Irgendwo auf der Welt ist immer Saison“ ist ein bewährtes Bonmot der Hagelszene, das 2024 mehr Berechtigung hat denn je. Denn nicht nur in Deutschland nehmen Extremwetterereignisse zu, auch global gesehen kommen Hagelschläge mittlerweile auch in Ländern vor, die früher nicht zu den Kernmärkten der international aktiven Provider wie CSI gehörten. Warum sich dies ändern wird, lesen Sie hier.
AH: Herr Grebe, die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit spürbar und führen zu neuen Herausforderungen für Unternehmen wie CSI. Wie reagieren Sie auf die zunehmende Häufigkeit von Massenschäden und welche neuen Märkte haben Sie ins Visier genommen?
M. Grebe: Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle in unserer globalen Expansionsstrategie, wir sehen ihn aktuell sogar als einen der Haupttreiber an. Wir beobachten zunehmend, dass extreme Wetterereignisse wie Hagel und Überschwemmungen auch in Regionen auftreten, die zuvor nicht stark betroffen waren. Diese Veränderungen eröffnen neue Märkte für unsere Lösungen, da Versicherungen und Schadenabwickler in betroffenen Gebieten nach effizienten und skalierbaren Möglichkeiten zur Schadenabwicklung suchen. Unsere Strategie ist es, unsere digitalen und automatisierten Prozesse in diesen neuen Märkten schnell und flexibel einzuführen. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer Expertise in der Schadenabwicklung und den innovativen Technologien, die wir entwickeln, eine wichtige Rolle in der globalen Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels spielen können.
Herr Siegert, Sie haben bereits eine beeindruckende Entwicklung in Mexiko erreicht. Was waren die größten Herausforderungen beim Einstieg in diesen Markt und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Lösungen international skaliert werden können?
R. Siegert: Die größte Herausforderung in Mexiko war die Anpassung unserer Technologien an die lokalen Gegebenheiten und die Infrastruktur. Wir mussten sicherstellen, dass unsere mobilen Anlagen und digitalen Tools in dieser neuen Umgebung genauso effektiv funktionieren wie in unseren etablierten Märkten. Um dies zu erreichen, haben wir enge Partnerschaften mit lokalen Dienstleistern und Versicherungen aufgebaut. Unsere Skalierbarkeit gewährleisten wir durch die Automatisierung unserer Prozesse, die eine schnelle Expansion ohne Qualitätsverlust ermöglicht.
Wie entwickeln Sie die neuen digitalen Lösungen und integrieren diese dann weltweit?
R. Siegert: Gemeinsam mit René Franke haben wir die SoftAutoMateAI (SAM) gegründet. Dieses Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung KI-gestützter Lösungen, die auf unser Geschäftsfeld zugeschnitten sind, zum Beispiel unsere Hagel-App. Die SAM entwickelt zudem Schnittstellen zwischen der Hardware wie Hagelscannern, unserer App und den Auftraggebern. CSI bietet mobile Lackieranlagen, die weltweit schnell einsatzbereit sind. Was sind die größten logistischen Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Lösungen und wie schaffen Sie es, diese so kurzfristig und flexibel einzusetzen?
M. Grebe: Die größte logistische Herausforderung ist die schnelle Bereitstellung der mobilen Anlagen an verschiedenen Einsatzorten. Wir haben ein weltweites Netzwerk von Transportpartnern, die sicherstellen, dass unsere Anlagen schnell und sicher an den Zielort gelangen. Zudem haben wir mobile Teams, die in der Lage sind, die Anlagen innerhalb kürzester Zeit aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.
