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Deutschlands Windenhubschrauber Nummer Eins: 30 Jahre Luftrettung an der BG Unfallklinik in Murnau

22.07.2024 05:20 Uhr | Lesezeit: 6 min
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Stolz auf 30 Jahre "Christoph Murnau", Deutschlands Windenhubschrauber Nummer Eins (von links): Peter Schellig, Stationsleiter, Markus Schepp, Geschäftsführer BGU Murnau, Dr. Konrad Schober, Regierungspräsident, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, Jens Schwietring, Leitung Medizin ADAC Luftrettung, Steven Nowotny, Leitung Flugbetrieb ADAC Luftrettung, Andrea Jochner-Weiß, Landrätin und Vorsitzende ZRFOberland, Landkreis Weilheim-Schongau, und Rolf Beuting. Erster Bürgermeister, Markt Murnau.
© Foto: ADAC

Die Luftrettungsstation an der BG Unfallklinik in Murnau feiert ihren 30. Geburtstag. Am 20. Oktober 1994 wurde der Intensivtransporthubschrauber vom Typ Bell 222 UT in Dienst gestellt. Seit 1. Juli 1999, fliegt "Christoph Murnau" als Gelber Engel und wird von der gemeinnützigen ADAC Luftrettung betrieben.

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"Christoph Murnau" war zum Beispiel auch zusammen mit zwei Sonderhubschraubern der ADAC Luftrettung während der Hochwasserkatastrophe in Bayern im Einsatz - und stellte für diese zusätzliches Personal bereit. Das Einsatzspektrum ging hier weit über den klassischen Rettungsdienst hinaus.

30.000 Einsätze in 30 Jahren

Welch große Bedeutung Christoph Murnau für die Region hat, lassen allein die Einsatzzahlen erahnen. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 30.000 Einsätze geflogen, davon unter anderem rund 7500 Intensivtransporte. Eine besondere Stellung innerhalb der Flotte der ADAC Luftrettung hat Christoph Murnau vor allem aufgrund seiner zahlreichen Windeneinsätze. Mit der Umstellung im Jahr 1999 wurde auch das Hubschraubermuster auf eine BK117 modernisiert, die ab August 1999 zusätzlich mit einer Rettungswinde ausgestattet wurde. Seit 2015 kommt eine hochmoderne H145 von Airbus Helicopters in Windenkonfiguration zum Einsatz. Bis heute flog der ADAC Rettungshubschrauber rund 3.500 Windeneinsätze. Allein im Jahr 2023 waren es 182.

"Die beeindruckende Einsatzbilanz zeigt: Christoph Murnau ist Deutschlands Windenhubschrauber Nummer Eins, erklärte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH, zum Jubiläum. Bruder lobte die hochprofessionelle Arbeit und hohe Einsatzbereitschaft der Murnauer Crew sowie vor allem das hohe intensivmedizinische Niveau der BG Unfallklinik als eines der größten überregionalen Traumazentren der Maximalversorgung. Gemeinsam setzen wir uns auch in Zukunft dafür ein, Menschen in Not die bestmögliche Hilfe zu bieten“.

Winde als einziges Rettungsmittel

"Der Rettungshubschrauber Christoph Murnau ist eine wichtige Säule der medizinischen Notfallversorgung in der Region, so Markus Schepp, Vorsitzender der Geschäftsführung der BG Unfallklinik Murnau. "Vor allem bei Einsätzen in den Bergen ist der Rettungshubschrauber mit Windenausstattung oft das einzige Rettungsmittel, um verletzte oder erkrankte Menschen schnell und sicher zu uns in die Klinik zu transportieren. Viele Menschenleben konnten durch die hochprofessionelle Zusammenarbeit der Crewmitglieder bisher unfallfrei gerettet werden. Darauf sind wir besonders stolz. Wir sind sehr dankbar, mit der ADAC Luftrettung einen so starken Partner an unserer Seite zu haben."

Bayern in der Luftrettung ganz vorn

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betont: "Mit elf Rettungstransporthubschraubern und vier Intensivtransporthubschraubern verfügt Bayern über so viele Luftrettungsstandorte wie kein anderes Bundesland. Die ADAC Luftrettung ist dabei seit Jahren ein starker Partner. Zum 30-jährigen Jubiläum des Christoph Murnau gratuliere ich herzlich und danke allen Beteiligten für ihr bisheriges und künftiges Engagement."

Über die Jahre hat sich das Einsatzspektrum von Christoph Murnau gewandelt. Wurde er in den ersten Jahren im 24-Stunden-Betrieb als reiner Intensivtransporthubschrauber eingesetzt, damals noch aus einem Zelthangar am Südrand der Klinik betrieben. So fliegt er heute von seiner 2001 neu gebauten Luftrettungsstation rund 70 Prozent klassische Rettungseinsätze. 15 Prozent der Alarmierungen entfallen auf Intensivtransporte sowie Bergeinsätze. Letzteres ist vor allem dem Einsatzort im Voralpenland geschuldet. Dank einer eigens entwickelten, modularen medizinischen Ausstattung kann die Konfiguration des hochmodernen Hubschraubermusters H145 jederzeit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten angepasst werden.

Neben dem normalen Einsatzspektrum von Christoph Murnau im Oberland kam es in der Vergangenheit vor allem im Rahmen von Intensivtransporten auch zu längeren Flügen bis in weit entfernte Regionen der Bundesrepublik. So flogen die Besatzungen des Murnauer ADAC Rettungshubschraubers unter anderem bis nach Berlin, Solingen und Gießen. Die Einsatzgeschwindigkeit von Christoph Murnau liegt bei rund 230 km/h.

Top-Spezialisten als Crew

Die Crew des Rettungshubschraubers besteht beim täglichen Einsatz aus vier Personen. Neben dem Piloten der ADAC Luftrettung (speziell für Gebirgsflüge, Windeneinsätze und den Einsatz des Night-Vision-Imaging-Systems NVIS ausgebildet) gehört ein Windenoperator (TC HHO) der ADAC Luftrettung genauso zur Crew wie ein Notfallsanitäter (TC HEMS) der BGU Murnau sowie ein spezialisierter Notarzt des Klinikums. Insgesamt sind am Standort Murnau 34 Teammitglieder im wechselnden Einsatz – 16 Notärztinnen und Notärzte, acht TC HEMS, sechs Windenoperator und vier Piloten. Die Leitungs-Crew von Christoph Murnau besteht aus Peter Schellig (Stationsleiter und Windenoperator) Raphael Bender (Leitender Notarzt) und Daniel Richter (Leitender Notfallsanitäter). Im vergangenen Jahr wurde die Crew mehr als 1200-mal alarmiert.

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Nur von geschulten und gut trainierten Crews zu leisten: Windeneinsätze in den Bergen. Bis heute ist „Christoph Murnau“ mehr als 30.000 Mal alarmiert worden, darunter waren rund 3.500 Windeneinsätze.
© Foto: ADAC
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