In seinem letzten Bericht als ZKF-Präsident ging Peter Börner auf die Entwicklungen im herstellenden und reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbau ein. Sein besonderer Fokus galt den Herausforderungen der Branche und der geplanten Agenda 2030 des ZKF-Vorstandes. Darüberhinaus berichtete er auch über die Inhalte des geplanten ZKF-Branchentreffs im Juni in Koblenz. "Schwerpunkte bei dieser Veranstaltung werden das Netzwerken, der kollegiale Austausch, ein Feuerwerk an Fachvorträgen des herstellenden und reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbaus sowie Fachbesuche bei Ausstellern der Branche rund um das Automobil sein", so Börner.
"ZKF und EUROGARANT bleiben eng verbunden"
Zu den Gründen seiner Amtsniederlegung, die er bereits vor längerer Zeit bekannt gegeben hatte, sagte er in Friedberg nochmals wörtlich: "Meinen Fokus werde ich zukünftig auf die Arbeit im Vorstand der EUROGARANT AutoService AG legen, da dort ein Wechsel in der nächsten Zeit ansteht. Der ZKF und die EUROGARANT AutoService AG bleiben aber weiterhin zum Wohle der Mitgliedsbetriebe eng verbunden." 13 Jahre Verantwortung als erster Vorsitzender in einem Berufsverband im Ehrenamt mit hochpolitischen Aufgaben sei eine lange Zeit. "Es ist an der Zeit, dass ein neues Gesicht den Verband prägt und in die Zukunft führt", so Peter Börner.
Amtsniederlegung und Neuwahlen
Nach der Jahresrechnung und dem Kassenbericht 2023 sowie der Abstimmung über die Haushaltspläne legte Peter Börner offiziell sein Amt nieder und richtete seinen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit, insbesondere auch im Engeren ZKF-Vorstand und mit seinen Vizepräsidenten sowie dem gesamten Hauptamt in Friedberg.
Im Anschluss wählte die Mitglieder-/Delegiertenversammlung Betriebsinhaber Arndt Hürter aus Köln, der bisher bereits dem Engeren Vorstand angehörte, zum neuen ZKF-Präsidenten. Den dadurch frei gewordenen Platz im Engeren ZKF-Vorstand nimmt künftig Thomas Gessner aus Klipphausen (Sachsen) ein, der "mit großer Zustimmung gewählt" wurde. Die weiteren Mitglieder des Engeren ZKF-Vorstands, die bereits in der Mitgliederversammlung am 23. Mai 2023 gewählt wurden, bleiben für die Wahlperiode bestehen. Der ZKF sieht sich mit seinen aktuellen Ehrenamts-Repräsentanten insbesondere für die in der Branche vielfältigen Herausforderungen "gut aufgestellt".
ZKF-Obermeistertagung
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung fand die jährliche ZKF-Obermeistertagung statt. Start der Veranstaltung war die Begrüßung und der Bericht des neu gewählten ZKF-Präsidenten Arndt Hürter. Er informierte die ZKF-Obermeister:innen aus dem Bundesgebiet über die geplanten Veränderungen in der Ausrichtung des Bundes- und Wirtschaftsverbandes ZKF und seiner angeschlossenen Institutionen.
"Wir werden den ZKF in den kommenden Monaten fit für die Zukunft machen und dabei ein Programm von wichtigen Maßnahmen entwickeln, welches dem stattfindenden Wandel in der Gesellschaft und unserer Innungsstruktur folgt", so Hürter.
Streben nach Verjüngung
Es müsse "ein ganz neues Interesse an der Verbandsarbeit und den Verbandsvorteilen für den einzelnen Betrieb entstehen, sodass eine verjüngte und verbesserte Struktur im Verband den Anforderungen der Mitglieder gerecht wird". Zum Branchentreff in Koblenz 2024 werde sich ein "neuer ZKF mit neuen Themen und Aufgaben" den Mitgliedern stellen und bereits die ersten wichtigen Ergebnisse seiner Anpassungen zeigen.
Anschließend informierte Lars Kopka, Referent der Berufsgenossenschaft Holz und Metall, über die Qualitätsanforderungen für sicheres Arbeiten an Elektrofahrzeugen. Als maßgeblicher Ersteller der DGUV Richtlinie 209-093 (Qualifizierung an Arbeiten für Hochvoltsysteme) ging er vor allem auf den sicheren Umgang mit HV-Fahrzeugen (BEV) ein.
Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm berichtete unter anderem über die Aktivitäten des Weltverbandes AIRC und der Stiftung des Deutschen Stellmacher- und Karosseriebauhandwerks sowie die Arbeit für die Mitgliedsbetriebe. Die Betreuer der ZKF-Ausschüsse gaben einen Überblick über die Aktivitäten und Schwerpunkte der Arbeit in den ZKF-Referaten.
Zahlen und Fakten zum ZKF
Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) in Friedberg (Hessen) ist der Berufs- und Wirtschaftsverband für die Unternehmen des Karosserie- und Fahrzeugbaus mit 3.200 Betrieben (von denen rund 500 Aufbauhersteller sind) sowie ca. 40.000 Beschäftigten und ca. 3.500 Auszubildenden. Der deutsche herstellende und reparierende Karosserie- und Fahrzeugbau erzielt jährlich einen Umsatz von ca. 5,3 Mrd. Euro. Weitere Informationen unter www.zkf.de W.K. Pfauntsch