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Werkstattkette: Neuer Eigentümer für Pit-Stop

30.07.2010 11:15 Uhr
Werkstattkette: Neuer Eigentümer für Pit-Stop
Der neue Inhaber PV Automotive will Pit-Stop neu ausrichten.
© Foto: Pit-Stop

Der Teilegroßhändler PV Automotive übernimmt die Werkstattkette mit bundesweit 400 Filialen. Mittelfristig sollen die Niederlassungen zu inhabergeführten Servicebetrieben unter einheitlicher Marke werden.

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Der freie Teilegroßhändler PV Automotive übernimmt die Werkstattkette Pit-Stop vom bisherigen Eigentümer, der Fondsgesellschaft BluO. Das gab das Unternehmen am Freitag in Essen bekannt. Über den Kaufpreis vereinbarten die Unternehmen Stillschweigen. PV Automotive kündigte an, die Pit-Stop-Filialen mit ihren rund 1.400 Mitarbeitern neu auszurichten: Aus der Kette mit bundesweit rund 400 Niederlassungen sollen mittelfristig inhabergeführte Werkstattbetriebe werden. Entlassungen soll es nicht geben.

"Service und Reparatur haben sich in den vergangenen Jahren zu komplexen Dienstleistungen entwickelt, die in erster Linie lokal erbracht werden müssen, angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Kunden vor Ort", erklärte PV Automotive-Chef Stephan Rahmede. Mit der Neuaufstellung auf Franchise-Basis werde dieses lokale Unternehmertum gefördert und die Qualitätsstandards der Betriebe flächendeckend erhöht. "Damit stärken wir die freie Kfz-Reparatur in Deutschland", betonte Rahmede. Der Kauf sei eine strategische Investition, mit der natürlich auch mehr Marktanteile im Handel mit Fahrzeugteilen gesichert werden sollen.

Den Plänen zufolge sollen die Pit-Stop-Betriebe mittelfristig an lokale Unternehmer übergeben werden. Die künftigen Inhaber sollen das Geschäft vor Ort unter einer einheitlichen, bundesweit bekannten Marke eigenverantwortlich betreiben und im Franchise-System vom Vollsortiment an Fahrzeugteilen in Erstausrüsterqualität, System- und Finanzierungslösungen, Mitarbeiterqualifizierung und Service-Marketing profitieren.

Welche Gebühren auf die neuen Pit-Stop-Franchisenehmer zukommen, ist noch nicht bekannt. Das genaue Konzept werde auf der PV-Hausmesse am 6. und 7. November in Hannover vorgestellt, sagte Marketingleiter Holger Hättich gegenüber unserem Partnerdienst "asp-Online". Potenzielle Franchisenehmer seien zum einen die bisherigen Filialleiter, aber auch andere Konzeptnehmer. Kurz nach Veröffentlichung der Übernahme seien bereits zahlreiche Anfragen von Betrieben eingegangen, die sich in Nachbarschaft einer Pit-Stop-Werkstatt befinden.

Schneller Weiterverkauf

BluO-Gesellschafter Peter Löw sagte: "Mit seiner langjährigen Erfahrung im freien Werkstattgeschäft ist PV Automotive der richtige Partner, um Pit-Stop in eine erfolgreiche Zukunft zu führen." Der Luxemburger Finanzinvestor hatte die Werkstattkette erst im Mai 2009 von der britischen Kwik-Fit Gruppe zu 100 Prozent erworben. Pit-Stop erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 120 Millionen Euro.

PV Automotive wurde 1922 gegründet und wird in der vierten Generation als Familienunternehmen geführt. Mit rund 350 Millionen Euro Jahresumsatz und rund 1.600 Mitarbeitern an 90 Standorten ist die Gesellschaft vor allem im freien Fahrzeugteilehandel aktiv. Dazu kommen die Ausrüstung von Werkstattbetrieben sowie Dienstleistungen und Werkstattsysteme für freie Kfz-Betriebe. Zum Markenportfolio gehören u.a. die beiden Werkstattkonzepte "Autoprofi" und "Autofit" sowie das Online-Suchportal meinewerkstatt.de.(rp/ng)

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KOMMENTARE


Kilian Brand

30.07.2010 - 13:10 Uhr

Genialer Schachzug. Dr. Peter Löw ist vermutlich mal wieder ein genialer Deal gelungen. Diese Idee des Verkaufs und einer Neuausrichtung aller Filialen ist eine vielversprechende Perspektive. Die Francaiselizenzierung und die geplante Privatisierung der Betriebe könnte dem etwas staubigen Image der Pitstop Gruppe neuen Auftrieb verleihen und den Ruf erheblich verbessern. Um sich von ATU und den anderen Mitbewerbern abzuheben, sollte auch das Firmenlogo bzw. der Firmenname eine Auffrischung erfahren, um die Veränderung nach Aussen zu signalisieren. Der Aufbruch in eine Zukunft mit sehr hohen Qualitätsanforderungen und mit neuem Image stehen wahrscheinlich kurz bevor.


René Hüning

03.08.2010 - 14:54 Uhr

Das Potenzial der 400 Filialen ist weit größer als der einfache Werkstattbetrieb. Dem Vollsortimentler PV Automotive ist damit nicht nur ein Absatzgarant entstanden, sondern womöglich eine kleine Branchenrevolution. Das wird sehr interessant, denn das Potenzial dieser Übernahme ist enorm. Ich würde bei der zukünftigen Ausrichtung gerne "Mäuschen spielen".


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