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ADAC Untersuchung: Viele Warnwesten bleiben dunkel

10.02.2025 08:39 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt deutliche Unterschiede bei der Sichtbarkeit von Warnwesten, die häufig keinerlei reflektierende Wirkung besitzen.
© Foto: ADAC

Warnwesten schaffen Sichtbarkeit und können Leben retten - vorausgesetzt, sie reflektieren ausreichend Licht. Doch eine aktuelle ADAC-Untersuchung zeigt: Viele handelsübliche Warnwesten erfüllen diese grundlegende Sicherheitsanforderung nicht. Aus dem Onlinehandel sind sogar drei von vier Westen untauglich. Und selbst Kinderwesten sind oft mangelhaft.

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Im Rahmen einer Untersuchung wurden 25 Warnwesten auf ihre retroreflektierenden Eigenschaften nach der Norm EN ISO 20471 überprüft. Retroreflektierende Materialien werfen einfallendes Licht so zurück, dass es fast direkt zur Lichtquelle zurückgestrahlt wird – unabhängig davon, aus welcher Richtung das Licht kommt. Dadurch wird – im erwünschten Fall – sichergestellt, dass Träger, beispielsweise im Scheinwerferlicht eines Autos, schon aus großer Entfernung gut sichtbar sind.

Das Ergebnis des aktuellen ADAC-Tests dagegen ist alarmierend: Nur zehn der getesteten Westen erfüllten die Norm-Anforderungen. Besonders problematisch waren Produkte aus dem Online-Handel: Von 20 dort gekauften Warnwesten erfüllten nur fünf die Sicherheitsstandards. Im Gegensatz dazu bestanden alle fünf im Einzelhandel gekauften Westen die Tests.

Online-Angebote fast durchweg schlecht

Vor allem Warnwesten von chinesischen Online-Plattformen wie Aliexpress, Shein oder TEMU schnitten schlecht ab. Hier konnte keine der zehn geprüften Warnwesten die Norm erfüllen. Aber auch bei Amazon fand der ADAC bei der Hälfte der Angebote nicht ausreichend reflektierende Warnwesten, die im Notfall nutzlos sind. Besonders bedenklich: Auch Kinderwarnwesten sind betroffen. Zwei Modelle, die bereits in der ADAC Untersuchung 2024 durchgefallen waren, erfüllten die Normanforderungen wieder nicht. Teilweise war der aufgenähte Reflektorstreifen nicht mehr als ein graues Stück Kunststoff, das praktisch keine rückstrahlende Wirkung hatte. Mitunter war sogar ein Hinweis auf die geltende ISO-Norm für Warnwesten eingenäht, die diese Westen nicht im Ansatz einhalten.

Einzelhandel überzeugend

Erfreulich ist, dass die untersuchten Warnwesten aus Discountern und dem stationären Handel durchweg die geforderten Standards erfüllen konnten. Die hierbei geforderten Preise zeigen, dass qualitativ hochwertige Produkte nicht teurer sein müssen.

Der ADAC rät Verbrauchern, vorhandene Warnwesten auf ihre Reflexionsfähigkeit zu testen und gegebenenfalls auszutauschen. Zudem sollten Verbraucher auf zertifizierte Produkte achteten, die im besten Fall ein eingenähtes Label mit dem Hinweis auf die Norm EN ISO 20471 tragen, was zwar keine Garantie für eine funktionierende Warnweste ist, aber in den meisten Fällen der Wahrheit entspricht.

Ruf nach strenge(re)n Kontrollen

Für eine einfache Überprüfung zu Hause empfiehlt sich ein Lichttest mit einer Taschenlampe, die man direkt neben das Auge hält und aus etwa drei Metern Entfernung auf die Weste leuchtet. Gute Warnwesten reflektieren das Licht strahlend weiß – mangelhafte Modelle sind dagegen kaum heller als ein Blatt Papier.

Warnwesten sind unverzichtbare Begleiter bei Pannen und Unfällen, insbesondere bei Dunkelheit. Auch Radfahrer und Schulkinder tragen sie oft in der dunklen Jahreszeit. Der ADAC fordert strengere Kontrollen und klare Richtlinien für den Verkauf von Warnwesten, um Verbraucher vor mangelhaften Produkten zu schützen.

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#Warnwesten

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