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HB ohne Filter: E-Auto, Versicherungswechsel, Blaue Plakette

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute: E-Auto, Konsumentenstimmung, Versicherungswechsel, Blaue Plakette und Helmut Peter

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Datum:
03.11.2017

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Heute: Das E-Auto kommt!, Gute Konsumentenstimmung, Versicherung, wechsle dich!, Kommt die "blaue Plakette"? und Das "Phänomen" Peter - Helmut der Starke!

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Das E-Auto kommt!

Da kündigte neulich ein beherzter Autohändler bei einem Großevent vor Kunden an: Das Elektroauto kommt die nächsten zehn Jahre nicht! Er wird umdenken müssen! Es ist wirklich erstaunlich, wie restriktiv im deutschen Automobilhandel das Thema Elektroauto nach wie vor gesehen wird. Auch von den meisten der 26.000 Automobilverkäufern. Das E-Auto ist nicht mehr aufzuhalten. Warum? 

Die Chinesen geben das vor! Ab 2019 ist für den chinesischen Markt eine E-Quotierung festgelegt. VW steht bei vier Millionen Fahrzeugverkäufen p.a. in China unter besonderem Druck. Die Chinesen geben sogar vor, bei welchen lokalen Batterieanbietern das "Herz" des Fahrzeugs zu beziehen ist. Ausländische Firmen sind zur Stunde gar nicht dabei. In China wurden 2016 300.000 reine E-Autos verkauft. Derzeit gibt es in China 800.000 Ladesäulen. Das sollen 2020 fünf Millionen sein. Nochmals: in drei Jahren 5 Millionen! Und wer chinesische Umsetzungsdimensionen kennt – siehe die Prachtbauten in Pudong –weiß, die schaffen das. In Deutschland wurden 2016 25.150 reine E-Autos verkauft. Das bei 8.000 Ladestationen. Das sollen 2020 30.000 Ladestationen sein.

Volkswagen hat bis 2030 ein E-Investment von 20 Milliarden Euro angekündigt. 2025 sollen bereits 25 Prozent der Neuwagenzulassungen E-Autos sein. Smart wird es ab 2020 nur noch elektrisch geben. Daimler wird bis 2022 das gesamte Produktportfolio elektrifizieren. Volvo – seit 2010 von Ford weitergeben in chinesischer Hand – wird ab 2019 nur noch E-Modelle bzw. Hybridmodelle anbieten, obwohl bislang 85 Prozent in Dieselform ausgeliefert wurden. Gegenwärtig fehlt es u.a. an der Modellauswahl. Bis 2020 wird es 100 verschiedene E-Modelle geben. Gerade im Flottengeschäft ist Modellauswahl wichtig, vor allem in der Mittelklasse.

Die deutschen Autohersteller haben über Jahre die Elektrifizierung hinausgeschoben. Warum? Weil sie keine eigene Batterieproduktion haben. Die Batterien kommen aus Südkorea, Japan und China. Das soll sich ändern. VW plant allein weltweit vier Giga-Factories. Unabhängig davon haben einige deutsche Automobilhersteller ein separates Unternehmen gegründet und werden nun an den Autobahnen 400 Schnellladestationen installieren. 

Tesla will 2018 sage und schreibe 500.000 Einheiten vom neuen Model 3 auf die Straße bringen. Dafür liegen bereits 400.000 Bestellungen vor. So das beim Ankündigungsweltmeister Elon Musk gelingt, wird das zum weiteren Durchbruch für das E-Auto führen. Unabhängig davon, man fahre ein Tesla Modell S um zu fühlen, welch neue Fahrkultur ein E-Auto darstellt. Vom E-Bike ganz zu schweigen. 

Die Automobilindustrie steht unter dem Druck der CO2-Vorgaben aus Brüssel. 95 Gramm! Bis 2021. Die Mischung macht's! Und das gelingt nur mit E-Autos. 

Hält die Diskussion um das Fahrverbot an, wird es für den Diesel noch enger. Diverse Städte in der Welt werden möglicherweise keine Diesel mehr zulassen. Von Peking bis Paris!

Aldi Süd steigt ins Tankstellennetz ein. Auch mit E-Ladesäulen - wie Ikea es heute schon tut. Es wird bis 2022 unter Marke "Avanti" ein Netz mit 300 Stationen Benzin- und E-Säulen ohne Personal entstehen! Aldi! Und wie sehen die Ladesäulen in den Autohäusern zur Stunde aus? Vielfach lieblos ins Eck gepfercht. Nachstehende Abbildung zeigt ein positives Musterbeispiel bei Renault Hermann in Göttingen.  

Die E-Ladestation im Autohaus Hermann in Göttingen

Es gibt in Landsberg einen Hyundai-Händler, Jürgen Sangl, der im Jahr allein so viele E-Autos - Ioniq Elektro - verkauft, wie die übrigen 479 Hyundai-Händler in Deutschland zusammen. Ein Händler vermarktet allein 250 E-Autos. Weshalb? Weil es ihm ein Anliegen ist. Er lebt das.

In Stuttgart gibt es einen Mitsubishi-Händler, Martin Gratzke.Er verkaufte allein 72 Outlander Hybrid an Taxiunternehmen. Weshalb? Weil er vom Produkt überzeugt ist und überzeugend aufklärt. Der durchschnittliche Autofahrer fährt pro Tag 42 Kilometer. Wenn alle die, die ohne Reichweitenprobleme umsteigen würden -Zweitwagenbesitzer -, die öffentliche Hand, die Post - die kommen mit dem eigenen Streetscooter, weil die deutsche Automobilindustrie ob der Menge zu arrogant war, sich der 70.000 Einheiten der Post anzunehmen - dann wären wir schon viel weiter!

Die mobile E-Ladestation im Autohaus. Jedes E-Fahrzeug beispielsweise kann künftig im Serviceaufenthalt aufgeladen werden. Oder gar auf dem GW-Platz. Kostenpunkt: 1.000 EUR. Bezugsquelle: ABL in Lauf, info@abl.de – oder www.abl.de

Gute Konsumentenstimmung

Wer Konjunkturdaten und Zulassungsdaten analysiert, stößt in der Konsumlandschaft auf viel Zuversicht. Auch für die nächsten drei Monate. Die Einkommenserwartungen sind positiv, der Arbeitsmarkt brummt und weist gerade noch 2,45 Millionen Arbeitslose aus. Auch das Kfz-Gewerbe weist eine steigende Anzahl von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aus. Es stehen derzeit in Deutschland insgesamt 44,3 Millionen Beschäftigte in einem Arbeitsverhältnis. Auf die Preise drücken die Nahrungsmittel (Butter!) oder auch höhere Energiekosten.

Von den 44,3 Millionen sind 28,3 Millionen in Unternehmen beschäftigt. Die Differenz steht im Beamtentum, Schulen, Krankenhäusern, Kindergärten, Altenheimen u.a. Insgesamt haben wir in Deutschland 3,469 Millionen Unternehmen. Davon 14.217 Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Mittlere Unternehmen 60.760 an der Zahl in der Größenordnung zwischen 50 und 249 Unternehmen, kleinere Unternehmen 280.770 in der Gattung zwischen zehn bis 49 Mitarbeiter. Und 3,113 Millionen sind Kleinstunternehmen bis neun Mitarbeiter. Die Großunternehmen erwirtschaften zwar 66,7 Prozent vom Umsatz, beschäftigen aber nur 39,3 Prozent der 28,3 Millionen Beschäftigen. Die klassischen KMU sind für 60,7 Prozent der Arbeitgeber! Die größte Zahl der Kfz-Betriebe sind nach wie vor Kleinst- und Kleine Unternehmen bis zu 49 Mitarbeitern!

Bis Ende Oktober wurden 2017 2,88 Millionen Neufahrzeuge verkauft. Ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist ein respektabler Wert, wiewohl man hier nach Marke, Dieselentwicklung, Flottengeschäft und vor allem Tageszulassungen differenzieren muss. Im Gebrauchtwagenmarkt waren es bis Ende Oktober 6,14 Millionen Besitzumschreibungen. 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Sieben Millionen Besitzumschreibungen fürs Jahr, das ist doch ein Wort! Wie auch immer: Auf einen guten Endspurt 2017!

Versicherung, wechsle dich!

2,3 Millionen Fahrzeughalter erhellen ihre November-Depression mit einem Kfz-Versicherungswechsel zum 30. Januar 2017. Vergleichsportale wie Check24, Nafi oder Verivox haben dann spezifische Hochkonjunktur. Die HUK, mit über zehn Millionen  Versicherungspolicen, hat sich vor acht Wochen aus allen Vergleichsportalen zurückgezogen. Grund: Die Vergleichsportale vergleichen Äpfel mit Birnen. Preisunterschiede sind in Wahrheit auf Leistungskürzungen zurückzuführen. Aktuell geht auch der ADAC mit seiner Versicherung in die Werbeoffensive. Aktuelles Angebot für alle, die zum zehnjährigen Jubiläum zum ADAC wechseln: Zehn Prozent Geburtstags-Bonus auf die Kasko sichern!

Santander hat ein Versicherungs-Vergleichsportal mit dem Namen "Santander Bestinsurance" aufgelegt. Es ist der schnellste Versicherungsvergleich, den es derzeit auf dem Markt gibt. Schnellkalkulation, transparente Vergleichsangebote, wenige Klicks. Santander schreibt Endkunden an und führt dem Autohaus so aktiv Kunden zu. Außerdem stellt die Bank den Händlern Mailingvorlagen zur Verfügung.

Es ist erfreulich, dass die Verkäufer für den Kunden in Sachen Versicherung Ansprechpartner Nummer eins sind. Und dennoch, es wird dieses Potenzial nicht ausgeschöpft. Im Neuwagengeschäft liegt die Penetrationsrate bei ganzen 15 Prozent, im Gebrauchtwagengeschäft bei neun Prozent. Frage: Weshalb erreichen die Toyota-Händler 37 Prozent So weist es der 9. VersicherungsMonitor von AUTOHAUS aktuell aus. Liegt es für die Branche an der unzureichenden Provision? Für den Händler wie für den Verkäufer? Man sollte sich dann aber nicht in Folge über Schadensteuerung wundern. Minimumpraxis: Bringen sie bei jedem Kundenfahrzeug die Telefonnummer für den Pannen- wie Unfall unter der Sonnenblende an! Wer sich für Bestinsurance bei Santander registrieren möchte, macht das am besten über den Santander Händler-Berater. Die haben ja nicht umsonst den größten Außendienst. Oder die Kosyfa-Anwender finden den Menüpunkt "Versicherungen". Los geht's! Es ist die Antwort auf die genannten Vergleichsportale. Angreifen!

Bestinsurance von Santander

Kommt die "blaue Plakette"?

Bislang hat der ehemalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die "Blaue Plakette" verhindert. Im Februar 2018 wird das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheiden, ob Fahrverbote für saubere Luft angemessen sind und von Kommunen oder Ländern verhängt werden dürfen. Tatsache ist, dass in 90 Städten die Grenzwerte überschritten werden und seitens der EU gegen 71 Kommunen Vertragsverletzungsverfahren laufen.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Thomas Strobl für die CDU den Block Verkehr in den Jamaika-Verhandlungen vertreten wird und er als stellv. Ministerpräsident von Baden-Württemberg zusammen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann aktiv für die "Blaue" eintreten wird. Die Plakette wäre für alle Dieselfahrer mit der Euro-6-Norm gleichzusetzen mit der Einfahrerlaubnis. Und ebenso für die Benziner oberhalb der Abgasnorm Euro 3. Man wird sehen, auf was sich die Politiker verständigen.

Es sei erwähnt, dass das Thema Nachrüstung für Dieselfahrzeuge gleichermaßen auf eine finale Lösung wartet. Eigentlich sollte der Dieselgipfel als Spitzentreffen im Kanzleramt Ende Oktober bzw. Mitte November stattfinden. Ausgesetzt! Die Jamaika-Verhandlungen haben Priorität, zumal neue Mittel frühestens im Mai 2018 eine Chance haben in den neuen Haushalt einzufließen.

Das "Phänomen" Peter - Helmut der Starke!

Helmut Peter, Mehrmarkenhändler mit Hauptsitz in Nordhausen, feierte seinen 60. Geburtstag. Die Details dazu haben wir in einer Bildstory in AUTOHAUS Online am 30.Oktober dargestellt. Zur Stunde fast 3.000 Abrufe!

Am 1. Januar 1991 machte sich Helmut Peter nach der Grenzöffnung mit einem MB-Servicevertrag selbständig. Inzwischen ist er mit 26 Autohäusern und 800 Mitarbeitern markanter Mehrmarkenhändler. Er könnte heute soweit gehen und sagen: Der Erfolg kommt aus dem Osten und zieht westwärts. Er ist der einzige ehemalige Ost-Händler, der sich im Westen ausdehnte. Welch eine großartige Lebensleistung, die dieser Händler bis heute vorgelegt hat!

Er versteht es stets, seine Richtlinienkompetenz deutlich zu machen. Dazu gehört ein Machtwort, das zu möglichst richtigen Entscheidungen führen soll und durchgesetzt werden muss. Er sieht dies unter dem Label Verantwortung tragen! Niemand hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen, wie man so sagt. Er aber weiß seine Sicht der Dinge glasklar zu artikulieren. Diese Klarsicht hat dann nicht immer etwas mit Diplomatie zu tun. Er weiß aber auch immer wieder das richtige "Timing" zu setzen. Motto: Jetzt reicht's! Es ist genug geredet. Aussitzen ist einfach nicht sein Ding: Machen! Erstaunlich, wie schnell er entscheidet. Und wie viele Entscheidungen er pro Tag zu treffen hat! Mei, muss der ein Hirn haben.

Die Größendimension seines Unternehmens ist das eine. Die große Verbeugung zu seinem Ehrentag liegt aber auch im ganz großen Respekt vor der Kraft seiner Persönlichkeit. Vor seiner Durchsetzungsfähigkeit. Sie fundamentiert im Geben und Nehmen. Er geht da gerne in Vorlage und hat dabei gewiss manche Enttäuschungen, Rückschläge selbst Demütigungen überwinden müssen. Besonders aus der Ecke der Hersteller/Importeure. Seine Stärke ist dann eine für ihn fast übermenschliche Geduld und Gelassenheit, ein "langer Atem". Geschenkt worden ist ihm nichts. Auch wenn mancher Erfolg für ihn durch die Neider mit Galle durchtränkt war. Am Ende waren es aber doch die vielen guten Taten, die in all seinen – auch ehrenamtlichen - Funktionen zählten. Der Jubilar möge heute ohne Enttäuschungen und ohne Groll auf die erfahrenen Trübungen zurückblicken. Helmut Peter will nicht als Vorbild gelten. Er weiß um die Gefährlichkeit des hundertprozentigen Anspruchs. Doch seine Leidenschaft fordert das von ihm. Anderen gegenüber ist er da großzügiger. Die meisten in der Branche werden ihm mit Dankbarkeit, ja Bewunderung begegnen und werden ihm zu seinem Ehrentag mentale Verbeugung widmen. Mit größtem Respekt und den besten Glückwünschen für eine kreative Zukunft! Dank sage ich für AUTOHAUS über all die Impulse, die wir über ihn erfahren und darüber berichten durften.

Der Jubilar Helmut Peter bei seiner Geburtstagsfeier am 20. Oktober 2017 in der neuen Reifenhalle der Peter-Gruppe zu Nordhausen. Zusammen mit Tochter Daniela und Sohn Andreas (38).

Spruch der Woche:

"Die Jahre werden schneller, wenn sie knapper werden."

Mit den besten Grüßen zu einem speziellen Monat

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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