Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor zu scharfen Abgasvorgaben für die Autoindustrie in Europa gewarnt. Man dürfe nicht behaupten, dass man den Verbrenner nicht verbiete, ihn dann aber "technisch unmöglich" machen, sagte Merkel am Donnerstag. "Das wäre keine gute Sache."
Merkel äußerte sich bei einer Videoschalte zur Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Die Bundesregierung wolle die Transformation voranbringen und fördere die Elektromobilität. "Aber wir sind die nächsten Jahre natürlich noch auf Verbrennungsmotoren angewiesen." Die Kanzlerin verwies auf eine Arbeitsgruppe von Branche und Regierung, die "Rechtssetzungsmaßnahmen" in Brüssel begleiten werde wie die "Euro 7-Maßnahme" und andere Dinge.
Die Autoindustrie befürchtet bei zu scharfen Abgasgrenzwerten der EU ein Aus für Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2025. Die "Bild am Sonntag" hatte über eine Studie im Auftrag der EU-Kommission berichtet, auf deren Basis die CO2-Grenzwerte einer neuen Euro-7-Abgasnorm festgelegt werden sollen. Noch ist nichts beschlossen, aber die Studie legt den Entscheidern in der Kommission teils deutlich strengere Regeln nahe, als in der Abgasnorm Euro 6 gelten. (dpa)
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