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Verkehrspolitik: EU will HU auch für Mopeds und Roller

03.08.2012 10:13 Uhr
Verkehrspolitik: EU will HU auch für Mopeds und Roller
Die EU plant, künftig die HU auch für Kleinkrafträder vorzuschreiben, berichtet der ADAC.
© Foto: ADAC

Nach Informationen des ADAC plant Brüssel, künftig auch Kleinkrafträder und Roller über 25 km/h zur Hauptuntersuchung zu verpflichten. Der Automobilclub sieht hierin schlicht eine neue Einnahmequelle für Prüfinstitutionen.

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Nachdem die Pläne der EU-Kommission zur Einführung der jährlichen Hauptuntersuchung (HU) für ältere Pkw bekannt wurden, "droht" laut ADAC "nun zusätzlich Millionen von Zweirad-Besitzern Ärger aus Brüssel". Nach Informationen des Automobilclubs beabsichtigt die EU-Kommission, künftig auch Kleinkrafträder und Roller über 25 km/h regelmäßig zur HU vorfahren zu lassen. Geplant ist, dass Neufahrzeuge nach vier Jahren erstmals zur Überprüfung müssen, dann nach zwei Jahren und anschließend jährlich. Bislang unterliegen die Kleinkrafträder überhaupt keiner Prüfpflicht.

"Die Pläne sind unsozial"

"Kleinkrafträder können heute zulassungsfrei und kostengünstig mit dem Versicherungskennzeichen gefahren werden. Eine Hauptuntersuchung für 1,5 Millionen Kleinkrafträder bedeutet nicht nur einen immensen bürokratischen Aufwand, sondern in erster Linie Zusatzeinnahmen für die Prüfinstitutionen", kritisiert der ADAC-Vizepräsident für Technik, Thomas Burkhardt. "Leidtragende wären vor allem Jugendliche und Geringverdiener, die auf diese Form der Mobilität angewiesen sind. Deswegen sind die Pläne zutiefst unsozial."

Technische Mängel nur selten Unfallursache

Bereits vor zwei Wochen war die Absicht der EU-Kommission durchgesickert, dass ältere Pkw und Motorräder künftig jährlich zur HU müssen. Fahrzeuge, die vor ihrem siebten Zulassungsjahr 160.000 Kilometer Laufleistung erreicht haben, müssten ebenfalls jedes Jahr zu einer Prüforganisation gebracht werden. Die EU hatte den Vorschlag damit begründet, dass technische Mängel als Unfallursache mit zunehmendem Fahrzeugalter ansteigen würden. Der ADAC stellt dazu klar: Nicht einmal 0,5 Prozent der schweren Pkw-Unfälle in Deutschland seien auf einen technischen Mangel zurückzuführen – und davon liege der größte Anteil bei Reifenschäden.

ADAC-Vizepräsident Burkhardt auch Referent auf dem AH-Schadenforum

ADAC-Vizeprädident Thomas Burkhardt wird übrigens zu den Top-Referenten des 8. AUTOHAUS-Schadenforums am 29. und 30. Oktober 2012 im Hotel Dorint Sanssouci in Potsdam gehören. Neben dem Thema eCall wird er sich dabei unter anderem auch zu den HU-Plänen der EU äußern. (sh)

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