Liqui Moly verstärkt sich an der Spitze. Der langjährige kaufmännische Leiter des Schmierstoffproduzenten, Uli Weller, wird zur Jahreswende 2022/23 zweiter Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Seine bisherige Funktion werde er weiterführen, teilte die Würth-Tochter am Montag in Ulm mit.
"Meine Verantwortung ist es, unser Unternehmen in eine sichere Zukunft zu führen. Ein zweiter Geschäftsführer bedeutet für mich eine strategisch perfekte Unterstützung", sagte Liqui Moly-Chef Günter Hiermaier, der Unternehmenssprecher bleibt. Für die Gruppe sei die Berufung ein "konsequenter Weg und Garant für dauerhafte Stabilität und Sicherheit".
Hiermaier erklärte, Weller gehöre zu den Menschen, die Liqui Moly seit mehr als einem Jahrzehnt prägen. "Er hat unsere Werte verinnerlicht, unsere Strategie als kaufmännischer Leiter mitgestaltet und kennt das Unternehmen wie kein anderer."
Zur Liqui Moly-Gruppe gehören auch die Meguin Mineralölwerke in Saarlouis sowie zahlreiche Auslandstöchter. Trotz der sich eintrübenden Weltkonjunktur und der extrem schwierigen Lage am Rohstoffmarkt bleibt der Automotive Chemie-Hersteller aktuell auf Wachstumskurs. Liqui Moly werde dieses Jahr 800 Millionen Euro Umsatz machen – deutlich mehr als 2021 – und beschäftige mehr als 1.000 Menschen, hieß es.
Volle Auftragsbücher und hohe Investitionen
Hiermaier: "Wir haben volle Auftragsbücher und investieren in den nächsten Jahren einige Millionen Euro in den Ausbau unserer Produktion. Unsere Strategie der Diversifizierung und Internationalisierung hat uns erfolgreich im Umgang mit Krisen, komplexen Situationen und dynamischen Märkten gemacht. Im Volksmund würde man sagen, wir setzen nicht alles auf eine Karte. Und genau diesen Kurs verfolgt die Ernennung von Uli Weller zum zweiten Geschäftsführer."