Noch vor dem offiziellen Markteintritt und dem ersten Arbeitstag von Roy de Lange bei Fix Auto hatte sich Steven Didssun bereits im Dezember 2016 als einer der ersten interessierten Betriebe gemeldet. Sechseinhalb Jahre später, am 1. Juli 2023 wurde der Unternehmer aus dem Vogtland jetzt Partner des "weltweit größten unabhängigen Netzwerks für Karosserie- und Lackierbetriebe", wie sich Fix Auto von ihrem Selbstverständnis her selbst sieht. "Wir freuen uns sehr, dass wir einen weiteren tollen Betrieb davon überzeugen konnten, dass wir auf den deutschen Markt gekommen sind, um hier auch zu bleiben", berichtet Fix Auto Deutschland Geschäftsführer Roy de Lange. Ergänzend sagte er: "Mit Steven wächst unsere Fix Family um einen tatkräftigen Unternehmer, der seine Firma auf die Anforderungen des zukünftigen Schadenmarktes ausrichten will."
Entwicklung akribisch beobachtet
Im Gespräch bestätigt der Fahrzeuglackierermeister, dass ihn das Konzept zwar bereits 2016 angesprochen hatte, aber: "Ich fand den Ansatz extrem spannend, doch schlussendlich war mir Fix Auto damals noch zu jung. Außerdem gab es hierzulande noch keine Erfahrungen, wie Fix Auto das Thema Franchise lebt." So beschloss der Unternehmer zunächst einmal abzuwarten, ob sich das Konzept im deutschen Markt überhaupt etablieren und Mehrwerte für K&L-Betriebe schaffen kann. Verfolgt habe er die Entwicklung jedoch konstant, sowohl über die Fachmedien als auch im direkten Gespräch mit befreundeten Betrieben, die bereits Teil des Netzwerks waren. Deren Erfahrungen und auch die Tatsache, dass sich der Markt in den vergangenen Jahren stark verändert habe, seien für Steven Didssun ausschlaggebend dafür gewesen, die Gespräche wieder aufzunehmen: "Wir wollen uns verändern, wenn es uns gut geht – und nicht erst, wenn die Marktbedingungen uns zu stark belasten. Daher treffen wir jetzt eine Entscheidung für die Zukunft und stellen damit die Weichen für künftiges Wachstum", erklärt der Inhaber, der vor allem die ganzheitliche Unterstützung von Fix Auto im Blick hat, von operativen Verbesserungen über die Kontakte zu nationalen Auftraggebern bis hin zum lokalen Vertrieb. "Als schlussendlich auch mein Meister nach einem Gespräch mit Betriebsberater Christoph Rosemeier sehr überzeugt über das Konzept sprach, dachten wir: Worauf noch warten?"
Strukturen für künftiges Wachstum
Auch der Rest des insgesamt neunköpfigen Teams habe positiv auf die Ankündigung reagiert und sei gespannt auf die anstehenden Veränderungen. "Gerade im Bereich der Betriebsorganisation werden wir hier in Zusammenarbeit mit dem Betriebsberater sicher einige Prozesse optimieren können und da werde ich definitiv auch an mir arbeiten", betont der Unternehmer. Christoph Rosemeier bestätigt: "Im ersten Schritt wird es sicher viel darum gehen, im Betrieb die Voraussetzungen für weiteres Wachstum zu schaffen, zum Beispiel über klare Verantwortlichkeiten und Strukturen." Näheres habe der mehrtägige Betriebsscan gezeigt, bei dem Rosemeier den Ist-Stand analysierte und konkrete Verbesserungspotenziale aufzeigte.
Schrumpfen, um gesund zu wachsen
2008 gründete Steven Didssun seinen Karosserie- und Lackierbetrieb in Schönbrunn und entwickelte diesen innerhalb weniger Jahre zu einem erfolgreichen Unternehmen mit K&L-Geschäft, Mechanik und eigener Industrieabteilung an zwei Standorten. Auf dem Höhepunkt dieser Entwicklung hatte der Betrieb an die 50 Mitarbeiter. Es lief sehr gut, dennoch entschied Didssun zehn Jahre nach der Gründung, den Industriezweig aufzugeben. "Wir befanden uns mitten in einem Spannungsfeld aus höchst anspruchsvollen, aber extrem preissensiblen Industriekunden, mit großen Schwierigkeiten, ausreichend Mitarbeiter zu finden sowie dem Anspruch, die Reparaturaufträge unserer Privat- und Gewerbekunden dennoch in bester Qualität zu erledigen. Das war für uns als Unternehmen einfach nicht mehr gesund. Also habe ich mit meinen K&L-Kunden gesprochen, ausgelotet, wo wir umsatzseitig wachsen können und den Großteil des Industriegeschäfts eingestellt."
Familiäres Betriebsklima und Fokus aufs Wesentliche
Heute arbeitet der Betrieb – mittlerweile nur noch am Standort in Heinsdorfergrund – hauptsächlich für Schadensteuerer, gewerbliche Kunden wie Autohäuser und lokale Flotten sowie einen kleinen Teil Privatkunden. In der gesamten Region besitzt das Unternehmen einen ausgezeichneten Ruf. "Wobei das vor allem der Verdienst meines Teams ist, das jeden Tag hervorragende Arbeit leistet", unterstreicht Didssun, der stolz ist auf das familiäre Klima in seiner Firma.
"Mir geht es darum, dass mein Team die Entscheidungen, die ich als Unternehmer treffe, versteht und mitträgt, schließlich stehen sie Tag für Tag in der Kabine oder am Blech." Entsprechend wichtig ist es dem Inhaber, seine Mitarbeiter da zu unterstützen, wo es ihnen am meisten hilft. "Als Unternehmer müssen wir heute flexibel sein und uns auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter einstellen.
Großes Angebots-Portfolio
Wir bieten von der Altersvorsorge über Dienstrad oder Firmenwagen, Kita-Zuschuss und Tankgutschein bis hin zu flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit, auch privat bei uns zu schrauben, so ziemlich alle Optionen, die man sich vorstellen kann." Dafür sei es wichtig, das Ohr nahe an den Kollegen zu haben, um individuell auf sie eingehen zu können. Gleiches gelte auch für das Thema Schulungen, worauf Didssun großen Wert legt: "Wir haben einen Entwicklungsplan für jedes Teammitglied für die nächsten zwei Jahre – damit wir auch technisch bestens für alle anstehenden Herausforderungen gewappnet sind." (bs/wkp)