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Signalisationsstreit: HDI will HUK-Aktivitäten "genau beobachten"

22.01.2017 08:51 Uhr
Signalisationsstreit: HDI will HUK-Aktivitäten "genau beobachten"
Will genau beobachten, was der ewige Schadenmanagement-Konkurrent in Coburg künftig unternimmt: Marco Riesenbeck. Geschäftsführer der SSV Schadenschutzverband GmbH, die das Werkstättennetz der HDI betreibt.
© Foto: HDI/SSV

Die Bestrebungen der HUK-COBURG, ihre besten K&L Betriebe als "Die Partnerwerkstatt" für den Kunden erkennbar zu machen, sind seit Monaten in der branchenweiten Diskussion. Versicherer HDI ist entsprechend eines Statements gegenüber AUTOHAUS ebenfalls gewarnt.

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Die Alarmstufe Rot ist in Hannover zwar noch nicht ausgerufen worden, aber auf Gelb-Alarm hat der HDI ebenfalls bereits geschaltet. So wies Marco Riesenbeck in einem exklusiven Statement gegenüber AUTOHAUS-Schaden§manager zunächst darauf hin, dass sich das HDI-Werkstattnetz "heute durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an markengebundenen Partnerwerkstätten auszeichnet, so dass die Auswirkungen der geplanten HUK-Signalisation ,Die Partnerwerkstatt' für unsere HDI Kunden derzeit noch sehr überschaubar sind". Riesenbeck ist Geschäftsführer der SSV Schadenschutzverband GmbH, die das HDI-Werkstättennetz betreibt.

"Behalten uns entsprechende Maßnahmen vor"

Im weiteren Verlauf seines Statements wird der SSV-Chef allerdings schon deutlicher: Die "Marke HDI" sei sehr "eng mit der hohen Kundenzufriedenheit auch in der Schadenabwicklung verknüpft". Diese Verbindung sehe man als einen "wesentlichen Erfolgsfaktor für unsere Kundenbindung" an. Und just die enge Bindung an die Kunden wollen sich HDI und SSV ganz offensichtlich auch nicht aufsprengen lassen. So sagt Marco Riesenbeck zum aktuellen Vorgehen in Hannover klipp und klar: "Wir werden die Aktivitäten der HUK bei gemeinsamen freien Partnerbetrieben weiterhin genau beobachten und behalten uns bei Bedarf entsprechende Maßnahmen vor.“

HDI und HUK – zwei alte Rivalen 

Im Kraftfahrtgeschäft konkurriert Versicherer HDI seit den Anfängen von Schadenmanagement und -steuerung in Deutschland mit dem ewigen Rivalen aus Coburg. Beide Assekuranzen haben frühzeitig bereits noch vor der Jahrtausendwende eigene Werkstattnetze aufgebaut und versuchen, ihre Unfallschäden auch selbst zu steuern. Und noch etwas haben HDI und HUK gemein: Sie unterhalten in ihren Netzen sowohl freie K&L Fachbetriebe, als auch Marken-Autohäuser (HDI rund 680, HUK-COBURG rund 1.500), denen sie Unfallreparatur-Aufträge zusteuern.

770 MB-Werkstätten bilden weiteres HDI-Netz 

Ein wesentlicher Unterschied liegt aber darin, dass die HUK sehr konsequent ihre Konzepte durchziehen kann, während HDI auch eine direkte Kooperation mit der Automobilwirtschaft unterhält und beispielsweise mit rund 770 Mercedes-Benz Werkstätten ein weiteres Partnernetz in Deutschland unterhält.

Ähnlich wie bei den 26 von der Allianz hierzulande gehaltenen Automobilkooperationen und denen, die ansonsten noch direct line, NÜRNBERGER/Garanta, Alte Leipziger, Helvetia und Aioi Nissay Dowa Insurance (als Toyota-eigener Versicherer) unterhalten, werden auch zwischen HDI und MB die Spielregeln (und nicht zuletzt die jeweiligen Stundenverrechnungssätze) gemeinsam vereinbart.

Markt weiter in Aufruhr 

Die Allianz hat bereits in der Vorwoche gegenüber AUTOHAUS erklärt, dass sie allzu deutlich als "HUK-Partnerwerkstatt" gebrandeten Betrieben künftig keine Unfallschäden mehr zusteuern werde, die DEVK hat 20 gemeinsamen Partnerbetrieben sogar die Kündigung zukommen lassen (wir berichteten). Bei der Innovation Group ist bisher ein erster Betrieb aus dem Netz geflogen (wir berichteten).   (wkp)

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