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Versicherungen: Digitaler Vertragsabschluss wächst deutlich

19.08.2024 05:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Versicherungen werden zunehmend digital abgeschlossen. Einen erheblichen Anteil daran haben Kfz-Policen, die fast jeder vierte Kunde per Internet ordert.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Eine Sonderabfrage des GDV hat ergeben, dass der digitale Versicherungsvertrieb im vergangenen Jahr deutlich zugelegt hat. Gleichzeitig bleibe aber die persönliche Beratung und Unterstützung weiterhin wichtig.

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Der digitale Vertragsabschluss bei Versicherungen ist im vergangenen Jahr nochmals erheblich angestiegen: 19,1 Prozent aller Versicherungen wurden digital abgeschlossen. Ein Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 16,7 Prozent, 2021 waren es erst 15,3 Prozent. "Das ist eine beachtliche Entwicklung, die dem allgemeinen Trend der Digitalisierung des Alltags- und Konsumverhaltens folgt", bilanziert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Die Ergebnisse stammen aus einer Sonderabfrage des GDV unter seinen Mitgliedsunternehmen, die für etwa 80 Prozent der Beitragseinnahmen stehen. Die Zahlen beziehen sich auf das Privatkundengeschäft. Als digitale Abschlüsse gelten dabei solche, die ohne menschliche Unterstützung oder Beratung erfolgen – also beispielsweise über eine Webseite, ein Vergleichsportal oder über eine App.

"Menschlicher Kontakt" bleibt eine Konstante

Umgekehrt heißt das aber auch, dass persönliche Beratung mit einem Anteil von rund 80 Prozent an den Neuabschlüssen nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. "Vermittler nutzen dabei natürlich auch digitale Tools", so Asmussen. Vor allem bei der Absicherung existentieller Risiken oder bei Vorsorge-Produkten, wie zum Beispiel Lebensversicherungen nehmen Verbraucher gern Unterstützung und Beratung in Anspruch. In diesem Segment stagniert der Anteil digitaler Abschlüsse seit Jahren bei knapp drei Prozent.

Kfz-Versicherungen mit hohem Digital-Anteil

Bei Kfz-Versicherungen ist der Anteil digitaler Abschlüsse dagegen regelmäßig hoch: Etwa ein Viertel (24,4 Prozent) der Verträge werden in diesem Segment bereits über das Internet abgeschlossen. Der Anteil liegt bereits seit Jahren auf diesem Niveau, gegenüber 2022 (23,9 Prozent) ist er aber nochmals um einen halben Prozentpunkt weiter angestiegen.

In der Sach-/Unfall-Haftpflicht-Versicherung lag der Neugeschäfts-Anteil der digital abgeschlossenen Verträge 2023 bei 15,5 Prozent – ein Plus von 2,5 Prozentpunkten gegenüber 2022. Beispiele für Versicherungen aus diesem Segment, die besonders häufig digital abgeschlossen werden, sind Geräteschutz-Versicherungen oder Garantieverlängerungen. "Solche Policen werden beim Online-Kauf von teuren Konsumgütern gern gleich mit gekauft", sagt Asmussen.

Geteiltes Bild bei Krankenversicherungen

Eine private Krankenvollversicherung wird – ähnlich wie die Lebens- oder Rentenversicherung – selten ohne persönliche Beratung abgeschlossen. Eine Ausnahme bilden die Krankenzusatz- und Auslandskranken-Versicherungen. Das sind eher kleinvolumige Verträge. Viele Verbraucher kaufen diese gern mit wenigen Klicks selbst im Netz. Deshalb beträgt der Anteil der digital abgeschlossenen Verträge in der gesamten Sparte Krankenversicherungen inzwischen 29,4 Prozent – ein Zuwachs von 2,8 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022. Gemessen an dem Beitragsvolumen beträgt der Anteil der digitalen Abschlüsse aber nur gut 10 Prozent im Jahr 2023.

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