Ende Juni veröffentlichten die Versicherer eine vorläufige Schadenbilanz: Die beiden Unwetter haben versicherte Schäden von rund 740 Millionen Euro an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie an Kraftfahrzeugen verursacht. Davon zahlen die Sachversicherer rund 250 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden und etwa 140 Millionen Euro für weitere Naturgefahren wie Starkregen und Überschwemmung. Auf die Kraftfahrtversicherer entfallen rund 350 Millionen Euro.
"Unwetter in dieser Größenordnung erleben wir alle zwei bis drei Jahre", so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Neben dem passenden Versicherungsschutz werde Prävention deshalb immer wichtiger, um künftige Schäden gering zu halten. Von Bund und Ländern erwarte man auf Seiten der Versicherer verbindliche Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung. Dazu gehörten etwa klimaangepasstes Planen, Bauen und Sanieren, ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten und eine Verringerung der Flächenversiegelung. "Gesetzesvorhaben des Bundes können hier wichtige Weichen stellen, etwa die laufende Baurechtsreform und die diskutierten Änderungen der Musterbauordnung", so Asmussen. (fi/wkp)