Softwareprobleme werden bei modernen Autos zunehmend ein Thema. Laut dem DAT-Report 2024 bemängelten 23 Prozent der Halter eines maximal drei Jahre alten Pkw entsprechende Schwierigkeiten bei Infotainment, Konnektivität oder Assistenzsystemen. Unter den Haltern von drei bis sechs Jahre alten Autos meldeten lediglich 18 Prozent Softwareprobleme. Sind die Pkw noch älter, sinkt der Anteil auf zehn Prozent.
Bei der steigenden Fehlerquote dürften nach Ansicht der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) die immer kürzeren Entwicklungszyklen der Fahrzeuge genauso eine Rolle spielen wie die zunehmende Funktionsfülle der Softwaresysteme. Und: Während der ersten Betriebsjahre erhalten die Fahrzeuge häufiger Updates als im höheren Alter. "Für Werkstätten liegt hier großes Potenzial, aber auch eine hohe zeitliche Investition", so die Marktbeobachter. Das Einspielen von neuer Fahrzeugsoftware könne je nach Modell mehr als einen Tag benötigen.
Reparaturhäufigkeit bei Verschleißteilen nimmt stark ab
Wie aus dem aktuellen DAT-Report ebenfalls hervorgeht, kommen Autos immer seltener für Verschleißreparaturen in die Werkstatt. Im vergangenen Jahr ist die statistische Reparaturhäufig pro Pkw auf 0,39 gesunken. Im Vorjahr hatte der Wert noch bei 0,4 gelegen, vor vier Jahren noch oberhalb von 0,5.
Auch interessant:
- Neuwagenpreise: Starke Teuerung bei Importmodellen
- Kfz-Gewerbe zieht Bilanz: Trübe Aussichten nach Rekorderlösen
- DAT-Report 2024: Auto bleibt unverzichtbar
Zu den Gründen zählt neben einer möglicherweis sinkenden Investitionsbereitschaft der Autofahrer und einer insgesamt gesunkenen Fahrleistung auch eine bessere Standfestigkeit von Komponenten wie Zahnriemen, Bremsbelägen und Kupplungen. Ob der Trend sich fortsetzt, hängt laut den DAT-Experten auch von der Anfälligkeit von E-Mobilen ab; ihr höheres Gewicht könnte zu einem erhöhten Fahrwerksverschleiß führen.
Die Kosten für die Verschleißreparaturen hängen vor allem vom Fahrzeugalter ab. Im Gesamtschnitt werden inklusive Steuern 178 Euro fällig. Bei den Unter-Dreijährigen sind es 58 Euro, bei den Über-Fünfjährigen 223 Euro.