ZDK-Präsident Jürgen Karpinski wird sich auf der Mitgliederversammlung des Verbands am 27. Oktober 2020 erneut zur Wahl stellen. Das bekräftigte der Kfz-Unternehmer am Freitag angesichts der aktuell großen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. "Gerade in diesen für uns alle schwierigen Zeiten möchte ich als Präsident des Deutschen Kfz-Gewerbes weiterhin Verantwortung übernehmen", erklärte Karpinski in Wiesbaden. Deshalb sei er bereit für weitere drei Jahre anzutreten. Das gelte auch für die beiden Vizepräsidenten Wilhelm Hülsdonk und Thomas Peckruhn.
Auf das Kfz-Gewerbe warten in den nächsten Jahren diverse Herausforderungen. "Wir haben in der vergangenen Zeit gemeinsam viel erreicht und schon manche Krise erfolgreich bewältigt", sagte Karpinski und verwies unter anderem auf die Einführung von Umweltzonen seit 2007, die Finanzkrise 2009, den Abgas-Skandal 2015 oder die Corona-Krise in diesem Jahr. "Aber eine derartige Häufung von krisenhaften und disruptiven Veränderungen hat es für unsere Branche in ihrer bisherigen Geschichte nicht gegeben." Das erfordere die ganze Kraft im Präsidium, im Vorstand, in den Landesverbänden und Innungen.
Mit Blick auf eine mögliche dritte Amtszeit betonte Karpinski weiter: "Ganz besonders liegt mir aber auch die Ausbildung junger Menschen am Herzen." Verbände, Ausbildungszentren, Betriebe, Eltern, Lehrkräfte, Hersteller und Importeure müssten gerade in Zeiten der Corona-Krise ganz eng zusammenarbeiten. "Nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir die Zukunft unserer Branche mit qualifizierten und motivierten jungen Menschen sichern."
Neben der Krisenbewältigung und Ausbildung würden aber auch andere wichtige Verbandsthemen anstehen. Karpinski: "Ganz oben auf unserer Agenda steht aktuell sicherlich der Aufbau unserer Qualitätsmarke AÜK, also der 'Akkreditierten Überprüfung im Kraftfahrzeuggewerbe', damit unsere Kfz-Werkstätten auch in Zukunft alle hoheitlichen Aufgaben, wie Abgasuntersuchung, Sicherheitsprüfung oder Gasanlagenprüfung, ohne großen zusätzlichen Aufwand wahrnehmen können." Die Kfz-Betriebe seien und blieben die bevorzugten Partner der Autofahrer in Sachen Umweltschutz und Verkehrssicherheit. (AH)