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Vorschlag: Elektroauto-Prämie mit Sonderabgabe finanzieren

05.02.2016 10:01 Uhr
Henning Kagermann: Fahrer von Diesel- und Benziner-Autos zur Kasse bitten

NPE-Leiter Henning Kagermann will Fahrern von Dieseln und Benzinern in die Tasche greifen. Sie sollen einen Beitrag zur Finanzierung des geplanten Staatszuschusses leisten.

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Der Leiter der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) will zur Finanzierung einer Kaufprämie für Elektroautos die Fahrer von Dieseln und Benzinern zur Kasse bitten. NPE-Leiter Henning Kagermann setzt sich für eine Sonderabgabe von einem oder eineinhalb Cent je Liter Diesel und Benzin ein. "Das wären rund zwölf Euro Mehrbelastung pro Autofahrer jährlich. Dafür hätte der Staat aber genügend Geld, um die Kaufprämie zu finanzieren", sagte er dem "Spiegel" (Samstag).

Kagermann sprach sich klar für eine Kaufprämie für Elektroautos aus. Nur so sei das Ziel von einer Million Fahrzeugen bis zum Jahr 2020 zu erreichen. "Wenn wir im März keine Entscheidung für wirksame Förderanreize bekommen, müssen wir das Ziel kassieren." Bis März will auch die Bundesregierung über eine mögliche Förderung entscheiden. Die Bundesregierung hält immer noch am Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 fest.

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte zuletzt eine Kaufprämie von mehreren tausend Euro ins Gespräch gebracht. In der Koalition ist das umstritten. Insbesondere Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnt bisher eine Prämie als Kaufanreiz ab. Kagermann kritisierte die Haltung: "Sie sind die pro Fahrzeug billigste, also effizienteste Methode, das Eine-Million-Ziel zu erreichen", sagte der Leiter der NPE. Das Gremium war auf Initiative der Bundesregierung gegründet worden, um Elektromobilität in Deutschland anzuschieben. (dpa)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

05.02.2016 - 17:19 Uhr

Es ist erstaunlich, welche "Helden" sich zu diesen Thema äußern. - Dieser "Held" will auch nur den einfachen und arbeitenden Menschen in die Tasche greifen. - Was glaubt denn dieser Mensch im Hinblick auf Alltagstauglichkeit für den Bürger ??? - Wo kommen eigentlich diese Herrschaften her ??? - Immer mehr "Wissende" zu diesem Thema; mit einem fassungslosem Grüßle MK


hwb

05.02.2016 - 21:22 Uhr

Das ist ja vergleichbar mit dem Vorschlag von Vegetariern beim Einkauf auf dem Wochenmarkt einen Zuschlag zu kassieren, um in der Tiermast humanere Bedingungen zu schaffen. Wie weit muss diese Republik noch verkommen, um dem Bürger so unverfroren in die Tatsache zu greifen, um der Industrie einen Gefallen zu tun und den unrealistischen Politikerzielen zur Elektromobileinführung ein winziges Stück näher zu kommen.


Kurbelwellenfan

06.02.2016 - 04:50 Uhr

Henning Kagermann nutzt die Gunst der Stunde als bestellter Lobbyist: Bevor Merkels Pläne scheitern und Schäuble nein sagt, kommt er mit einem Finanzierungsvorschlag für die vom Kunden im Grunde nicht gewollte Technik. Das kann doch Herrn Schäuble auch nicht passen, will er doch bereits die Finanzierung von Frontex mit einer europaweiten Spritsteuer realisieren. Wo auch ein Engpass ist: Der Autofahrer soll bezahlen. Kaum ist der Preis für Erdöl gesunken und die Wirkung kommt an der Zapfsäule an, schießen die sozialistischen Begehrlichkeiten ins Kraut. Es war kein gutes Omen, mit Kagermann einen ehemaligen SAP-Vorstand zum Chef-Lobbyisten für E-Mobilität zu ernennen. Sein ehemaliger SAP-Kollege Shai Agassi hat bereits BETTER PLACE an die Wand gefahren und hunderte von Millionen Dollers für die E-Mobilität mit Batterie-Tauschstationen verbrannt. Das war wenigstens nur das Geld der privaten Investoren. Kagermann will an den größeren und konkurs-resistenten Topf: Dem des Finanzministers via Autofahrer. Dagegen müsste doch vom Kfz-Gewerbe ein Protestschrei kommen. Wenn Kraftstoff teurer wird, wird bei der Anschaffung (auch von Autos) gespart. Wenigstens hat der Verband Deutscher Maschinenbauer (VDMA) noch ein ordnungspolitisches Rückgrat, in dem er sich harsch gegen jede Subvention für Steckdosenautos ausgesprochen hat!


Nadel8476

06.02.2016 - 09:44 Uhr

Wieder so eine Idee eine neue Steuer zu kreieren, diese später nicht mehr zurück genommen wird. Sieht man ja an dem Solizuschlag, Sektsteuer etc. Wer ein E-Mobil fahren will bitte schön, nicht auf dem Rücken anderer. Und wenn es in der Politik und Wirtschaft eine echte Lobby für E-Autos gäbe, würde sich etwas auf dem E-Auto Sektor tun. Die Lobby für die Ölindustrie in der Politik ist zu stark vertreten. So bleibt das Geschwafel, wie vieles heutzutage, nur Schall und Rauch sowie Effekthascherei und Wählerstimmenfang.


grisu

06.02.2016 - 18:58 Uhr

Recht hat er. Allerdings muss gleichzeitig die Infrastruktur mit ladesäulen verbessert werden. Davon gibt es viel zu wenige. Zb. Kann man strassenlaternen zu ladesäulen umrüsten. Oder zb. Auf Supermarkt Parkplätzen verpflichtend je nach parkplatzgŕösse einige Säulen anbieten. Außerdem sollte es möglich gemacht werden wenn sich jemand ein eletroauto kaufen möchte das er innerhalb von 4 Wochen den Zugang zu einer lademöglichkeit da wo er wohnt bekommt. Bei Besitzern einer Eigentumswohnung ist das nicht so einfach das in der eigentümerversammlung durchzubringen.


Andreas

06.02.2016 - 20:39 Uhr

Es hätte ja fast schon erstaunt, wäre nicht einer der "Fachleute" früher oder später auf eine "Sonderabgabe" gekommen. Und natürlich zulasten der Autofahrer, denen könnte es andernfalls ja bei derzeit günstigen Kraftstoffkosten zu gut gehen...Verfügt dieser Staat nicht ohne weiteres "Abschöpfen" seiner Steuerzahler über genügend Einnahmen, um einer nachhaltigen Schlüsseltechnologie den Weg zu ebnen? Das wäre eine Investition in die Umwelt, eine Investition in technologische Führerschaft und in wirtschaftliches Wachstum. Und genau diese Entwicklungen voranzutreiben, ist eine Kernaufgabe des Staates.


D.Buschhorn

08.02.2016 - 09:38 Uhr

Nach Aussage von Experten sollen bereits in 2017 die neuen Batterien zum Einsatz kommen. Der Preis für die kWh würde dann im 100,00 € Bereich liegen. Dafür braucht es keine Kaufprämie mehr da dann auch vernünftige Neuwagenpreise realisierbar sind. Viel wichtiger wäre der Ausbau einer angepassten Infrastruktur.


hwb

08.02.2016 - 19:55 Uhr

Achtung Leute, gefährliche Falle. Ich habe versucht eine Lademöglichkeit für E-Mobile auf meinem Grundstück zu installieren, da ich die Stromversorgung nicht nur allein nutzen will, sonden auch meinen Kunden zugänglich machen will, wurde ich abrupt gestoppt. Die Inkassozapfsäule soll nach Angebot ca. 35000,- € kosten, aber ich muss noch festlegen, welches Steckersystem ich haben will, es gibt da mehrere und da ich nicht weiss, wer bei mit "nachladen" will, was soll ich nehmen. Schlimmer ist jedoch, dass ich so zum Stromlieferanten werde, der steuerlich wie ein Energielieferant betrachtet wird damit auch wieder zur Kasse gebeten wird. Ich habe das natürlich nicht gemacht, frage mich auch, wie der Staat das regeln möchte. Gute Nacht E-Mobilität.


egon sunsamu

15.02.2016 - 07:29 Uhr

"Nationale Plattform Elektromobilität"Es ist unbedingt eine EU-weite abgestimmte Lösung nötig, um mit den hoch gepriesenen Elektrovehikeln auch mal weiter als bis zur nächsten Versammlung der Elektroideologen fahren zu können. Und wieder nach Hause...Scheinbar hat die Politik keine anderen Sorgen, als unsere Steuern unreife Konzepte zu verballern.


Jochen S

15.02.2016 - 13:14 Uhr

@ grisu: "Oder zb. Auf Supermarkt Parkplätzen verpflichtend je nach parkplatzgŕösse einige Säulen anbieten. "Wie wäre es denn bei geeigneter Größe Ihres Vorgartens , Sie auch zu verpflichten dort eine Säule aufzustellen? Selten so dummes Zeug gelesen!


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