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Schulung und Weiterbildung: "Safety first bei der Unfallreparatur von E-Fahrzeugen"

08.01.2024 05:06 Uhr | Lesezeit: 7 min
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Werkstätten, die zukunftssicher und professionell arbeiten wollen, kommen an der Erfüllung umfangreicher Standards rund um die E-Mobilität nicht vorbei.
© Foto: SEHON

Wer Fahrzeuge mit alternativen Antrieben instand setzen möchte, benötigt Zusatzqualifikationen in Sachen Hochvolt. Aus Sicht von Tiemo Sehon, CEO des in Baden-Württemberg ansässigen Unternehmens für innovative Technologien in Lackierfachbetrieben, ist darüber hinaus umfangreiches Praxiswissen nötig, das er jetzt in einem neu eröffneten Training Center vermittelt. Der Fokus liegt dabei klar auf dem praktischen und vor allem sicheren Umgang mit E-Fahrzeugen in der Unfallreparatur.

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Auch wenn der Auslauf der staatlichen Förderprogramme den Boom um Elektro- und Hybridfahrzeuge etwas abgeschwächt hat, steigt die Zahl entsprechender Modelle auf Deutschlands Straßen stetig an. Alleine im Dezember 2022 wurden hierzulande 174.200 E-Fahrzeuge zugelassen, im abgelaufenen Jahr hatte fast jeder dritte Neuwagen (31,4 %) einen Elektro-Antrieb. Dementsprechend sollten sich alle Werkstätten, Karosserie- und Lackierbetriebe für die besonderen Herausforderungen, die mit BEV, HEV, PHEV, FCEV & Co. in der Instandsetzungspraxis verbunden sind, schnellstmöglich fit machen.

Nachholbedarf erkannt

Vor allem die Sicherheit in Betrieben ist ein wichtiges Thema. Laut Sehon-Marktforschung gibt es in der Europäischen Union 1,6 Millionen Menschen, die allein bei Schweißarbeiten von gesundheitlichen Schäden betroffen sind. CEO Tiemo Sehon sah sich durch Statistiken zum Thema Arbeitsplatzsicherheit bereits vor Jahren alarmiert und auf den Plan gerufen: "Wegen der strengen Sicherheitsvorschriften bei Multi-Material-Mix-Karosserien wussten wir, was auf die Serviceunternehmen im Automotive-Bereich durch den wachsenden Anteil von Elektrofahrzeugen zukommt." Schnell habe sich abgezeichnet, dass Inhaber und Manager, aber auch Werkstattmitarbeiter oft nicht ausreichend informiert sind. Mängel wurden zudem in der notwendigen Sicherheitsausstattung der Betriebe erkannt.

Initialzündung Cameleon

Um diese Situation zu verbessern, eröffnet Sehon ein völlig neues Trainingscenter in Gechingen bei Stuttgart, das der gesamten Branche zu Informations-, Fort- und Weiterbildungszwecken offen steht: "Niemand möchte, dass Mitarbeiter und die Umwelt möglichen Gefahren oder Sicherheitsmängeln schutzlos ausgeliefert sind – schon gar nicht die Betriebsinhaber, die für mögliche Folgen haften."

Bereits seit vielen Jahren beschäftigt sich der namhafte Werkstattausrüster intensiv mit Themen rund um Arbeitssicherheit, Mitarbeiterschutz und Gesetzesauflagen. Ein Beleg dafür ist das von Sehon bereits 2016 entwickelte Cameleon-System: Dieser Multifunktionsarbeitsplatz ermöglicht seither die sichere und professionelle Bearbeitung von Karosserien aus verschiedenen Werkstoffen wie Aluminium, Carbon, Stahl und Kunststoff. Das dazu notwendige Wissen rund um den verantwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Materialien, Stäuben, Substanzen und Rauch wurde seither kontinuierlich ausgebaut und in eine einzigartige Produktpalette umgesetzt.

Internationale Standards umgesetzt

Heute bietet Sehon ein entsprechend breites Programm professioneller Arbeitsplatzsysteme für die Bearbeitung und Instandsetzung moderner Multi-Material-Mix-Karosserien.

Diese kommen, um das Gewicht der Akkus auszugleichen, auch bei Elektrofahrzeugen aller Art – also sowohl bei rein batterieelektrisch betriebenen BEV, als auch (Plug In-)Hybrid-Modellen (HEV, PHEV) – zum Einsatz. Auch Pkw mit zusätzlicher Brennstoffzellen-Technik (FCEV) setzen auf verschiedene Leichtbau-Werkstoffe.

Das Cameleon-System sorgt für Sicherheit im gesamten Betrieb, an jedem Arbeitsplatz und sogar über die reine Reparatur alternativ betriebener Fahrzeuge hinaus: Sehon bietet auch Problemlösungen für eventuelle Havarien und Defekte oder die Entsorgung der Batterien von E-Modellen. Dabei werden bei dem schwäbischen Technologieunternehmen nicht nur europäische Gesetze, Normen und Richtlinien eingehalten, sondern selbst die noch strengeren US-Standards und -Vorgaben.

Antworten auf alle Fragen

Natürlich ist die Idee von Schulungsangeboten rund um das Thema E-Mobilität nicht neu. Werkstattnetzwerke und Verbände haben die Grundlagen mit den bekannten Zertifikaten, u. a. "Hochvolt-Scheinen" (S1 bis S3), für den Service an Elektrofahrzeugen gelegt. Auch im Rahmen der Entwicklung und Fertigung entsprechender Modelle wurden durch die Automobilindustrie wichtige Rahmenbedingungen für den Umgang mit Batterie- und Hybrid-Modellen definiert.

Doch wie geht es in den Reparaturbetrieben weiter? "Im Cameleon Training Center erhalten Werkstätten und ihre Mitarbeiter wertvolle Unterstützung für die tägliche Praxis. Wie muss ein sicherer Arbeitsplatz für BEV oder Karosserien aus verschiedenen Werkstoffen ausgestattet sein? Welche Schutzmaßnahmen sind zu treffen? Welche Daten und Informationen müssen gemessen und dokumentiert werden?“, listet Tiemo Sehon einige der Kernfragen auf.

Damit aber nicht genug: Weitere wichtige BEV-Themen sind die Gefährdungsbeurteilung des Betriebes, der ATEX /Explosionsschutz und dessen Absicherung, die Gebäudebrandversicherung, Arbeitsschutz und Arbeitsplatzsicherheit, Vermeidung von Explosionen und Früherkennung möglicher Gefahren für Leben, Gebäudesicherheit und Umwelt.

Theorie und Praxis kombiniert

Neben den theoretischen Grundlagen kommt auch die Praxisorientierung nicht zu kurz. Im Cameleon Training Center darf live getestet, ausprobiert und beurteilt werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Tagesordnung sind die Fragen der Teilnehmer, die von Sehon Spezialisten umfassend beantwortet werden. Am Ende der Schulung gibt es natürlich ein Teilnahmezertifikat.

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"Sichere Betriebe, sichere Arbeitsplätze, sichere Arbeitsprozesse und Sicherheit für Natur und Umwelt dürfen kein Zufall sein und von niemanden unterschätzt werden. Durch ein einziges E-Auto können nicht nur – wie vor Kurzem geschehen – komplette Pkw-Frachter abbrennen, sondern auch ganze Betriebe. Man kann die Augen verschließen. Aber klar ist, der Betriebsinhaber haftet für alle Sicherheitsmängel. Wir möchten deshalb jeden Betrieb einladen, unser Angebot zu nutzen – getreu dem Motto: Safety first!"Tiemo Sehon, CEO Sehon Innovative Lackieranlagen
© Foto: SEHON
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