Ausgabe 12/2007: Weltrekord

WeltrekordSeit 1902 produziert Bosch Zündkerzen. Im April 2007 lief im Werk Bamberg die 10milliardste Zündkerze vom Band! Damit hat Bosch mehr Zündkerzen produziert als jeder andere Zündkerzenproduzent. Würde man alle Zündkerzen in einer Reihe legen, ergäbe das eine Strecke von 560.000 Kilometern – Wahnsinn. Doch noch weitere Zahlen sind beeindruckend: In über 100 Jahren Zündkerzenproduktion entwickelte man über 20.000 verschiedene Zündkerzentypen. Aktuell sind es 1.250 Varianten mit 31 unterschiedlichen Elektrodenauslegungen. Die kleinste Bosch Kerze ist etwa 40 mm lang und zündet einen Rasenmähermotor, die größte Kerze des Unternehmens ist für Gas-Motoren und hat eine Länge von 150 Millimetern. Für eine Tagesproduktion im Werk Bamberg (600.000 Kerzen pro Tag) benötigt Bosch 28 Tonnen Stahl, 1,2 Tonnen Nickel, 600 Kilogramm Kupfer, 15 Kilometer Nickeldraht, zwei Kilo Platin und rund 20 Tonnen Tonerde für den Isolator. Zu den Entwicklungshighlights gehört im Jahr 1953 die Zweistoffmittelelektrode (wie sie im MB 300 SL Serie war) für einen besseren Kaltstart und längere Lebensdauer. Seit 1983 gibt es bei Bosch die Platinmittelelektrode, mit der die Lebensdauer der Zündkerze auf bis zu 100.000 Kilometer steigt. Im Jahr 2000 kommen speziell angepasste Zündkerzen für Direkteinspritzer mit Schichtladung auf den Markt. Aktuell produziert Bosch seine Zündkerzen in Deutschland, Indien, Brasilien, China und Russland, wobei die deutsche Produktion in Bamberg die weltweit gültigen Qualitätsstandards vorgibt. NamenswechselFachhandel, Pkw-Service und seit letztem Jahr auch Lkw-Service – das alles ließ sich laut Ulrich Wohlgemuth, GF der Coparts, nicht mehr unter einem Namen vereinen. Aus diesem Grund treten die Coparts Pkw-Werkstattpartner in Deutschland und Österreich künftig nicht mehr unter dem Logo und Slogan: "Coparts Plus System – Auto und mehr", sondern als "Profi Service Werkstatt" auf. Weiterer Gedanke der neuen Darstellung ist der Aufbau eines europäischen Werkstattnetzwerks unter dem Dach der europäischen Teilehandelskooperation Group Auto Union International (GAUI), der die Coparts seit 2005 angehört. Über die GAUI könnte ein Verbund von ca. 3.500 Pkw-Service-Werkstätten in wiedererkennbarer CI und mit einheitlichem Qualitätslevel entstehen, wovon man sich deutliche Vorteile im Flotten- und Leasingbereich, aber auch im Reifen- und Glasgeschäft verspricht. Zudem ließe sich das europäische Netzwerk auch marketingtechnisch sehr gut in die Argumentation gegenüber dem Endkunden integrieren. Wohlgemuth sieht in der neuen Signalisation seiner Werkstattpartner nur Vorteile. Das liegt hauptsächlich an dem frischeren Logo und der Möglichkeit, den eigenen Namen viel besser als bisher in den Unternehmensauftritt einzubinden. Beim Wechsel tauscht die Zentrale kostenlos alle vorhandenen Coparts-Plus-Logos gegen das neue Logo und unterbreitet Vorschläge zur neuen Außengestaltung des Betriebes. Mit dem Namenswechsel verbunden ist auch eine Qualifizierung des Werkstattpartner-Netzwerks und Festlegung von Standards. Nur wer diese erfüllt, kann künftig als Profi Service Werkstatt auftreten. ServiceFokusDer aktuelle KommentarMutigDas Angebot petrochemischer Werkzeuge ist reichhaltig. Über deren Sinn gibt es geteilte Meinungen. Denn der Wirkeffekt ist oft subjektiv und umso größer, je teurer das eingefüllte Mittel war. Hinzu kommt, dass viele Fahrzeughersteller hierzulande die Einfüllung zusätzlicher Substanzen in Motor und Tank ausdrücklich verbieten und mit erhobenem Zeigefinger auf ein Erlöschen der Garantie hinweisen. Und nun das: BG bietet seit der AMITEC eine umfassende Bauteilgarantie über 7 Jahre oder 240.000 km, sofern die Werkstatt regelmäßig diverse Produkte in die Kundenfahrzeuge füllt (s. S. 74). Ein mutiger Schritt, der zwei Fragen offen lässt: Marktpräsenz und Wettbewerbsdifferenzierung auf Teufel komm raus? Oder: Unerschütterlich von den eigenen Produkten überzeugt? These Nummer 1 wäre Selbstmord für die noch recht junge Firma BG Deutschland. These Nummer 2 stützt sich auf Erfahrungen in den USA und leider nicht öffentliche Freigaben einiger Fahrzeughersteller. Thomas Seidenstücker

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