dahingehend recht, dass die von ihm genannte " BLÖD Zeitung " nichts mit dieser Plattform zu tun hat. Aber meine Herren, Sie geraten mit der Art Ihres Meinungsaus- tausches zunehmend an das Niveau von BILD.Bei Ihrem hohen Sachverstand wäre das doch sehr schade.


K. Wempe

24.06.2011 - 16:47 Uhr

Sorry für den Fauxpas mir der BILD, werte Redaktion. Asche auf mein Haupt. @ H. v. Ohain: Es sind keine "Weisheiten" über nicht gezahlte Schulden seitens GM. U. a. in diesem Medium war seinerzeit zu lesen, dass GM ca. 2 Mrd. für Entwicklungsdienstleistungen u. ä. an Adam Opel schuldet. Von der kostenfreien Nutzung der OPEL Patente mal ganz abgesehen. Ebenso steht außer Frage, dass der Chevy Volt in D entwickelt wurde. Werter Herr v. Ohain, ich bin jetzt seit fast 25 Jahren in der OPEL Handelsorganisation tätig, davon mehr als die Hälfte in verantwortlicher Position. Glauben sie mir bitte wenn ich behaupte, dass meine Einschätzungen oftmals auf Informationen beruhen die aus sicherer und glaubwürdiger Quelle stammen. Ansonsten würde ich es begrüßen, dass sie nicht irgendeinem Anscheinsbeweis heranziehen um meine Reputation anzuzweifeln. Das mögen sie bitte bei ihren Mitarbeitern so tun. Ihre ansonsten sehr kompetenten Kommentare werden nicht besser, in dem sie ihre "Gesprächspartner" runtermachen. Die Netiquette lasst grüßen. @ J. U. Hirtz So einfach das OPEL Emplem in Chevy umtauschen wird nicht funktionieren. Nicht umsonst gibt es in UK noch die Marke Vauxhall. Der Weg wäre zu steinig und langwierig. GM will doch schnelle Erfolge, die aber werden sich mit Ihrer Idee nicht realisieren lassen. Allen Beteiligten möchte ich außerdem versichern, dass ich in meinem Leben noch nie Geld für eine BILD vergeudet habe ;-). Erst heute morgen beim Bäcker musste ich erleben, wie der Zeitgenosse vor mir sich nach den Preisen für die in der Auslage befindlichen belegten Brötchen erkundigte. Die BILD nahm er dann automatisch mit, welch eine Geldverschwendung. Was kostet eigentlich eine BILD, weiß das jemand?


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