Während der diesjährigen Sachkundeprüfung konnten erneut zwei Teilnehmer erfolgreich ihre fachliche Expertise nachweisen, verlautbart der Bundesverband aktuell mit besonderem Stolz. Nach der Vereidigung durch die zuständige Handwerkskammer dürfen diese sich jetzt öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige nennen.
"SV nehmen wichtige Rolle in unserem Handwerk ein"
"Es freut uns sehr, dass wir zukünftig zwei neue Kollegen in unserem Expertenkreis begrüßen können. Ganz besonders, weil Sachverständige eine wichtige Rolle in unserem Handwerk einnehmen", erklärt Torsten Schmidt, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrzeuglackierung im Bundesverband. "Wir organisieren deshalb für unsere ,Gerichtsgutachter‘ für Fahrzeug- und Industrielackierungen regelmäßige Weiterbildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit Instituten und Industriepartnern, mit denen sie ihr fundiertes Wissen immer weiter individuell ausbauen können. Wir sind zuversichtlich, dass wir so auch in Zukunft Expertinnen und Experten für unser Fahrzeuglackiererhandwerk gewinnen werden."
Expertenwissen überall gefragt
Sachverständige im Handwerk sind kompetente Partner sowohl in gerichtlichen als auch außergerichtlichen Fällen. So unterstützen sie in Gerichtsprozessen den Richter bzw. die Richterin, indem sie das für die Entscheidungsfindung notwendige Fachwissen vermitteln und dadurch ein fachlich korrektes Urteil ermöglichen. Außergerichtlich ist ihre Kompetenz als Privatgutachter bzw. -gutachterin gefragt, wenn es um die Beurteilung von Mangel- bzw. Schadenseinschätzungen geht.
Unterstützung für Tätigkeit in der "Königsklasse"
Der ö. b. u. v. Sachverständige ist damit das Aushängeschild für sein Handwerk und dessen Leistungsfähigkeit. Zu den Auswahlkriterien gehören deshalb immer fachliches Können, Integrität und wirtschaftliche Unabhängigkeit – nicht nur in Bezug auf das persönliche Ansehen, sondern auch das Image der gesamten Branche.
"Um in der Königsklasse unseres Berufsbildes zukünftig erfolgreich tätig zu sein und den Anforderungen gerecht zu werden, bilden fachliche Kenntnisse mit umfassenden praktischen Erfahrungswerten in Sachen Lack- und Beschichtungsstoffen, Applikationsmethoden und technischen Verfahren die Grundvoraussetzung.
"Eignungsprüfung kein Spaziergang"
Dazu gehört auch ein fundiertes Wissen über die Fahrzeuglackierung ab Werk und die anschließende Reparaturlackierung. Unsere Einschätzungen müssen letztendlich Bestand haben und vollkommen belastbar sein. Das Auftreten und die Vorgehensweise eines ö. b. u. v. Sachverständigen in Rahmen von Ortsterminen, bei mündlichen Anhörungen vor Gericht und in der Öffentlichkeit, müssen auf Unabhängigkeit, Neutralität und auf hoher fachlicher Kompetenz basieren. Deshalb ist die fachliche Eignungsprüfung auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt und kein Spaziergang", resümiert Kuddusi Yilmaz, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der HWK München und Oberbayern.
Die Rolle von BV Farbe/BFL
Seit 2020 führt der Bundesverband Farbe/BFL deutschlandweit und bundeseinheitlich die fachliche Eignungsprüfung für das Fahrzeuglackiererhandwerk durch. Damit sich Interessierte im Vorfeld der Sachkundeprüfung einen ersten Eindruck verschaffen können, finden in regelmäßigen Abständen Online-Informationsveranstaltungen statt. Dabei werden die grundlegenden Themen und die Arbeit eines ö. b. u. v. Sachverständigen erläutert und Inhalte der Sachkundeprüfung vermittelt. Das Merkblatt zur Feststellung der besonderen Sachkunde im Maler- und Lackiererhandwerk – Fahrzeuglackierer bildet hierfür die Grundlage.
Auch für 2024 ist eine fachliche Eignungsprüfung geplant, für die sich qualifizierte Fahrzeuglackiererinnen und -lackierer anmelden können. Die Termine dafür gibt der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz noch bekannt, der hierzulande 300 regionale Innungen und 17 Landesinnungsverbände umfasst. Er vertritt 39.610 Maler- und Lackiererbetriebe, davon ca. 3.500 Fahrzeuglackierbetriebe, mit 17,6 Mrd. Euro Gesamtumsatz. (bs/wkp)