Mit zusätzlichen Aufgaben und einer neu aufgestellten Geschäftsführung geht die Volkswagen Group Original Teile Logistik, Vertrieb & Services GmbH gestärkt ins Jahr 2025.
Die Automobilbranche befindet sich im Wandel: Elektromobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen eine bedeutende Rolle und stellen auch den Aftersales-Markt vor Herausforderungen. Die OTLG hat in den letzten zwei Jahren an ihrer Restrukturierung und Konsolidierung gearbeitet. Besonders herausfordernd war 2024 die Depotnetzoptimierung, bei der der Teilevertrieb im deutschen Markt neu gestaltet wurde. 2025 werden darüber hinaus weitere Veränderungen wirksam und nach außen sichtbar. Neben der Umwandlung der gesellschaftlichen Struktur der Volkswagen OTLG, durch die nun vollständige Zugehörigkeit zum Volkswagen-Konzern, sowie der geplanten Verschmelzung mit der Weser-Ems-Vertriebsgesellschaft setzt das Unternehmen künftig verstärkt auf Dienstleistungen und Geschäftsfelder rund um E-Mobilität und Grünstromangebot, Erweiterung des K&L-Geschäfts sowie die innovative Weiterentwicklung des NORA Original Teile Vertrieb an freie Werkstätten.
Bekannter Name, neue Struktur
Seit Beginn des Jahres 2024 hält der VW-Konzern 100 Prozent der OTLG-Anteile. Diese vollständige Integration ermöglichte es, die gesellschaftsrechtliche Struktur zu vereinfachen und die bisherige GmbH & Co. KG in eine GmbH umzuwandeln.
Damit entstand zum 15. Februar 2025 die neue Volkswagen Group Original Teile Logistik, Vertrieb & Services GmbH, um dem vertriebsseitig gewachsenen Leistungsspektrum und dem Versorgungsauftrag für mittlerweile fünf Konzernmarken gerecht zu werden. Die bekannte Abkürzung "OTLG" bleibt dabei bewusst erhalten, um die Tradition und den Kern der Gesellschaft zu bewahren – dabei sind einige neue Aufgaben und Dienstleistungen hinzugekommen. Heute bietet die OTLG ein umfassendes Portfolio, das von Originalteilen über Öl sowie Werkstattausrüstung und Betriebsausstattung bis hin zu Dienstleistungen und Beratungen rund um das Autohaus reicht und so eine entscheidende Rolle im Aftersales spielt.
Verschmelzung mit Classic Parts
Die Volkswagen Group OTLG wird zum 01.04.2025 mit der Weser-Ems-Vertriebsgesellschaft – besser bekannt als Volkswagen Classic Parts – verschmolzen. Classic Parts koordiniert seit 1997 die Ersatzteilversorgung von Oldtimern, aber auch Youngtimern und älteren Alltagsfahrzeugen ab 15 Jahren nach Produktionsauslauf. Dadurch werden zwei Gesellschaften verbunden, die zusammengehören.
Es werden Synergien gehoben und durch sehr ähnliche Kundenstrukturen im Vertrieb viele Effizienzen generiert – zum Wohle und Vorteil der Kunden. Die Ersatzteile werden sowohl an Volkswagen Partnerbetriebe als auch an freie Werkstätten und Endkunden verkauft. Original Volkswagen Classic Parts können über die gewohnten Bestellwege der OTLG bezogen werden. Für Kunden außerhalb der Konzernlandschaft gibt es e-Commerce-Plattformen (www.volkswagen-classic-parts.com).
Nachhaltigkeit noch mehr im Fokus
Die OTLG entwickelt zudem die E-Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie weiter: Der Vertrieb von PV-Anlagen, Energiemanagementsystemen und Ladeinfrastruktur (B2B) wurde durch den Umbau des Kooperationsmodels mit der MOON POWER Deutschland GmbH weitestgehend ausgelagert. Dadurch wird die strategische Vertriebskooperation im Bereich Energie und Laden gestärkt und es erschließen sich für beide Gesellschaften neue Absatzchancen außerhalb des klassischen OTLG-Kundenportfolios.
Das Angebot wird ausschließlich unter der Marke MOON platziert. Die OTLG wird Leistungen "hinter dem Vorhang" erbringen, wie z. B. im Bereich Logistik. Kernzielgruppe bleiben alle Händler und Servicepartner des VW-Konzerns. Ein neues Angebot von Business Grünstrom durch die OTLG ergänzt das Portfolio in Sachen Nachhaltigkeit. In Kooperation mit Volkswagen Kraftwerk und E.ON kann ein echtes Grünstromprodukt "Green Energy Business" für Händler und Servicebetriebe des Volkswagen-Konzerns angeboten werden. Das zertifizierte Produkt stammt aus deutscher Herkunft.
Mehr Effizienz im Lackgeschäft
Ein weiterer Aspekt im Thema Nachhaltigkeit ist das Lackgeschäft: Die Lackiererei ist der größte Energiekonsument im Autohaus. Originallacke ermöglichen durch modernste Technologie geringere Verarbeitungstemperaturen und schnellere Reparatur-Prozesse. Die OTLG ist seit Anfang 2025 neben dem Vertrieb sämtlicher Verbrauchsmaterialien und technischer Einrichtungen für professionelle Lackierbetriebe auch für den markenübergreifenden Vertrieb von Originallack verantwortlich – dadurch soll mehr Effizienz für die Kunden generiert werden. Im Rahmen der Neuausrichtung des K&L-Geschäfts wurde der Kooperationsvertrag mit Axalta verlängert. Im Laufe des Jahres 2025 werden die Gebinde für den Originallack von Dosen auf Flaschen umgestellt. Neben energieeffizienten Lackprodukten werden somit auch nachhaltige Verpackungen eingeführt.
Neuausrichtung im NORA-Geschäft
Der sogenannte NORA-Vertriebskanal wird bereits seit fünf Jahren durch die OTLG gesteuert und stellt im deutschen Markt mit über 300 Leistungszentren den professionellen Original Teile Vertrieb an freie Reparaturbetriebe sicher. Auch hier haben sich viele Veränderungen ergeben, um das Geschäft zu stärken – beispielsweise Ende 2024 ein komplett neuer Markenauftritt. 2025 werden neue Tools und Dienstleistungen das Angebot erweitern. Der Geschäftsbereich plant für 2025 eine stärkere Fokussierung auf die Bereiche Digitalisierung, Logistik, Vertrieb, Marketing und Kommunikation. Diese strategische Neuausrichtung zielt darauf ab, Effizienz und den Kundenservice weiter zu verbessern.
Bereits im ersten Quartal des Jahres werden neue Vermarktungsinitiativen eingeführt, die auf mehr Reichweite und Umsatz abzielen. Diese Initiativen werden durch gezielte Marketingkampagnen und verbesserte Kommunikationsstrategien unterstützt, um die Bekanntheit und das Vertrauen in das NORA-Geschäft zu erhöhen. Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die Einführung neuer Tools für den Handel ab Mitte des Jahres. Diese sind speziell für das Online-Teilegeschäft mit freien Werkstätten konzipiert und sollen den Bestellprozess vereinfachen und beschleunigen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf zeitwertgerechten Teilepreisen, um den Werkstätten wettbewerbsfähige Angebotserstellung zu ermöglichen.
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