Im zweiten Jahr in Folge ist die Zahl der Verkehrstoten gestiegen. 2015 sind 3.475 Menschen auf deutschen Straßen ums Leben gekommen, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Das sind 98 Getötete oder 2,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 2013 starben 3.339 Menschen auf der Straße, der niedrigste Stand seit 1950.
Im vergangenen Jahr sind zudem mehr Unfälle passiert, rund 2,5 Millionen insgesamt (plus 4,2 Prozent). In den meisten Fällen (2,2 Millionen, plus 4,6 Prozent) blieb es bei Sachschaden, bei 305.900 Unfällen kamen Personen zu schaden (plus 1,1 Prozent). Die Zahl der Verletzten erhöhte sich gegenüber 2014 um 1,1 Prozent auf 393.700.
Als einen wesentlichen Grund für die gestiegenen Zahlen bei den Verunglückten nennen die Statistiker die Witterungsbedingungen: Insbesondere die relativ milden Wintermonate und ein sehr warmer, trockener Frühling haben demnach zu mehr Getöteten und Verletzen geführt. Bei günstigen Witterungsbedingungen wird mehr und häufig schneller gefahren. Zudem sind dann mehr ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer unterwegs. Dadurch steigt die Schwere der Unfälle.
Das Risiko im Straßenverkehr zu sterben war, gemessen an der Einwohnerzahl, in Brandenburg am größten. Je eine Million Einwohner gab dort es 73 Todesopfer. Aber auch in Sachsen-Anhalt (65), Niedersachsen (59) und Mecklenburg-Vorpommern (58) war das Risiko wesentlich höher als im Bundesdurchschnitt, der 2015 bei 43 Getöteten je eine Million Einwohner lag. (sp-x)