Die Agenda auf dem Profi-Club Themenforum im Hotel Freihof in Prichsenstadt war nicht nur lang – sie bot auch spannende Einblicke in zentrale Themen wie Werkstattmodernisierung, Energieeffizienz und Strategien zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität für die Generation Z. Ein Punkt interessierte die Mitgliedsbetriebe dabei ganz besonders: Die Reparatur von verunfallten E-Autos. Denn gerade, wenn es um Sicherheitsrisiken geht, gibt es bei den Werkstätten nach eigener Einschätzung der Versammlungsteilnehmer "noch viel Nachholbedarf". Diese Auffassung konnte Rainer Kühl vom Kraftfahrzeugtechnischen Institut (KTI) nur bestätigen.
Sicherheit im Fokus
Der Experte war als Referent vor Ort und appellierte an die Teilnehmenden: "E-Fahrzeuge erfordern spezielle Kenntnisse und Ausrüstungen, vor allem nach Unfällen. Anfangen beim richtigen Umgang mit Hochvolt-Systemen, ist dieses Know-how für die fachmännische Reparatur von Elektroautos schlichtweg Voraussetzung." So stellen diese Systeme spezielle Gefahren dar, besonders wenn sie beschädigt sind. Es ist also entscheidend, dass Werkstattmitarbeiter diese sicher handhaben und entladen können, um Elektroschocks oder Brände zu vermeiden.
Kühl stellte in diesem Zuge die Bedeutung von fundierten Schulungen und Zertifizierungen klar heraus. Dort lernen Teilnehmende nämlich unter anderem, eine fachmännische Gefahreneinschätzung von verunfallten Fahrzeugen vorzunehmen. Der Referent zeigte außerdem anhand von Fotos, wo es Hinweise auf beschädigte Batteriezellen gibt, und empfahl die Checkliste des ZKF & BfL.
Spies Hecker trägt diesem Bedarf nach eigenem Bekunden mit einem spezialisierten Schulungsprogramm Rechnung, das Mitarbeiter von K&L-Betrieben auf die Anforderungen der Elektromobilität vorbereitet. "Wir bieten Stufe 2S Schulungen für Fachkräfte, die an spannungsfreien HV-Systemen arbeiten", konstatierte dazu Margarita Debos, Manager Loyalty Programmes & FLI bei Axalta.
Innovative Lösungen und Netzwerkchancen
Damit zeigte die zweitägige Veranstaltung einmal mehr, wie wichtig die ständige Anpassung an aktuelle Entwicklungen ist. "Durch die praxisnahen Expertenvorträge und den Austausch von Best Practices können wir unsere Serviceangebote stetig verbessern und den Werkstätten helfen, sich auf die Technologie der Zukunft vorzubereiten", resümierte Margarita Debos im Anschluss an das Themenforum