Ausgabe 18/2008: Druckquartett

Hochdruckreiniger / Nach 14 Jahren im Dienst hat Kärcher seine Profi-Heißwasser-Hochduckreinigerserie durch vier neue Produkte abgelöst. Druckquartettvon Thomas SeidenstückerEs gibt nicht viele Unternehmen, die es geschafft haben, ihren Firmennamen im fast alltäglichen Wortschatz zu manifestieren. Bei Kärcher ist es so, und selbst wenn mal nicht ein gelb-schwarzer Hochdruckreiniger zu Hause, am Waschplatz oder in der Kfz-Werkstatt zum Einsatz kommt, liegt ein "abkärchern" fast immer auf der Zunge. Kein Wunder, schließlich sind Hochdruckreiniger das Herzstück des schwäbischen Traditionsunternehmens, welches im Bereich der Heißwasser-Hochdruckreiniger mit gut 80.000 Geräten pro Jahr weltweit die Nummer eins ist. Vieles besserDamit das weiterhin so bleibt, haben die Winnender bei ihren neuen Profi-Hochdruckreinigern der Mittel- und Superklasse für den gewerblichen Bereich noch mal aufgesattelt und die bisherige, gut 14 Jahre alte Gerätegeneration gründlich überarbeitet. Dabei überließ man nichts dem Zufall und inzwischen wurden noch 6,5 Millionen Euro in eine neue Halle zur Kunststoff- und Chassisproduktion investiert. Nach dem Start des Projektes Ende 2005 folgte eine umfassende Marktforschung mit anschließendem Aufbau von 34 Prototypen, von denen 15 Stück in Feldtests bei ausgewählten Anwendern getestet wurden. Darüber hinaus sollte die neue Gerätegeneration aktuellen Trends in der Branche in Bezug auf Klimaschutz, Komfort, Qualität, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Service gerecht werden. Das Erreichte spricht für sich: a bessere Mobilität dank Joggerprinzip (Lenkrolle vorne) und optimaler Gewichtsverteilung; zusätzliche Kipphilfe und stabiler Griff zum Ziehen oder Schiebena in der Eco-Stufe (60 °C) verbrauchen die neuen Hochdruckreiniger gut 20 Prozent weniger Kraftstoffa in der Eco-Stufe gibt es weniger Ein- und Ausschaltvorgänge und die Geräte laufen aufgrund der Konstanz effizientera kleinere Inspektionsarbeiten lassen sich vom Anwender selbst durchführen (mehr Servicefreundlichkeit)a die Reinigungsmitteldosierung ist präziser und in "0"-Stellung wird automatisch mit klarem Wasser gespült, um ein Verkleben der Düsen und Ventile zu verhinderna alle Geräte sind biodieseltauglich (ab 10 °C Außentemperatur)a Turbogebläse sorgt für optimale Verbrennung bei Nutzung in großen Höhena integrierte 20 Meter Schlauchtrommel mit Handaufroller (optional) a separates, verschließbares Düsen- und Zubehörfacha zentrale Bedienung aller Einstellparametera Füllstandsüberwachung und 25 Liter Dieseltanka 3-Kolben-Axialpumpe (wie bisher), aber strömungsoptimiert und mit höherem Pumpenwirkungsgrad (über 90 Prozent)a definierte Aufnahmen für Gabelstaplertransporta TrockenlaufschutzSpezielle SystempflegeWichtige Besonderheit der neuen Hochdruckreiniger-Generation unter den rund 300 neu konstruierten Bauteilen ist die Möglichkeit der präziseren Wasserhärteeinstellung. Dadurch wird das Entkalkungsmittel bedarfsgerechter als bisher zudosiert und alle Wasser führenden Bauteile des Hochdruckreinigers vor Verkalkung und Korrosion geschützt. In Zusammenhang mit dem neuen Dosierungssystem, das über eine codierte Flasche verfügt, gewährt Kärcher auf seine neuen Hochdruckreiniger eine Garantie über 48 Monate gegen Verkalkung. Voraussetzung ist natürlich, dass der Anwender eine leere Flasche Systempflege binnen fünf Betriebsstunden durch eine neue und ebenfalls codierte Flasche (enthält einen speziellen Chip) Systempflege ersetzt. Die spezielle Systempflege kostet ca. sieben Euro pro Flasche und reicht je nach Wasserhärte für acht bis 20 Betriebsstunden. Zum Vergleich: Der Tausch einer defekten Heizschlange beläuft sich auf ca. 500 Euro. Bleibt die Qual der Wahl für Autohaus und Werkstatt, da Kärcher gleich vier Grundgeräte der neuen Generation in unterschiedlichen Leistungsklassen auf dem Markt offeriert. Hauptunterschiede zwischen den einzelnen Produkten sind prinzipiell die Schwemmleistung und der maximal erreichbare Druck. Für die meisten Anforderungen im Kfz-Bereich vollkommen ausreichend erscheinen die Varianten 9/18 oder 10/20. Wer maximalen Druck und bis zu 1.300 Liter Wasser pro Stunde zum Schwemmen braucht, greift zum 13/20. In Verbindung mit professionellen Reinigungsmitteln sowie der Dampfstufe mit 155 °C heißem Wasserdampf sollten sich dann auch hartnäckigste Verschmutzungen effizient beseitigen lassen. Neue WaschanlageZur Automechanika präsentierte Kärcher neben den Hochdruckreinigern auch gleich die neue Waschanlage CB Flex. Betreiber können hier ihr neu bestelltes Waschportal sehr flexibel bestücken. Die individuelle Konfiguration ist dank einer neuen Prozessorgeneration und eines neuen Wasser- und Hochdruckverteilers möglich. Aus einer Vielzahl von Optionen – darunter Hochdruckvorwäsche, Intensivreinigung, Heißwachs oder Langzeitkonservierung mit dem neuen Pflegemittel Kärcher Polish Plus – kann beliebig kombiniert werden. Für Autohäuser hat Kärcher ein spezielles Waschprogramm entworfen. Dabei wird in weniger als vier Minuten ein Fahrzeug gewaschen, gespült und zweimal getrocknet. Die Technik der CB-Line beinhaltet verschleißarme Antriebe, feuerverzinkte Stahlteile sowie hochwertigen Kunststoff und Edelstahl. Fahr- und Hubmotoren werden frequenzgesteuert angetrieben, wodurch die Anlage sehr sanft und ruhig läuft.

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