Die Automechanika 2024 ist offiziell eröffnet. Seit Dienstag trifft sich die internationale Automobilbranche auf dem führenden After Sales-Event in Frankfurt. Teilnehmer aus über 170 Nationen werden an fünf Messetagen erwartet, darunter rund 4.200 Aussteller aus Industrie, Werkstatt und Handel.
"Die Automechanika ist back on track, wir sind auf Kurs", erklärte Detlef Braun, Chef der Messe Frankfurt, zum Auftakt. "Die Automechanika findet im richtigen Moment statt: In Zeiten der Transformation, die viele Unternehmen vor große Herausforderungen stellt, ist es umso wichtiger, dass man sich austauscht und am Ball bleibt – und das nicht nur im digitalen Raum, sondern mehr denn je persönlich."
Es gibt dieses Jahr über 400 Events, Vorträge, Workshops, Talks und Live-Demonstrationen. Auf mehreren Bühnen geht es um Themen wie Reparatur von Elektrofahrzeugen, Einsatz von KI in Autohaus und Werkstatt, Cyber Security, alternative Antriebstechnologien, 3D-Druck, Circular Economy, Nachwuchs und Recruiting in der Automobilindustrie, E-Commerce und neue Geschäftsmodelle im Classic Car Business.
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Olaf Mußhoff, Director Automechanika Frankfurt, sagte: "Wir haben das Weiterbildungs- und Vortragsprogramm der Automechanika deutlich erweitert und neue Networking-Formate entwickelt. Auf insgesamt fünf Bühnen, die sich jeweils in den thematisch zugehörigen Hallen befinden, bieten wir allen Teilnehmern die Möglichkeit, ihr Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, mit Experten zu diskutieren und sich mit Kfz-Profis aus aller Welt zu vernetzen."
Automechanika 2024 - erster Rundgang
BildergalerieSonderschau "Werkstatt der Zukunft"
Mit dem Auto in die Zukunft, ohne Doc Brown, Marty McFly, DeLorean und dem Fluxkompensator? Die Sonderschau "Werkstatt der Zukunft" zeigt die neuesten Technologien und Entwicklungen. In Zusammenarbeit mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Zukunftswerkstatt 4.0 präsentiert die Ausstellung innovative Lösungen auf 1.000 Quadratmetern. Das Innovationslabor bietet Fachbesuchern einen realistischen Einblick in zukünftige Werkstattabläufe.
Blick in die Zukunft
Im Innovationslabor der Sonderschau werden zukunftsweisende Werkstattprozesse live demonstriert. Besucher können sehen, wie ein KI-gestützter Scanner Fahrzeuge analysiert und die Daten in die Werkstattprozesse integriert. Weitere Highlights umfassen robotergestützte Flurförderzeuge, die autonom Ersatzteile liefern, sowie ein Wasserstofffahrzeug, das die Herausforderungen bei Reparatur und Wartung aufzeigt. Ein McLaren mit modernem Karosserie-Reparatursystem von Carbon und eine Unfallinstandsetzung mit verdeckten Sensoren durch das Kraftfahrzeugtechnische Institut (KTI) sind ebenfalls Teil der Ausstellung.
Der ZDK-Branchentreffpunkt bietet einen zentralen Anlaufpunkt für Messebesucher. In 30-minütigen Fachvorträgen informieren Experten über aktuelle Themen wie die Bewertung von Traktionsbatterien, Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen und digitale Kfz-Zulassung. Zusätzlich präsentieren 14 Unternehmen an sieben thematisch strukturierten Inseln Lösungen zu Elektromobilität, Prozessautomatisierung, KI, Robotik, vernetzten Werkstätten und mehr. Am 12. September sind Branchenakteure zur Standparty eingeladen, um sich auszutauschen und zu vernetzen.
Diagnose und Reparatur
Erstmals gibt es auch ein Bühnenprogramm in der "Werkstattausrüster-Halle" 8. Das Programm beginnt heute mit aktuellen Marktentwicklungen - von Projekten auf deutscher und internationaler Ebene über die neue Abgasuntersuchung bis hin zur Partikelzählung. Am morgigen Mittwoch geht es um Aspekte der Elektromobilität wie Handel von gebrauchten Fahrzeugbatterien, BatterieCheck und Batterie-Innovationen. Am Messe-Donnerstag stehen Themen zu Abgas und Sensorik beziehungsweise Technologien auf dem Programm sowie das wichtige Thema Nachwuchsgewinnung und Recruiting-Strategien. Außerdem macht asp AUTO SERVICE PRAXIS einen Expertentalk zur Bestimmung des Gesundheitszustandes SoH beim Antriebsakku. Am Freitag, dem 13. September, liegt der Fokus auf Handel und Vertrieb, unter anderem mit Einsatz von KI, sowie Wartung und Reparatur von E-Fahrzeugen und die Auswirkungen auf den Aftersales.
Karosserie und Lack
Für diejenigen, die sich über die Zukunftsthemen im Schadenmanagement informieren möchten, ist die Bühne in Halle 11.1 die zentrale Anlaufstelle. Neben einem Vortrag über die Reparatur von Elektrofahrzeugen am Mittwoch diskutieren Expertenrunden beim Schadentalk und drei Schadenspots zu Nachhaltigkeit, Rechtsrahmen und Erfolgsfaktoren für K&L-Betriebe.
Konnektivität und KI
Lösungen zur Vernetzung von Fahrzeugen mit der freien Werkstatt stehen ganz oben auf der Agenda und werden von verschiedenen Branchenplayern und führenden Verbänden mit Nachdruck vorangetrieben. Ein weiterer wichtiger Trend ist die Einführung und Umsetzung von Ferndiagnose und Fernwartung. Die Elektromobilität bekommt einen eigenen Bereich in Halle 12.1 - dort stellen chinesische Automobilhersteller auch erstmals auf der Automechanika ihre Fahrzeuge aus, unter anderem BYD, Smart, Geely Group und Avatr. Überhaupt soll auf der Messe das Thema E-Mobilität eine große Rolle spielen.