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Öffentliche Versicherer: Gemeinsamer Naturkatastrophen-Schadenpool gestartet

24.01.2022 04:56 Uhr | Lesezeit: 4 min
Öffentliche Versicherer: Gemeinsamer Naturkatastrophen-Schadenpool gestartet
Eigener Schadenpool der öffentlichen Versicherer soll im Falle extremer regionaler Naturkatastrophen zusätzliche finanzielle Sicherheit bieten – über die "klassischen" Rückversicherungen hinaus. Entscheidend mit getrieben wurde das Projekt von Dr. Frank Walthes, dem Vorstandschef des Konzerns Versicherungskammer, und seiner Stellvertreterin Barbara Schick.
© Foto: VKB

Der Konzern Versicherungskammer hat gemeinsam mit den anderen öffentlichen Versicherern Deutschlands einen gruppeninternen Naturkatastrophen-Schadenpool eingerichtet. Er soll über den bestehenden Rückversicherungsschutz hinaus die Schadenbelastung bei regional extremen Ereignissen zusätzlich mit abfedern.

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Der zu Jahresbeginn eingerichtete Schadenpool für die öffentlichen Versicherer Deutschlands basiert auf einem solidarischen Schadenausgleich und ist mit einer Kapazität von bis zu einer halben Milliarde Euro ausgestattet. Die Initiative dafür kam vom Konzern Versicherungskammer, der in der Absicherung privater Wohnimmobilien in Bayern und der Pfalz Marktführer ist und in Berlin, Brandenburg und dem Saarland ebenfalls als einer der führenden Anbieter gilt. Die Versicherungskammer sensibilisiert Bürgerinnen und Bürger seit vielen Jahren aktiv zu Elementargefahren und bietet ein breites Angebot von bezahlbarem Versicherungsschutz für Gebäude – auch und gerade gegen Elementargefahren. Dies betonte in den vergangenen Jahren insbesondere auch der Leiter Schaden im Konzern, Christian Krams, in diversen Gesprächen mit der Redaktion von AUTOHAUS SchadenBusiness.

Risikobewußtsein bei Hausbesitzern weiter zu gering

Das weiterhin bestehende Dilemma bei den Immobilienbesitzern bringt aktuell Barbara Schick, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kammer, auf den Punkt: "In Deutschland ist bislang leider nur knapp die Hälfte aller Privathäuser gegen Schäden durch Naturgefahren wie Starkregen oder Hochwasser versichert, obwohl wir in unserem größten Geschäftsgebiet Bayern 99,2 Prozent aller Gebäude ohne individuelle Risikoprüfung versichern können. Und für den Rest suchen wir gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden gerne nach individuellen Lösungen."

Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Walthes hält in diesem Zusammenhang fest, dass man "den Schutz gegen Elementargefahren weiter fördern und ausbauen und so die Herausforderung durch den Klimawandel aktiv gestalten" wolle. Als Marktführer sehe man sich bei diesem wichtigen Thema denn auch ganz bewusst als Impulsgeber: "Der nun innerhalb der Öffentlichen Versicherer installierte Naturkatastrophen-Schadenpool ist daher auch als bundesweiter Solidarpakt innerhalb unserer Gruppe zu verstehen", so Walthes weiter.

Zusätzliche Deckungssicherheit von 500 Mio. Euro

Der neue und sämtliche Elementarrisiken umfassende Naturkatastrophen-Schadenpool biete allen öffentlichen Versicherern eine zusätzliche Absicherung vor extremen, regional konzentrierten Naturkatastrophenereignissen wie den Sommerunwettern in der Pfalz und in NRW. Im Fall der Fälle würde damit auch der Konzern Versicherungskammer von dieser Ergänzung zum konventionellen Rückversicherungsschutz profitieren. Das mit einer Kapazität von bis zu einer halben Milliarde Euro ausgestattete Deckungskonzept wird unter gegenseitiger Beteiligung aller öffentlichen Versicherer über die Deutsche Rückversicherung AG organisiert. Priorität und Haftung orientieren sich dabei an der unternehmensindividuellen Exponierung für Naturgefahren.

"Auch der Konzern Versicherungskammer ist durch den neuen Naturkatastrophen-Schadenpool gegenüber den Herausforderungen schwer einzuschätzender regionaler Extremwetterereignisse und des zunehmenden Klimawandels noch besser abgesichert", fasst Walthes zusammen.

Klimawandel-Risiken finanziell beherrschbar

Zudem positioniere sich der größte öffentliche Versicherer vor dem Hintergrund der politischen Diskussion über die Erhöhung der Versicherungsdichte. "Mit unserem schnellen und entschiedenen Handeln zeigen wir, dass wir die mit dem Klimawandel einhergehende Risiken vorausschauend managen und wirksam absichern können", sagt Walthes. "Als Marktführer in der Wohngebäudeversicherung werden wir auch in Zukunft Unternehmen und Privatpersonen umfassenden Schutz gegen Naturgefahren anbieten und damit wesentlich zum notwendigen Anstieg der Versicherungsdichte im Bereich Elementar beitragen." (wkp)

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