Im Vorjahr lag dieser Anteil bei 1,6 Milliarden Euro; das entsprach rund 65 Prozent des Gesamtschadens. Gut 300 Millionen Euro Schäden richteten Starkregen und Hochwasser an.
"Wenige verheerende Stürme über weiten Teilen Deutschlands und viele lokale Unwetter mit Hagel und Starkregen prägen das Schadenjahr 2017. Es war erneut ein Jahr der extremen Ereignisse", sagte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Wolfgang Weiler, bei der Vorstellung des neuen Naturgefahrenreports in Berlin.
Von den 2,9 Milliarden Euro Gesamtschaden entfallen auf die Sachversicherer Schäden an Wohngebäuden, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft in Höhe von zwei Milliarden Euro. Die Kfz-Versicherer schulterten Schäden an Fahrzeugen in Höhe von 860 Millionen Euro. In der Langzeitbetrachtung seit 2000 verursachen alle Naturgewalten im Durchschnitt einen versicherten jährlichen Schaden von 3,5 Milliarden Euro.
Winterstürme mit außergewöhnlich hohen Schäden
Die Stürme des Winters 2017/2018 schlagen bei den Wohngebäudeversicherern bereits mit über 1,2 Milliarden Euro zu Buche. "Wir gehen davon aus, dass 2018 in die Liga der fünf schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre fallen wird", sagte Weiler. Mehr als die Hälfte der Schäden geht auf das Konto der Stürme "Friederike" und "Burglind" im Januar 2018. Nur die Winterstürme „Lothar“ (1999), "Jeanett2 (2002) und "Kyrill" (2007) waren seit 1997 noch stärker als "Friederike".
Naturgefahren versichern
93 Prozent der Hausbesitzer sind gegen Sturm- und Hagelschäden versichert. Einen Rund-um-Schutz fürs Haus haben jedoch lediglich 41 Prozent: Nur sie sind auch gegen weitere Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser abgesichert. (wkp)