In dem uns vorliegenden Fall wurde in München eine neue Gesellschaft gegründet. Kurz nach der Gründung erhielt die Gesellschaft eine Rechnung von einer "Zentrale Zahlstelle" mit einer Postfachadresse in Frankfurt am Main. Weiterhin trägt der Brief das Landeswappen von Nordrhein-Westfalen, und es steht darunter Amtsgericht.
Da die Gesellschaft wurde in Bayern gegründet wurde, passen weder die Zahlstelle in Frankfurt am Main noch das Wappen von Nordrhein-Westfalen. Und es wird noch skurriler: Angeblich hat ein Richter am Amtsgericht die "Rechnung" unterzeichnet.
Der Betrag soll dann innerhalb von drei Werktagen bezahlt werden, ansonsten wird angedroht, dass der Betrag zwangsweise ohne vorherige Mahnung eingezogen wird. Dies ist jedoch nicht möglich. Die Überweisung soll zudem auf ein Konto mit einer chinesischen IBAN überwiesen werden.
Die Betrüger probieren diese Masche auch mit anderen Amtsgerichten, so wurde mal Frankfurt, mal Berlin, mal Leipzig, mal Hamburg als Sitz ausgewiesen. Weiterhin führt die Kontoverbindung immer ins Ausland, mal nach Malta, mal Irland, mal Spanien. 2023 hatten wir bereits über diese Masche informiert, damals sollte man nach Litauen überweisen, nun nach China.
Hinweis:
Seien Sie bitte vorsichtig, wenn Sie rund um den Zeitpunkt von Gesellschaftsneugründungen derartige "Rechnungen" erhalten und fragen Sie, bevor Sie zahlen bei Ihrem Steuerberater oder Rechtsanwalt nach.