Schlanke Prozesse durch Automatisierung und papierloses Arbeiten spielen in der Digitalen Werkstatt 4.0, der integrierten Softwareumgebung der KSR EDV-Ingenieurbüro GmbH, eine wichtige Rolle. Deshalb setzt man bereits seit einigen Jahren auf stark praxisorientierte, cloudbasierte Tools, die nahtlos ineinandergreifen und damit die Anforderungen an sinnvolle Digitalisierung erfüllen.
Im AUTOHAUS Schadenbusiness-Interview beleuchtet KSR-Vertriebsleiter Matthias Schuckert diese Entwicklung und zeigt auf, warum Automatisierung optimal in einem integrierten System funktioniert:
Standards wie in anderen Branchen
AH: Herr Schuckert, wie können Werkstätten von Automatisierung profitieren und wie schaut das in der Praxis aus?
M. Schuckert: Die Werkstätten stehen nach drei Jahren Krise unter enormem Druck. Zwei wesentliche Faktoren dabei sind unter anderem der Fachkräftemangel und der enorme, dynamische Wandel in der Reparaturbranche. Darüber hinaus erwarten die gewerblichen, aber auch die privaten Kunden heute einfach digitale Standards, die in anderen Branchen absolut üblich sind. Durch Automatisierung lassen sich all diese Aspekte zusammenbringen. Deshalb richtet sich unser Fokus auf die Automatisierung von Werkstattprozessen, dort, wo es sinnvoll möglich ist, und damit auf weniger Aufwand für das Werkstatt-Team im Tagesgeschäft.
Dabei spielen wir natürlich die Vorteile unseres integrierten Systems aus, bei dem der Anwender alles aus einer Hand bekommt. Sprich in der Digitalen Werkstatt gehören Mehreingaben der Vergangenheit an, die Tools arbeiten reibungslos vernetzt miteinander, es kann weitestgehend papierlos gearbeitet werden und das unproduktive Arbeiten mit Insellösungen ist überflüssig.
AH: Das heißt konkret, geben Sie uns ein Beispiel?
M. Schuckert: Wir digitalisieren die Werkstätten durchgängig: von der Kundenkommunikation, über Auftragsmanagement und Ressourcenplanung bis hin zur Fahrzeugrückgabe und allem, was zum Schadenprozess dazugehört. Im Frühjahr haben wir bereits die Online-Terminvereinbarung Booklyn für Werkstattkunden ausgerollt, nun steht die Auslieferung des nächsten Tools, an dem sich die Vorteile eines integrierten Systems und der Automatisierung exemplarisch zeigen lassen, unmittelbar bevor. Mit dem anstehenden Update unseres Ressourcenmanagers unterstützen wir die Mitarbeiter in Annahme und Werkstatt dabei, dem Autofahrer realistische Termine für die Fahrzeugreparatur vorschlagen zu können. Denn nachdem ein Kostenvoranschlag erstellt wurde und der Reparaturaufwand bekannt ist, stellt die Vergabe von realistischen Terminen die Mitarbeiter in den Betrieben regelmäßig vor große Herausforderungen, da Reparaturstart und -dauer von zahlreichen Faktoren im Unternehmen abhängen. Das beginnt bei den Kapazitäten der Mitarbeiter in den einzelnen Abteilungen und hört bei der aktuellen Auftragslage noch nicht auf.
Unser Ressourcenmanager ermöglicht es nun, dem Werkstattkunden einen Termin inklusive realistisch veranschlagter Reparaturdauer vorzuschlagen. Da wir alle für diese Automatisierung benötigten Daten im System haben, ermitteln wir in Sekundenschnelle aus Mitarbeiterkapazitäten, aus vorhandenen Aufträgen sowie der Verfügbarkeit von Ersatzwagen oder Hol- und Bringservice Termin und Dauer – ganz ohne Zettelwirtschaft, manuelle Mehreingaben oder aufwändige Bedienung mehrerer EDV-Plattformen. Das schafft ein hohes Maß an Arbeitserleichterung und Prozesssicherheit.
AH: Herr Schuckert, wir danken Ihnen für das Gespräch.