HB ohne Filter vom 25. Januar 2013
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25.01.2013Heute mit den Themen: "Preiszeit" zum Jahresauftakt, 21. AUTOHAUS Perspektiv-Forum, Schrumpfender Reifenmarkt 2012, Das selbstfahrende Auto und Automobiler Aschermittwoch 2013.
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21. Januar – Montag<br><br>"Preiszeit" zum Jahresauftakt
Opel "grillt" den brandneuen "Adam", Toyota den "Auris". Die Toyota-Werbung: Erstmals ist der Hybridantrieb in der 136 PS-Version billiger als die Dieselvariante (2.0 D – 4 D). Um wie viel? 200 Euro! 22.950 Euro Hybrid, Diesel 23.150 Euro. In Leipzig offeriert Europas größtes Ford-Autohaus, ACL Daffner, einen Pkw-Einheitspreis für Neu- wie Gebrauchtwagen von 7.990 Euro. Da kosten bestimmte Neuwagen von Ford soviel wie ein Gebrauchtwagen von anderen Marken. Also, der Ford Ka kostet beispielsweise neu soviel wie der gebrauchte Polo.
Mercedes-Benz fährt in "auto, motor und sport" eine originelle Service-Anzeige. Für 9,90 Euro wird ein Fahrzeug-Check angeboten. Die Aktionsdauer des "Original-FahrzeugCheck" ist bis zum 28. Februar 2013. Auf der Rückseite des eingeklebten Gutscheins sind die Prüfpositionen aufgeführt. Nach dem Check erhält der Kunde einen 30-Euro-Werkstatt-Gutschein, den er bis zum 30. November 2013 für Werkstattleistungen beim ausstellenden Mercedes-Benz-Betrieb einlösen kann.
Renault setzt seine Service-Werbung auf dem Titelblatt der "Bild" fort. Für Fahrzeuge fünf Jahre und älter wird ein Ölwechsel ab 39,90 Euro angeboten. Vorgabe ist Renault-eigenes Öl "Motrio". Man achte auf den Ölpreis und die dahinterstehende Spanne. Die Schaltung der Werbung in "Bild" wechselt sich mit Dacia ab.
22. Januar – Dienstag<br><br>21. Perspektiv-Forum
Unter dem AUTOHAUS-Jahresmotto 2013 "Konstant gute Leistungen bringen!" eröffnete ich nunmehr zum 21. Mal die Perspektiv-Foren der AUTOHAUS Akademie. Der Start 2013 wurde heute im Falkenstein Grand Kempinski-Hotel in Königstein und einen Tag später im Hotel Fire & Ice in Neuss gelegt.
Strategie- und Sanierungsexperte Walter Missing arbeitete die Ist-Situation der Branche heraus und leitete daraus die strategischen Handlungsfelder ab. Das reichte von den GVO-Veränderungen 2013, über Kostensenkungsmanagement bis hin zu Basel III-Vorgaben.
(Quelle: Walter Missing)
Frank Motejat zeigte als "Bilderbuchhändler" und Marketinggenie zahlreiche Aktionen auf, wie er in seinem Unternehmen "Kundenbindung" produziert. Dazu gehört auch die konsequente Bearbeitung auslaufender Finanzierungsverträge.
(Quelle: Frank Motejat)
Ich stellte Entwicklungen der Automobilwirtschaft dar und zeigte Lösungen für ein erfolgreiches Service-Geschäft auf. Weitere Themenfelder wurden mit individuellen Experten bearbeitet: Marion Johl, Generalbevollmächtigte der Santander-Bank zum Thema Finanzierung, Johannes Lorenzen von Autoscout24 zum Thema Service-Börsen, Stephan Lehnen zum Gebrauchtwagenmanagement und die Wirtschaftsprüfer bzw. Steuerberater der Kanzlei RAW, Gerhard Duile und Peter Harbauer, zu den Themen Branchenkontenrahmen SKR 51, Elektronische Bilanz ab 2013 sowie Nachfolgeregelungen bzw. Testamentsgestaltung.
Weitere Perspektiv-Foren finden statt:
30.1.13 Hannover
31.1.13 Hamburg
7.2.13 Potsdam
14.2.13 Wien
19.2.13 München
20.2.13 Stuttgart
28.2.13 Zürich
Details unter www.autohaus.de/akademie
23. Januar – Mittwoch<br><br>Schrumpfender Reifenmarkt 2012
Eigentlich hatte der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk, der seinen Sitz im Verbandshaus des ZDK zu Bonn hat, für 2012 ein Pkw-Reifengeschäft (Sommer- und Winterreifen) von 51 Millionen Einheiten prognostiziert. Es sind 44,3 Millionen Pkw-Reifen geworden.
Bei den Lkw-Reifen lag die Prognose bei gut drei Millionen Einheiten. 2,65 Millionen sind es schlussendlich geworden. Bei den Winterreifen herrschte zurückhaltende Nachfrage. Außerdem: Die Autofahrer fahren weniger, und neue Reifen halten dank besserer Mischungen und Profile länger. Erfreuliche Entwicklungen im Reifengeschäft gibt es bei den Pkw-Premiummarken, besonders bei den Winterreifen, ebenso im Segment der Geländewagen. Hier sind die Kunden wählerisch. Es wird besonderer Wert auf hochwertige Reifen gelegt.
24. Januar – Donnerstag<br><br>Das selbstfahrende Auto
Eben fand in Las Vegas die Elektronikmesse CES statt. Dort wurde auch der aktuelle Stand des "selbstfahrenden Autos" gezeigt. Ein Faktum, das seitens der Automobilindustrie in der Öffentlichkeit mit sehr großer Zurückhaltung behandelt wird. Die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page haben den "Autopiloten" für 2018 angekündigt. Computergesteuerte Autos von Google sind in Amerika auf öffentlichen Straßen bereits eine halbe Million Kilometer unfallfrei gefahren. Und sollte es noch zehn Jahre dauern, der "Autopilot" wird Realität werden. Bis dorthin sind noch einige Hürden zu nehmen. Beispielsweise die Standardisierung der Kommunikationsprotokolle für den gegenseitigen Datenaustausch der fahrenden Autos, versicherungsrechtliche Fragen. Außerdem bedarf es einer Mindestmenge an "Connected Cars" auf der Straße, um untereinander kommunizieren zu können.
Es wird ferner der Tag kommen, an dem zahlreiche Autofahrer auf ihren Zweitwagen verzichten werden. Beispiel: Opa geht mit seinem Enkel am Sonntag Spazieren. Ohne Auto. Für die Rückfahrt bestellen sie später im Park per iPhone ein gewünschtes Fahrzeug. Die mögliche Modellpalette wird ihnen groß auf Bildschirm gezeigt. Sie ordern, zehn Minuten später kommt das gewünschte Fahrzeug solo angefahren und bringt Opa und Enkel nach Hause. Und bei wem mieten sie das Wunschfahrzeug? Daher: Verschaffen Sie sich heute schon Praxis in der Fahrzeugvermietung im Autohaus. Zukunft gestalten heißt, vorbereitet zu sein!
25. Januar – Freitag<br><br>Automobilpolitischer Aschermittwoch 2013
Es ist wieder soweit. Alle zwei Jahre steigt im niederbayerischen Abensberg der "Automobilpolitische Aschermittwoch". Im urigen Weißbierstadl kommen da gut 700 Automobilisten zum offensten Branchenhighlight 2013 zusammen. Dazu wird extra das Spezialbier "Automobilia-Bräu" gebraut. Es wird geistig auf gut bayerisch in jeder Hinsicht "derbleckt". Gleich drei Ministerpräsidenten werden auftreten: in Form von Wolfgang Krebs, der Seehofer, Stoiber und Beckstein doubelt. Wir müssten ja blind sein, wenn wir Schönheit nicht lieben würden. Es läuft allen Einmarschierenden voraus: "Miss Tuning 2012" Frizzi Arnod. Gestylt! Kfz-Weltmeister und Obermeister Rudolf Angerer sowie der Präsident des Bayerischen Landesverbandes und MdL, Klaus-Dieter Breitschwert, werden 2013 die automobile Erfolgsgeschichte darstellen: von der Meister-HU bis zum Investitionsschutz. Auch ich werde in die Bütt steigen und launige, hinter- und abgründige Perversitäten aus der autonomen Branchenszene darstellen.
Einige Sentenzen: Selbige Herren, die um EU-Kommissar Mario Monti 2002 in der GVO 2002 den Mehrmarkenhandel eingeführt haben, haben ihn 2010 dank automobiler Industrielobby ACEA & Co. und CECRA-Zurückhaltung wieder ausgeführt. Der "Beamtete Rabatt(b)abst und Alleswisser Dude(l)höffer" wird auch 2013 manch wissenschaftlich fundierten, soliden, differenzierten und ausgewogenen Nachweis schuldig bleiben. Trotzdem tritt Daimler-Chef Dieter Zetsche in diesem Monat bei ihm zur "Dinner speech" auf. Motto: "Das Beste oder nichts!" Zetsches Vertrag soll bis 2018 laufen. So soll Volkwagen, vor allem Audi als weltgrößter Konzern ausgebremst werden. Des wird nix! Sein Vorgänger Jürgen Schrempp säuft indessen immer noch mehr ab, nachdem ihn seine frühere Sekretärin und spätere Ehefrau Lydia, s'Hexle genannt, verlassen hat. Opel hat inzwischen, dank Adam, ganz gute Autos. Wenn da statt Opel doch besser Eva drauf stehen würde, dann könnte das was werden. GM übt sich im Hause Opel über stetigen Managementwechsel im Halbjahres-Rhythmus in gigantischer Geduld. Jetzt sollen erfahrene China-Manager, die bei VW in Ungnade gefallen sind, den "Blitz" in Rüsselsheim zum Zünden bringen.
Der VfL Wolfsburg gehört zu 100 Prozent der Volkswagen AG. Dennoch sitzt VW-Konzernchef Martin Winterkorn im Aufsichtsrat vom Konkurrenzclub Bayern München. Soviel zur sauberen Markentrennung im Alltag! Wolfsburg hat 2012 erstmals mehr als neun Millionen Fahrzeuge produziert. Sprich, der Gewinn des Konzerns wird noch höher als 2011 ausfallen. Wenn Konzernchef Winterkorn für 2011 17 Millionen Euro Jahresgage zuzüglich Altersversorgung kassiert, müssten es für 2012 mindestens 20 Millionen sein. Ist der wirklich so gut, dass er das 300-fache eines Bandarbeiters "verdient"? Wo bleibt das Maß! Was eben Gewerkschaften, vor allem die IG Metall so alles mitmacht. Beim Automobilhandel wird aber politisch sorgsam darauf geachtet, dass die Rendite ja nie größer als zwei Prozent ausfällt! Die größte ZDK-Pleite in 2012 war die Schließung der BFC in Calw. Der unternehmerische Ausverkauf im automobilen Verbandswesen pur…
Natürlich wird es auch viel Humoriges geben: Woran erkennt man einen Arzt beim Autokauf? Das ist der, der mit den letzten Zehn-Euro-Scheinen aus der auslaufenden Praxisgebühr bezahlt! Eintritt zum Branchenhighlight 2013 in Abensberg: Umsonst! Weitere Details und Anmeldung unter www.automobiler-aschermittwoch.de Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Die Gaudi steht! Jeder muss an etwas glauben, und ich glaube, ich trinke an diesem Abend mindestens zwei Maß! Und den Käseteller beim Kuchlbauer sehe ich heute schon in Umrissen vor mir.
Ein Händler ging aufgrund seiner Enttäuschung über den Ausgang der Niedersachsenwahl in die Offensive und übersandte mir seinen Autoaufkleber!
Spruch der Woche
"Wenn Opel ein Massenhersteller bleiben will, muss GM etwas tun, damit Opel auf Wachstumsmärkten stärker präsent ist." (Matthias Machnig, Thüringens Wirtschaftsminister)
Mit meinen besten Grüßen und Wünschen
Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS