In dem aktuellen Bericht des BVdP lassen sich mehrere Trends besonders feststellen:
1. Der Anteil der Betriebe mit einer Betriebsleistungseffizienz über 100 % ist deutlicher als in den Vorjahren zurückgegangen. Beinahe 90 % der Werkstätten verdienen nicht an ihrer handwerklichen Leistung (Grafik 1). "Ein angesichts der aktuellen Entwicklung im Bereich der Teilemargen mehr als dramatischer Wert", kommentiert dies der Verband.
2. Die in den vergangenen Jahren tendenziell gestiegene Zahl verkaufter Stunden ist signifikant auf ein Niveau vergleichbar 2015 eingebrochen.
3. Parallel dazu sind die Kosten pro verkaufte Stunde für die Partnerbetriebe noch einmal deutlich gestiegen.
4. Einen "regelrechten Absturz im Vergleich zu 2019" habe die Anzahl der verkauften Stunden pro Mitarbeiter erlebt. Hier sei ein Rückgang von annähernd 40 Indexpunkten zu verzeichnen und damit der "niedrigste Wert seit Einführung der Kostenstudie" erreicht (Grafik2).
"Brandbeschleuniger" für unrentable Arbeit
Als Fazit aus der aktuellen Kostenstudie hält der BVdP fest: "Die seit längerem deutlich sichtbare Entwicklung, dass sich die betrieblichen Kosten im Schadenmanagement für die überwältigende Mehrheit der Betrieb nicht durch Lohnarbeit decken lassen, hat sich in 2020 noch einmal überproportional verschärft. Corona ist also nicht Ursache des Problems, sondern Brandbeschleuniger. Und seit 2021 wird quasi durch die Reduzierung der Teilemargen noch mehr Öl ins Feuer gegossen."
Deshalb sieht der BVdP die "Notwendigkeit, die Stundenverrechnungssätze für die
Partnerwerkstätten in dem (partnerschaftlichen) Maß zu erhöhen, dass diese Brandherde im Schadenmanagement gelöscht werden und die Betriebe den Fokus noch intensiver auf qualitativ hochwertige Arbeit sowie Investitions- und Zukunftsfähigkeit richten können". (bs)