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HB ohne Filter vom 4. November 2016

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute: VW verweigert Garantiezusagen, Neuanfang beim Fiat-Händlerverband?, Die Saison startet – Versicherungswechsel, Der besondere Tankstopp.

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Heute: VW verweigert Garantiezusagen, Neuanfang beim Fiat-Händlerverband?, Die Saison startet – Versicherungswechsel, Der besondere Tankstopp.

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VW verweigert Garantiezusagen

Da äußern sich immer noch diverse Kräfte in der Branche, den VW-Kunden, den 2,4 Millionen betrogenen Dieselkunden, sei die VW-Dieselmalaise schnurz. Da sollte man doch genauer hinschauen. Viele Betroffene warten ab. Entschädigung soll es schließlich nicht nur für die Kunden in den USA geben. Nicht nur, dass dies seitens der EU oder deutschen Verbrauchverbänden eingeklagt wird, jetzt warnt die EU-Kommission vor Motorschäden, die im Verbund mit dem Update eintreten könnten. Offensichtlich sind die Langzeitfolgen der Umstellung nicht bekannt.

VW weigert sich aber, eine klare Garantiezusage zu geben. Soll man sagen: typisch!? VW sichert lediglich zu, dass mit der Umrüstung keine Verschlechterungen verbunden sind. Gesetzt den Fall, es wäre doch so, wäre der Kunde zum zweiten Mal der Dumme und müsste die Konsequenzen selber tragen. Auch dieses Beispiel zeigt, wie ernst das Thema Kundenzufriedenheit im Konzern praktisch gelebt wird. Es ist schlimm genug, dass ein VW Golf selbst nach dem Update 50 Prozent Stickoxide über dem Grenzwert ausstößt. Klar, würden die deutschen 2,4 Millionen betroffenen Kunden gleich den Amerikanern entschädigt, wäre VW pleite. Es gäbe aber durchaus die Möglichkeit, sichtbare Zeichen zu setzen.

Neuanfang beim Fiat-Händlerverband?

Am 23. und 24. November 2016 treffen sich die Fiat-Händler und Servicebetriebe auf zwei Regionalversammlungen. Auf diesen Tagungen steht auch die Neuwahl der Vorstandschaft an. Dabei geht es um Weichenstellungen für die Zukunft. Eigentlich würde man sich damit eine Auflage zur künftigen Zusammenarbeit wünschen, wie sie der Jeep-Händlerverband in einem Schreiben an FCA Germany AG, Herrn Giorgio Gorelli am 16. August 2016 vorgelegt und überzeugend artikuliert hat. Jeep als Vorbild!

Der Hammer aus der abgelaufenen Fiat-Wahlperiode: Fiat hat Anfang 2014 nur wenige Wochen alte Händler- und Serviceverträge mit Wirkung zum 28. Februar 2016 gekündigt. Bitte, man führt neue Händlerverträge ein und kündigt selbige sechs Woche später! Die Fiat-Händler haben das neue "Vertragspaket 2016" im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ausdrücklich abgelehnt. Ein Fiat-Händler klagte mit Erfolg vor dem Landgericht Frankfurt. Fiat ging in die Berufung und gewann - warum auch immer - in der nächsten Instanz.

Fiat hat ebenso das B-Händlernetz aufgelöst, allerdings über 70 bisherige B-Händler "up-gegradet". Mit in diese Periode fällt die Transportkostenklage. Auch hier wurde bislang keine Einigung erzielt.

Die Modellpalette ist bei Fiat überschaubar und Konzernchef Marchionne hat weit mehr angekündigt als versprochen. Aktuell muss er sich wegen Diesel-Auffälligkeiten vor der EU verantworten, nachdem er Bundesverkehrsminister Dobrindt bei einem vereinbarten Termin in Berlin einfach versetzte.

Es soll ferner der auffällig starke Personalwechsel in der Frankfurter Fiat-Zentrale über all die Jahre erwähnt werden. Es finden zwischen dem Verband der Fiat Konzern-Händler und - Servicebetriebe Deutschland e.V. und der FCA Germany AG alles andere als Gespräche auf Augenhöhe statt. Der 1. Vorsitzende Wilfried Blöbaum wie sein Stellvertreter Karl Kleba haben keinen Händlervertrag mehr. Und der 2. Stellvertreter Horst Hohlheimer betreibt einen Fiat-Servicebetrieb. Allesamt sind seit Jahren in ihren Vorstandsämtern zugange. Zu lange? Gelegentlich ist eine Kiste verfahren. Sie steckt im Sumpf. Eine Umkehr, die sich ebenso wie der Jeep-Händlerverband artikulieren kann, erfordert neue Verhandlungspartner, die aktiv und mit neuen Ideen Zukunft gestalten können. Das würde ich mir vom deutschen Fiat-Händlerverband wünschen. Nach vorne schauen!

Die Saison startet – Versicherungswechsel!

Es sollen 2,3 Millionen Fahrzeughalter sein, die zum 30. November 2016 ihre Versicherung wechseln. Es sind zum einen die Direktversicherer wie die Huk24 oder die Hannoversche Direkt u.a., zum anderen die Vergleichsportale, die da den Markt kräftig aufmischen. Vergleichsportale: Tarifcheck, Check24, Nafi, Verivox. Dahinter stehen bis zu 300 verschiedenen Tarifofferten. Natürlich, nach Preis sortiert. Wie alles im Internet, primär preisgetrieben.

Die Chance liegt für den Kunden außerdem im individuellen Nachverhandeln bei seiner bestehenden Police. Zum anderen eben die gezielte Beratung des Kunden. Welche Faktoren verteuern die Prämie, welche senken sie? Unbeschränkter Fahrerkreis ist teuer. Zu hohe Kilometerangaben, ein Verzicht auf die Selbstbeteiligung bei der Kasko-Police, monatliche Zahlungsweise. Und dann sollte man das Thema Berufsrabatte, abschließbare Garage, die Regionalklasse und die Werkstattbindung beachten. Also: hinschauen! Manche achten auch auf abweichende Kündigungstermine. Es muss ja nicht immer und für alle der 30.11. sein.

© Foto: Unternehmen

Vergleichsportale

Der besondere Tankstopp!

Hoch in den Bergen – sie erwarten dort jetzt den ersten Schnee – kultiviert der Geschäftsführer der Dosch Garage in St. Moritz, Thilo Sauer, alljährlich Anfang November an einem Samstagabend in der Werkstatt eine besondere Veranstaltung. Das Motto 2016: … damit Seele, Leib und Motor rund laufen. Man muss da zweimal hinschauen. Wie bitte, gleich zwei Geistliche, Protestanten – der "Kathole" ist noch nicht soweit – aus dem Oberengadin wirken da mit. Pastor Michael Landwehr wurde angestammter Kunde des Hauses und gilt als Innovator. Er gestaltet die Kirche im "Grünen" – im Sommer, am Wasserfall – und im Winter, die Kirche im "Weißen", im Bergrestaurant. Gilt doch auch in der Branche der Satz: Du musst dort hingehen, wo die Kunden sind. Also dort, wo die Menschen arbeiten und leben. Gemeinschaft teilen, spirituell Auftanken. Der Schweizer Skirennfahrer Marc Berthod wirkt als "Special Guest" mit. Die Musikapelle ist in der Werkstatt auf dem Abschleppwagen platziert. Hinter den kulinarischen Überraschungen steht ein handwerklich-spirituelles Menü, praktisch, himmlisch, irdisch! Das Refill, das Auftanken müsste so wirkungsvoll gelingen.

© Foto: Dosch Garage

Tankstopp

Spruch der Woche:

"Vor 33 Jahren feierte die DDR Martin Luther als geistigen Vorläufer Erich Honeckers. Heiligsblechle!"

Mit einem farbigen und reformatorischen Herbstgruß

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

08.11.2016 - 10:44 Uhr

Was sind das für " Vergleichsportale ", wenn der Vers.-Nehmer bisher eine Jahresprämie von 555.-- Euro bezahlt, diesem Vers.-Nehmer suggeriert wird Euro 800.-- im Jahr zu sparen. Jene Unternehmen die auf diesen Portalen Werbung betreiben, zahlen zuerst an diese Portale ein erhebliches "Eintrittsgeld" damit sie dort gelistet werden. Versicherung ist eine Bedarfsfrage und kann nur in einem Beratungsgespräch mit Protokoll definiert werden, mit Haftung seitens des Beraters. Die Billig - Versicherer sind sicherlich nicht die besten Versicherer, dies aber stellen viele Kunden erst im Schadenfall fest, oder wenn ihr Unfallauto in eine Werkstatt der Versicherung " hingezerrt " wird. Wo bleiben die " Verbraucherschützer " die mal nachforschen wie viel Milliarden sich einige der Versicherer " sparen ", zu Lasten der Kunden. Ich weiß wovon ich spreche, ob die o.g. Portale das auch können wage ich zu bezweifeln, ebenso wenn von generellem Kündigungstermin 30.11. gesprochen wird. Alles wird nur dieser Geiz ist ..... " Kultur " unterworfen, aber da spiegelt sich ja wider, wie man mit dem sogenannt mündigen Bürger umgeht, wenn es der Gewinnmaximierung dient.Da werden jetzt wieder einige Schreiberlinge schlaue Kommentare schreiben, die Wirklichkeit sieht anders aus, egal was sie fabulieren !!!


Michael Kühn

09.11.2016 - 16:56 Uhr

Hallo Dieter M. Hölzel; Sie haben es genau SO richtig erkannt ! - Ich habe mir die Mühe gemacht verschiedene Vergleichsportale zu hinterfragen, was ich bezahlen müßte. - Fazit: Prov.-Junkies - ALLE !!! - M.E. geht es tatsächlich nur über private Empfehlungen, bei denen man eben nachfragen sollte. (Ich habe auf KEINER Vergleichsseite für mein hinterfragtes Auto ein gutes Angebot finden können !!!) - Was sich alles im Internet so herumtreibt an "Geld-Haien" ... liebes Grüßle vom MK


Dieter M. Hölzel

10.11.2016 - 11:52 Uhr

Hallo Herr Kühn, schon lange nichts mehr von Ihnen ge"hört" !Zu dem o.g. Thema ist ja noch zu sagen, dass es sich bei einer Reihe dieser Versicherer genau um jene handelt, die Kunden von den Höfen der angestammtenKfz.-Betriebe zerren, um in " vers.-eigenen " Werkstätten Gewinnmaximierung betreiben und die freie Wahl der Werkstatt, mittels Vers.-Bedingungen, nicht erlaubt ist. Viele Kunden fallen darauf herein, das Ergebnis erleben solche Kunden dann häufig bei der Inzahlungnahme, oder bereits nach erfolgter mieser Rep. in solchen Werkstätten. Interessant ist aber, das ich täglich Kunden erlebe, die sich direkt über die Vers.-Abtlg des Autohauses versichern, entschieden günstiger und bedarfsgerechter versichern. Wie wichtig die hauseigene Vers.-Abtlg. inzwischen geworden ist steht wohl außer Frage, es muss halt einfach nur professionell vollzogen werden. Ein wichtiges Thema ist aber auch die Hauptfälligkeit von Kfz.-Vers. Policen, womit dieser jähr-liche Irrsinn von Versicherer Wechsel 30.11. grundsätzlich verhindert werden kann, Fachleute wissen um was es sich dabei handelt und wie man das macht.


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