Die Sachverständigenorganisation GTÜ hat im vergangenen Jahr eine Hauptuntersuchung (HU) an 56.100 Fahrzeugen vorgenommen, die zwischen 30 und 60 Jahre alt waren. Darunter befanden sich neben Pkw auch Motorräder und Traktoren. Die geprüften Fahrzeuge fuhren mit und ohne H-Kennzeichen zur HU vor. 54 Prozent der untersuchten Fahrzeuge absolvierten den Check ohne Mängel. Betrachtet man nur die Pkw liegt die Ohne-Mängel-Quote bei 65 Prozent.
Oldtimer mit H-Kennzeichen schnitten dabei besser ab als die ohne. Bei den Fahrzeugen, die das H-Kennzeichen führen, schafften knapp 58 Prozent die HU ohne Mängel, 27 Prozent der Fahrzeuge hatten geringe und knapp 14 Prozent erhebliche oder gefährliche Mängel. Zum Vergleich: Von den Oldtimern ohne H-Kennzeichen absolvierten 49 Prozent eine Prüfung ohne Beanstandung. Bei 29 Prozent wurden geringe Mängel und bei 21 Prozent erhebliche und gefährliche Mängel festgestellt.
Als Mängelzwerg unter den zulassungsstärksten Oldtimer erwies sich der Mercedes-Benz SL Pagode (W 113) mit durchschnittlich 0,69 Mängeln je Hauptuntersuchung an der Spitze, gefolgt von Porsche 911/912 (0,83) und VW Käfer (1,05). Die Mängelquote aller rund 3,4 Millionen Pkw-HU der GTÜ lag im vergangenen Jahr bei einem Durchschnitt von 0,86. Die höchsten Mängelquoten mit mehr als 2,0 wiesen 22 bis 24 Jahre alte Fahrzeuge auf. (AH/SP-X)