Ausgabe 23-24/2009: Reinigungskommando

Reinigungskommandoabgastechnik E Seit 1986 hat sich Emitec der Emissionsreduzierung von Fahrzeugen verschrieben. Vor kurzem zeigte das Unternehmen neueste Entwicklungen zur Verminderung von Feinstaub und anderen Schadstoffen.Als Buhmann für die Umweltverschmutzung werden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor allzu gerne bemüht. Klingt ja auch logisch, ist aber in manchen Regionen der Welt völlig deplatziert. Denn in Ballungsgebieten mit großer Smogneigung emittieren Euro-4- und Euro-5-Fahrzeuge weniger Schadstoffe, als in der Umgebungsluft vorhanden sind. Hier könnte man das Automobil sogar als Filter bezeichnen. Wichtige Gründe für die immer saubereren Motoren sind die hochkomplexe Einspritztechnik und Motorensteuerung, verbunden mit einer sehr aufwändigen Abgasnachbehandlung. Speziell im Bereich der Metallträger für Fahrzeug-Abgaskatalysatoren und Dieselpartikelfilter gehört das deutsche Unternehmen Emitec (Gesellschaft für Emissionstechnologie) aus Lohmar inzwischen zu den Weltmarktführern.Heizkat kommt wiederFast alle namhaften Fahrzeughersteller inkl. Traktoren-, Land- und Baumaschinen- sowie Lokomotivhersteller arbeiten mit Emitec zusammen. Richtig bekannt wurde die Firma aber durch ihre elektrisch beheizten Metall-Katalysatoren, die zum Beispiel den Alpina B12 5,7 E-Kat schon im Jahre 1995 zu weniger Schadstoffemissionen und einem schnelleren Ansprechen der Kats verhalfen. Eine Technologie, die künftig wieder verstärkt an Bedeutung gewinnen könnte. So zeigte Emitec auf der IAA neben einigen anderen Exponaten ein Produkt, das die Thematik Heizkat aufgreift. Das Ganze speziell abgestimmt für den Einsatz in neuen Diesel-Fahrzeugen und kombiniert mit einem AdBlue-Harnstoffsystem, befindet sich die schnell aufheizende Katalysatorkonstruktion derzeit in der Serienerprobung. Durch die Einspritzung der Harnstofflösung auf den heißen E-Kat folgt eine bessere Verdampfung im SCR-System. Und durch das frühere Ansprechverhalten des Systems verbessern sich die Abgaswerte. Zudem lassen sich die Bauteile kleiner auslegen und das E-Kat-System in Verbindung mit einer Bremsenergierückgewinnung sogar verbrauchsoptimal auslegen. NOX ist das ThemaSchaut man auf die Grenzwerte, wird die Stickoxidreduktion künftig das zentrale Thema bei den Abgasemissionen sein. Ab 1. Januar 2010 wird der Jahresgrenzwert für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2) laut Emitec auf 40 μg/m³ gesenkt. Problem: Im Vergleich zum Feinstaub, der aus vielen anderen Quellen herrührt, trägt der Verkehr bei den Stickoxidbelastungen in Ballungsgebieten tatsächlich einen Anteil von knapp 50 Prozent, wobei auf Pkw rund 33 Prozent entfallen.Im Entwicklungsverbund hat Emitec dafür das kompakte Abgasreinigungssystem SCRi entwickelt (SCR mit integrierter Partikelreduktion), mit dem sich die Stickoxidgrenzwerte unterschreiten lassen. Vom Aufbau her beinhaltet das System einen Rußfilter mit integriertem Oxidationskatalysator und direkt anschließend eine SCR-NOX-Reduktionsstufe, bestehend aus einem SCR-Katalysator mit turbulenten Metalit-LS-/PE-Strukturen. Zum besseren Verständnis: Die Metalit-Struktur ist ein turbulent arbeitender Katalysator, der aufgrund eines besseren Gas- und Stoffaustausches zwischen benachbarten Kanälen eine hohe Effektivität hat, einen geringen Bauraum aufweist und sich durch niedrige Druckverluste sowie ein geringes Gewicht auszeichnet. Im Gesamtverbund lassen sich die NOX-Werte laut Emitec mit diesem System um mehr als 90 Prozent und die Partikelemissionen um über 80 Prozent senken. Interessant: Aufgrund des Modulkonzeptes soll sich der SCRi auch zur Nachrüstung eignen.Kats auch bei HybridDoch die Stickoxidthematik ist nur eine Herausforderung für die Katalysatorhersteller. Ziel bleibt es weiterhin, möglichst früh nach dem Start des Motors – also auch bei noch kaltem Motor – die schärferen Abgasgrenzwerte einzuhalten. Eine Lösung dafür sind neue Vorturbolader-Katalysatoren, die zu einem verbesserten HC/CO-Verhalten des Gesamtsystems beitragen. Darüber hinaus stehen die Partikelemissionen weiter im Fokus und hierbei insbesondere die ultrafeinen Partikel. Emitec stellte dazu auf der IAA den PM-Metalit Advanced Rußpartikelfilter vor. Dieser soll auf die Erfordernisse schadstoffarmer Motoren zugeschnitten sein, die zwar eine recht geringe Partikelmasse, aber viele Nanopartikel emittieren. Schon heute ist abzusehen, dass bei sich verschärfenden Partikelanzahl-Grenzwerten alle Verbrennungsmotoren-Konzepte die Partikelanzahl im Bereich der Nanopartikel um Größenordnungen senken müssen.Und beim Thema Hybrid? Auch hier gibt es je nach Verbrennungskonzept weiterhin einen großen Bedarf an Katalysatoren und Abgasnachbehandlungstechnik. Davor sind auch Range Extender-Hybrid-Modelle nicht gefeit, die einen kleinen Verbrennungsmotor ausschließlich zur Stromerzeugung nutzen. Hier kann ein neuer Range Extender Kat mit elektrischer Heizung das schnelle Überbrücken des Kaltstarts beim Aktivieren des kalten Motors übernehmen. tsLesen SIe hier......warum an moderner Abgasnachbehandlungstechnik kein Weg vorbeiführt. Der Begriff SCR für die Abgasnachbehandlung in Fahrzeugen ist in aller Munde, doch was steckt genau dahinter? SCR (Selective Catalytic Reduction) ist eine Technik, die bereits bei Müllverbrennungsanlagen und in der Industrie Verwendung findet. Hierbei werden gezielt Stickoxide (NO, NO2) in einem Katalysator reduziert, während die Bildung anderer Stoffe (z. B. Schwefeltrioxid) unterdrückt wird. Damit der Prozess funktioniert, muss man dem Abgas Ammoniak zumischen. Die anschließenden Produkte der Reaktion sind Wasser und Stickstoff. Im Dieselfahrzeug gibt man den Ammoniak in Form einer wässrigen Harnstofflösung bei. (Von der Industrie einheitlich als AdBlue bezeichnet.) Zur Erzielung hoher NOX-Minderungsraten muss man das AdBlue im richtigen Verhältnis zur Stickoxidemission des Motors dosieren. Ein spezieller NOX-Sensor hinter dem SCR-Katalysator kontrolliert daher die Wirkung des Katalysators.scr-systememissionsziele für diesel-pkw

Ausgabe 23-24/2009: Reinigungskommando

Reinigungskommando

MEISTGELESEN

Übernahme der LöhrGruppe: Van Mossel landet nächsten Coup

Kfz-Gewerbe in der Krise: ZDK-Hauptgeschäftsführer Scheel tritt zurück

Expansion: Procar eröffnet neuen Kia-Standort in Köln

STELLENANGEBOTE

Allianz Gruppe - Außendienstmitarbeiter (m/w/d) als Gebietsleiter Automotive / Versicherungen für das Vertriebsgebiet West

Account Manager (w/m/d) Full-Service Leasing Automotive im Außendienst für unsere Vertriebskooperation Ford Fleet Management Vertriebsregion Süd (Baden-Württemberg, Bayern) | Homeoffice

Student (m/w/d) Duales Studium Maschinenbau

Geschäftsleiter (m/w/d)

Kaufmännische Leitung (M/W/D)

WEITERLESEN

NEWSLETTER