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Trend zu hochwertigen Bikes: Fahrraddiebstahl nimmt wieder zu

28.04.2023 14:56 Uhr | Lesezeit: 1 min
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2022 wurden zwar 10.000 Fahrräder weniger als 2019 vordere Corona-Pandemie gestohlen, aber dafür stieg die Entschädigungsleistung, welche 2019, 2020 und 2021 "stabil" bei jeweils 110 Mio. Euro lag, geradezu sprunghaft auf 140 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Eindeutiger Klau-Trend inzwischen: Hochpreisige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes.
© Foto: Presse + PR Pfauntsch

Im vergangenen Jahr haben die Versicherer eine neue Höchstentschädigung für gestohlene Fahrräder an ihre Kunden ausgezahlt.

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"Insgesamt haben wir 2022 rund 140 Millionen Euro für Fahrraddiebstähle geleistet, so viel wie nie zuvor. Im Jahr davor waren es noch 110 Millionen Euro", sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Vom Leistungsvolumen her bedeutet die um 30 Mio. Euro höhere Entschädigungsleistung einen Anstieg um gut 27 Prozent binnen eines Jahres.

Auch der Schadendurchschnitt erreichte mit 970 Euro einen neuen Höchststand, wie die aktuelle GDV-Statistik zeigt. Der Trend, vor allem teure Fahrräder zu stehlen, habe sich auch 2022 "ungebrochen fortgesetzt". Diebe haben es laut Asmussen gezielt auf hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen. Fahrräder, selbst wenn sie im Keller stehen, sollten daher nicht nur abgeschlossen, sondern am besten auch fest angeschlossen werden, rät der GDV-Manager.

Immer noch weniger Fahrraddiebstähle als vor Corona

Auch die Gesamtzahl der gestohlenen Fahrräder ist 2022 gestiegen: Insgesamt wurden laut GDV 140.000 versicherte Fahrräder gestohlen, rund 15.000 mehr als im Jahr zuvor. Von der reinen Zahl her wurden dennoch weniger gestohlen als noch vor der Corona-Pandemie, denn "im Jahr 2019 waren es 150.000", so Asmussen.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik nahm die Zahl der gestohlenen Fahrräder 2022 um knapp 14 Prozent auf rund 266.000 zu. In dieser Statistik bleibt der Versicherungsschutz unbeachtet. Da Diebstähle häufig nicht angezeigt werden, dürfte die Dunkelziffer allerdings noch weitaus höher liegen.

Fahrrad und Hausratversicherung

Wird ein Fahrrad aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen, übernimmt die Hausratversicherung den Schaden. Meist ist jedoch die offene Straße der Tatort. Schutz bietet hier eine Zusatzklausel in der Hausratpolice. Wichtiger Hinweis: Das Fahrrad muss stets durch ein Bügel- oder Kettenschloss ("verkehrsübliches Schloss") gesichert sein. Von den rund 27 Millionen Versicherungsverträgen in Deutschland haben knapp die Hälfte die Fahrradklausel eingeschlossen.

Erstattet wird der sogenannte Wiederbeschaffungswert. Dieser Betrag bemisst, wie viel ein neues gleichwertiges Rad kostet. Die maximale Entschädigung wird in der Regel auf einen bestimmten Prozentsatz des gesamten versicherten Hausrates festgelegt. Gerade für höherwertigere Räder und E-Bikes kann es sich daher lohnen, die Versicherungssumme zu erhöhen oder eine spezielle Fahrradversicherung abzuschließen.   (fi)

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