TÜV Rheinland investiert in die automatische Schadenerfassung und integriert dazu den Scanner-Pionier Adomea in den Konzern. "In der Bündelung der Kompetenz und langjährigen Erfahrung unseres globalen Expertenteams werden wir das System weiter ausbauen und damit für unsere Kunden noch schneller, effizienter und vor allem vielseitiger werden", sagte Andreas Blecker, globaler Geschäftsfeldleiter der Sparte Autoservices und Gutachten, einer Mitteilung zufolge.
Bislang ermitteln, fotografieren und bewerten in erster Linie noch Sachverständige etwaige Schäden an Fahrzeugen. Seit gut drei Jahren drängen aber immer mehr sogenannte "Drive-through"-Scanner auf den Markt. Als Branchenführer gilt Adomea, die Firma aus Bochum hatte bereits 2014 einen Hagelscanner in einem Pilotversuch mit dem Kfz-Versicherer Westfälische Provinzial im Einsatz.
Das Adomea-Tool ähnelt optisch einem flexiblen Lichtbogensystem. Es untersucht Karosserie und Lackierung auf Oberflächenfehler wie Dellen, Kratzer oder Steinschläge. Künftig sollen TÜV Rheinland-Gutachter binnen einer Minute ein vollständiges Abbild der "Außenhaut" erstellen können. Laut Blecker wird nicht nur der Status Quo sicher ermittelt und dokumentiert, sondern dank Künstlicher Intelligenz auch eine Schadenkalkulation vorgenommen. Das entlaste den Sachverständigen und steigere die Qualität des Gesamtgutachtens, hieß es.
Der Scanner ist nach Hersteller-Angaben als mobiles und skalierbares Messsystem konzipiert. Es lässt sich innerhalb weniger Stunden vor Ort aufbauen und in Betrieb nehmen. Als einen großen Anwendungsbereich nennt TÜV Rheinland den Rücknahmeprozess von Leasing- und Mietfahrzeugen. (rp)