Die Prüforganisation Dekra will in einem Pilotversuch testen, inwieweit digitale Fahrzeugscanner bei Fahrzeugbegutachtungen zum Einsatz kommen können. Das gab Dekra am heutigen Dienstag in einer Mitteilung bekannt. Man sei überzeugt, dass Sachverständige bei Schadengutachten und Zustandsberichten auch weiterhin gebraucht werden. Dekra wolle aber neue Technologien nutzen, um zu unterstützen und Prozesse zu beschleunigen.
Für die Pilotstudie hat Dekra zwei Fahrzeugscanner des Unternehmens ProovStation angeschafft. Dessen Scanner-Algorithmus zur Schadenerkennung sei vergleichsweise weit entwickelt, heißt es zur Begründung.
Die erste der beiden Stationen kommt in einem Fahrzeuglogistik-Terminal in den Niederlanden zum Einsatz. Die Dekra Experten dort bewerten nach eigenen Angaben jedes Jahr mehrere tausend Fahrzeuge. Die zweite Station steht im Dekra Bildungscampus in Altensteig im Schwarzwald. Dort bildet die Prüforganisation unter anderem neue Sachverständige und Gutachter aus.
"Unsere Kollegen aus den Niederlanden und aus Deutschland werden uns wichtige Rückmeldungen geben, welchen Stellenwert der Scanner für ihre Arbeit haben kann. Darauf aufbauend werden wir in unserer Digitalisierungsstrategie genau definieren, wo, wann und in welchem Maß wir diese Technologie im Claims-&-Expertise-Geschäft bei Dekra in Zukunft einsetzen werden", sagte Wim Ter Voert, Dekra Executive Vice President und Leiter der Service Division Claims & Expertise. (aw)
thomas hauser
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